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.Wütend bedeutete van Slyke ihm, zu dem Heizofen weiterzugehen.»Stehenbleiben!« brüllte van Slyke, als David sich etwa drei Meter vorwärtsbewegt hatte.Er zeigte auf den Boden.David sah nach unten.Vor seinen Füßen lagen eine Spitzhacke und eine Schaufel.Ganz in der Nähe befand sich auch der Abschnitt, der gerade frisch zubetoniert worden war.»Ich will, daß Sie ein Loch graben«, schrie van Slyke.»Und zwar genau da, wo Sie jetzt stehen.« David wagte nicht, auch nur eine Sekunde lang zu zögern; er bückte sich und hob die Hacke auf.Während er sich wieder aufrichtete, überlegte er kurz, ob er das Gartengerät vielleicht als Waffe benutzen könnte, doch van Slyke hatte offenbar seine Gedanken gelesen.Er trat schnell einen Schritt zurück und war somit außer Reichweite.Die ganze Zeit hielt er die Pistole im Anschlag; seine Hand zitterte zwar stark, aber immerhin zielte er in Davids Richtung.Da er auf keinen Fall sein Leben riskieren wollte, erschien es David sinnvoller, van Slyke nicht anzugreifen.David entdeckte, daß auf dem Boden mehrere Säcke lagen, in denen sich Sand und Zement befand.Wahrscheinlich sind es diese Säcke gewesen, die beim Aufprall auf den Kellerboden vorhin das dumpfe Geräusch verursacht hatten, das ihm einen solchen Schrecken eingejagt hatte.David holte mit der Hacke aus, doch zu seiner Überraschung bohrte sie sich nur zwei Zentimeter tief in den festgetretenen Boden.Er schlug noch mehrmals mit voller Wucht zu, aber er schaffte es nicht, besonders tief in den lehmigen Untergrund einzudringen.Um den aufgelockerten Boden abzutragen, ließ er die Hacke schließlich fallen und griff nach der Schaufel.Inzwischen war ihm absolut klar, was van Slyke von ihm wollte.Er sollte sich sein eigenes Grab schaufeln.David fragte sich, ob Calhoun wohl die gleiche Tortur hatte durchmachen müssen.Er wußte, daß es nur noch wenig Hoffnung für ihn gab: Er mußte van Slyke zum Reden bringen.»Wie tief soll ich denn graben?« fragte er, während er die Schaufel wieder gegen die Hacke austauschte.»Ich will ein großes Loch sehen«, erwiderte van Slyke.»Ein Loch wie in einem Donut.Und zwar will ich ihn ganz haben.Ich will, daß meine Mutter mir den ganzen Donut gibt.«David schluckte.Psychiatrie war während seines Medizinstudiums nicht gerade seine Stärke gewesen, doch selbst er konnte erkennen, daß van Slykes Äußerungen auf schwere Denkstörungen beziehungsweise auf eine »Lockerung der Assoziation« hinwiesen - ein Symptom für akute Schizophrenie.»Hat Ihre Mutter Ihnen häufig Donuts gegeben?« fragte David.Er wußte nicht, was er sagen sollte, doch er wollte van Slyke unbedingt zum Weiterreden ermutigen.Van Slyke starrte David an, als wäre er völlig überrascht, ihn vor sich zu sehen.»Meine Mutter hat Selbstmord begangen«, sagte er.»Sie hat sich umgebracht.« Dann brach er in einen hysterischen Lachanfall aus.Im Geiste hakte David diesen Anfall als ein weiteres Symptom für Schizophrenie ab.Er erinnerte sich daran, daß ein derartiges Verhalten in harmloser Umschreibung als eine »affektive Störung« bezeichnet wurde.Schließlich erkannte er bei van Slyke noch ein Krankheitssymptom: Er war paranoid.»Los, graben Sie weiter! Und zwar zügig!« brüllte van Slyke auf einmal wieder.Offenbar war er gerade aus einer Art Trance-Zustand erwacht.David schaufelte schneller, doch er gab seinen Versuch nicht auf, van Slyke am Reden zu halten.Er fragte ihn, wie er sich fühle, erkundigte sich, woran er gerade denke.Doch David bekam auf keine seiner Fragen eine Antwort.Van Slyke machte den Eindruck, als sei er vollkommen in seine eigene Gedankenwelt abgetaucht.Sein Gesicht war total ausdruckslos.»Hören Sie Stimmen?« fragte David, um vielleicht doch noch etwas aus van Slyke herauszubekommen.Als er die Hacke ein paarmal in den Boden gerammt und van Slyke noch immer nichts erwidert hatte, schaute David zu ihm hinüber.Sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert; er starrte nicht mehr ausdruckslos vor sich hin, sondern er wirkte irgendwie überrascht.Dann verengten sich seine Augen, und er begann wieder stärker zu zittern.David hörte auf zu schaufeln und musterte van Slyke.Es war beeindruckend, wie rasch seine Gemütslage wechselte.»Was sagen Ihnen die Stimmen denn?« fragte David.»Nichts!« schrie van Slyke ihn an.»Sind es die Stimmen, die auch damals bei der Marine zu Ihnen gesprochen haben?« fragte David weiter.Van Slyke ließ die Schultern hängen.Er wirkte nicht mehr nur überrascht - er war regelrecht schockiert.»Woher wissen Sie, daß ich bei der Marine war?« fragte er.»Und woher wissen Sie, daß ich Stimmen gehört habe?«David registrierte an van Slykes Tonfall, daß seine Paranoia wieder ausbrach, und das ermutigte ihn.Der Panzer des Mannes begann zu bröckeln.»Ich weiß ziemlich viel über Sie«, sagte David.»Ich weiß zum Beispiel, was Sie getan haben.Aber ich will Ihnen helfen.Ich bin hier, weil ich nicht so bin wie die anderen.Ich bin Arzt, und ich mache mir Sorgen um Sie.« Van Slyke sagte nichts.Er starrte David nur an, und David starrte zurück.»Sie wirken sehr aufgeregt«, fuhr David fort.»Machen Sie sich Sorgen wegen der Patienten?« Van Slyke blieb vor Überraschung die Luft weg.»Welche Patienten?« fragte er schnaufend
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