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.In ihrer Latzhose und dem Rollkragenpullover kam sie sich etwas underdressed vor, angesichts der Nadelstreifen der Männer und Laras schicken Kostüms.Hätte sie sich auch denken können, dass es hier etwas stilvoller zuging, ärgerte Emily sich.Lara musste sie ja für einen tollpatschigen Maulwurf halten.Blind für alles, was oberhalb des Erdbodens geschah.Zu viert liefen sie das Druckereigebäude ab.Während Lara mit dem Makler und dem Architekten über Raumhöhen und Statik sprach, blieb Emily zurück, ließ alles auf sich wirken.In ihrem Kopf entstand schon ein Bild.Sie ging einen verschlungenen, bewachsenen Weg entlang, von dem links und rechts Pfade abzweigten.Sie nahm einen davon und nach wenigen Schritten wich das Dickicht zurück.Der Blick auf eine kleine Oase wurde frei.Eine südländische Steinterrasse.Sie ging wieder zum Weg zurück, folgte ihm einige Meter und bog erneut ab.Ein malerisches Gewässer tat sich vor ihr auf.Kristallklar.Im Hintergrund eine Projektion der Alpen.Vor dem Wasser, ein schlichter Rastplatz mit Grill.»Ich sehe es förmlich vor mir«, murmelte Emily verträumt vor sich hin.»Was siehst du?«, fragte Laras klare, enthusiastische Stimme neben ihr.»Entschuldige, dass ich dich vernachlässigt habe.«Emily schaute fragend.»Wo sind die anderen?«»Gegangen.Der Architekt lässt mir einen Kostenvoranschlag zukommen.Danach werde ich mit meiner Bank reden.Eine aufregende Zeit kommt auf uns zu.«»Und du liebst Aufregung?«»Positive Aufregung, ja.« Lara lächelte.»Also? Was siehst du?«»Einen Traum.Viele kleine Oasen, Wasserspiele, romantische Brücken.Tausend Blüten und Farben.« Emilys Augen glänzten.Lara schmunzelte.»Der perfekte Rahmen für das perfekte Essen.Luxus in Reinkultur.Das Restaurant wird der Geheimtipp.« Sie schaute Emily an.»Und du bist jederzeit mein Ehrengast.«»Danke.Aber ist es nicht etwas früh für eine so großzügige Geste?«»Wieso? Zweifelst du an dem Projekt?«»Nein.Du schaffst das.Da bin ich mir ziemlich sicher.«»Na siehst du«, meinte Lara zufrieden.»Ich habe ein paar Kostproben meines Sortiments in der Kühlbox meines Wagens.Und Prosecco.Was hältst du von …«»Ach du lieber Gott«, rief Emily da erschrocken.»Isak! Er sitzt im Wagen und wartet.Hoffentlich ist er nicht sauer.«»Was?« Lara kicherte.»Ja, lach nur.Aber hast du schon mal einen schmollenden Rauhaardackel erlebt? Wünsch´ dir das nicht!«Eilig lief Emily nach draußen.Kaum dass sie bei ihrem Wagen ankam und die Tür öffnete, sprang Isak heraus, erleichterte sich am Vorderrad und lief, ohne sie eines Blickes zu würdigen, seiner Wege.»Isak«, rief Emily.«Komm her, mein Süßer.Es tut mir leid! Wirklich.«Sie bemerkte Lara, die mittlerweile ebenfalls auf dem Parkplatz angekommen war und der Szene fasziniert folgte.»Du entschuldigst dich bei deinem Hund?«, fragte sie glucksend.»Pst«, zischte Emily und wedelte hektisch mit der Hand.»Wenn er glaubt, wir nehmen ihn nicht ernst, ist er endgültig eingeschnappt.«»Emily, das ist ein Hund! Er versteht nicht, was ich sage.«»Er ist ein Dackel! Noch dazu ein Straßenkind und schlauer, als du glaubst.Er merkt es an deinem Ton.«»Emily!« Laras Ton zeigte deutlich, was sie von alldem hielt.»Glaub mir!«»Okay«, gab Lara sich geschlagen.»Und was tun wir jetzt?«»Wir gehen einfach mit ihm mit.Er kriegt sich bestimmt gleich wieder ein.«»Wäre es nicht einfacher, ihn mit einer Bockwurst oder so zu bestechen?«»Ja klar.Hast du eine Bockwurst in deiner Kühlbox?«»Nein.«»Schade.«Also stapften sie Isak hinterher, der schnüffelnd und mit dem Schwanz wedelnd die Straße entlang trabte.»Über deine Erziehungsmethoden müssen wir aber noch mal reden«, meinte Lara kopfschüttelnd.Dass Emily sich sogar von ihrem Hund »tyrannisieren« ließ.Unglaublich! Aber es passte irgendwie zu ihr, zu ihrem weichen Herzen.Isak bog am Eingang zur Sackgasse rechts ab.»Ich weiß, ich bin zu nachgiebig«, räumte Emily ein.»Aber was ist schließlich schlimm daran?«»Es gibt Menschen, die nutzen so was aus.«»Keine Angst, ich bin vielleicht gutmütig, aber nicht naiv.« Emily lächelte.»Ich kann auch hart sein, wenn es nötig ist.«»Ach ja? Und wie sieht das dann aus?«, zweifelte Lara.Sie bogen nun ebenfalls um die Ecke.Statt einer Antwort schaute Emily sich nach allen Seiten suchend um.»Wo ist er hin?«»Wer?«»Na Isak!«Jetzt fiel auch Lara auf, dass der kleine Vierbeiner nicht zu sehen war.»Isaaak«, rief Emily.»Isak«, rief auch Lara.Es war Lara, der die kleine Menschentraube fünfzig Meter voraus als Erstes auffiel.Sie zog Emily am Arm, deutete hinüber.Sie rannten los, drängten sich durch den Pulk nach vorn.Jetzt standen sie vor allen anderen am Rand eines Löschteiches aus Zeiten, als dieser Stadtteil noch eine Gemeinde weit vor den Toren der Stadt war.Etwa drei Meter vom Ufer paddelte Isak was das Zeug hielt.»Isak! Hierher Isak«, feuerte Emily ihren Dackel an.Isak kam jedoch trotz aller Anstrengungen nicht vom Fleck.Ein klägliches Winseln entrang sich dem kleinen Körper.»Er hängt fest!« Eine Schrecksekunde lang stand Emily wie gelähmt da.Dann sprang sie in den Teich, watete so schnell sie konnte durch das kalte Wasser.Isak jaulte laut auf, als sie ihn am Schopf packte.Emily tastete mit den Händen im Wasser um Isak herum.Obwohl sie nur bis zu den Oberschenkeln im Wasser stand, wurde sie dabei pitschnass, weil Isak immer noch wie wild paddelte.Dann fand Emily die Ursache des Übels.Einen alten Maschendrahtzaun! Isak hatte sich darin verfangen.Was die Leute alles so in der Gegend entsorgen!Sie machte Isak los, hob ihn auf den Arm und watete zurück [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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