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.»Ein Wattebausch, der etwa so groß war« – Diane formte mit Daumen und Zeigefinger einen Ring –, »hat uns die ganze Sache erzählt.Ich verfügte noch nie zuvor über ein solch gutes Beweismittel.«Rivers verlagerte sein Gewicht auf dem kleinen Stuhl.Ein paar Knöpfe an seinem Hemd schienen jeden Moment abspringen zu wollen.Wieder rückte er unruhig hin und her.»Ich kenne die Details von O’Rileys Prozess nicht«, sagte er.»Ich weiß nur, dass man sie wegen der Ermordung ihres zweiten Mannes verurteilt hat und darüber hinaus vermutet, sie habe auch ihren ersten Ehemann getötet.«Diane wollte ihm gerade sagen, dass sie sich nicht einmal sicher sei, ob Robert Carthwright ihr erster, zweiter, dritter oder vielleicht sogar zehnter Ehemann gewesen sei, verkniff sich dann aber diese Bemerkung, da sie das ja tatsächlich nicht wusste.Eines dagegen wusste sie genau: Die Beweise zeigten, dass Clymene Archer O’Riley ermordet hatte, und sie hielt es für wichtig, dass auch Reverend Rivers dies erfuhr.»Archer starb nur eine Stunde, nachdem man ihn ins Krankenhaus eingeliefert hatte«, sagte Diane.»Warum vermutete man dann einen Mord?«, fragte Rivers.»Das tat man anfänglich gar nicht.Man flog seine Leiche zurück in die Vereinigten Staaten, wo sie von seinem Hausarzt untersucht wurde.Er wurde dann äußerst besorgt, als er bemerkte, dass sich genau die Stelle auf O’Rileys Arm entzündet hatte, wo seine Laborantinnen nur einige Tage zuvor im Rahmen einer Routineuntersuchung eine Blutprobe genommen hatten.«»Natürlich wollte er nicht für den Tod seines Patienten verantwortlich gemacht werden, nicht wahr?«, warf Rivers ein.»Natürlich nicht«, bestätigte Diane.Clymene war es gelungen, Reverend Rivers auf ihre Seite zu ziehen.Diane sah es seinem Gesicht an, das sich vor Aufregung rötete, als er nach Verteidigungsargumenten für sie suchte.Sie nahm an, dass er das bisher selbst nicht bemerkt hatte, bis er sich jetzt gezwungen fühlte, sie zu verteidigen.Es war Clymene wohl auch nicht allzu schwergefallen, Rivers’ Vertrauen zu gewinnen, obwohl er nach seinen eigenen Angaben nicht auf Gefangene hereinfiel, die sich bei ihm einzuschleichen versuchten.Ihm standen für seine Beratungsarbeit nicht viele Mittel zur Verfügung, und er hatte vermutlich nur selten echte Erfolgserlebnisse.Clymene hatte ihm nicht nach dem Munde geredet, wie er das von den anderen Insassinnen gewohnt war.Tatsächlich hatte sie ihn mit ihrer Vorgehensweise überrascht.Dass sie ihm ein – wenn auch kleines – Versprechen machte und dieses dann auch hielt, unterschied sie von den anderen Gefangenen.Darüber hinaus hatte er ja selbst erzählt, dass Clymene bei seinen Kursen kluge Fragen stellte und sich auch selbst einbrachte, was über ihr einfaches Versprechen, ihm vorurteilsfrei zuzuhören, weit hinausging.Das war vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber Rivers schien sie viel zu bedeuten.Clymene verstand es anscheinend meisterhaft, herauszufinden, was den Menschen wichtig war.Ihre Aussage, sie habe Angst und suche einen sicheren Platz zum Arbeiten, war wahrscheinlich sogar richtig.Sie musste an einen Lieblingsspruch ihres Freundes Frank, eines Polizeiermittlers in Betrugsfällen, denken: Wahrheiten lassen die Lügen eines Betrügers glaubhaft erscheinen.Clymene war eine Meisterin in der Kunst, einzelne Wahrheiten zur Vertuschung ihrer Täuschungen zu verwenden.Diane begriff jetzt auch, was Clymene im Schilde führte und warum sie bisher noch keine Berufung eingelegt hatte.Sie wollte sich zuerst eine Gruppe von Unterstützern schaffen.Der Staatsanwalt hatte Diane erzählt, dass zu ihrem Freundeskreis außerhalb der Gefängnismauern hauptsächlich Mitglieder ihrer Kirchengemeinde gehörten.Da machte es sich sicherlich nicht schlecht, wenn ihr nun auch der Gefängnispfarrer zur Seite stand.»Das Gesundheitsamt untersuchte darauf die gesamte Praxis«, sagte Diane.»Dabei wurde nichts gefunden, was diese Infektion hätte erklären können.«Der Pfarrer rutschte erneut auf seinem unbequemen Stühlchen hin und her, was die Haltbarkeit seiner Knöpfe wieder in Gefahr brachte.Sie konnte bereits sein weißes Unterhemd erkennen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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