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.Ebenso dumpfe Laute, die vom Schlagen mächtiger Schwingen herrühren konnten.Saha fragte sich, ob Deelgeed diese Flügel besaß.Wenn sie an die steinernen Figuren der Drachenstadt dachte, war das mehr als wahrscheinlich.Hakaz, die Kältefrau, musste schon ganze Arbeit geleistet haben, um die Urgewalt eines solchen Ungetüms zu bändigen.Maiitsoh bedeutete ihnen, leise zu sein.Er richtete sich geschmeidig auf und schlich in den Gang.Dicht gefolgt von den Freunden.Saha spürte mit jedem Schritt ihr Herz schneller und härter gegen den Brustkorb schlagen.Sie hatte schon von ihren Freunden gehört, dass in Ausnahmesituationen ein Herz so heftig schlagen konnte, dass man Furcht haben musste, es würde zerbersten.Am Ende des Gangs wurde es heller und der Geruch immer unerträglicher.Sie näherten sich der Zauberhöhle, der Zaubergrotte, wie Sunseray sie genannt hatte.Saha drehte sich herum und stellte mit Schrecken fest, dass der Sonnengeist das Schlusslicht bildete.Warum hielt sich Sunseray so zurück?Barb unterbrach ihre Gedanken.Sie zog so heftig an Sahas Arm, dass die beinahe aufgeschrien hätte.„Sieh nur”, flüsterte Barb aufgeregt und deutete auf das flackernde Licht, das die Zaubergrotte erleuchtete.Saha fragte sich, woher die Helligkeit stammte.Wieder versteckten sie sich hinter Felsvorsprüngen und starrten stumm und entsetzt in die Grotte.Ein Drache von enormer Größe warf seinen grünlich beschuppten Körper hin und her.Das Tier mit den spitzen Auswüchsen über den Augen, die tatsächlich an kleine Hörner erinnerten, war sichtlich nervös.Unruhig wedelte er mit seinen Schwingen, die er nicht auszubreiten in der Lage war.Sie müssen eine ungeheure Spannweite haben, dachte Saha erschrocken und gleichermaßen beeindruckt.Eine morbide Faszination ging von Deelgeed aus.Sie sah, wie seine Schwanzspitze, die mit zackigen Widerborsten bestückt war, heftig gegen den Fels schlug.Feuerschübe drangen aus den geblähten Nüstern des Ungetüms.Wenn er sein Maul öffnete, wurden lange, spitze Fangzähne sichtbar.Saha konnte ihren Blick nicht abwenden.Etwas war in ihr erwacht.Ein Gefühl, das sie nicht einzuordnen wusste.Es war der Wunsch nach Macht.Nein, der Wunsch, sich von den Anderen abzugrenzen.Ein menschlicher Wunsch? Ihr Blick haftete immer noch an Deelgeed.Von ihm ging eine derartige Kraft und Stärke aus, dass sich Saha fragte, woraus die gläsern wirkenden Gitterstäbe, die seinen gewaltigen Körper gefangen hielten, in Wirklichkeit bestanden.Sie sahen so zerbrechlich aus, dass Saha glaubte, der Drachenkönig müsse sich nur leicht dagegen werfen und könne sie unter seinem riesenhaften Körper begraben.Ein Zischen erklang.Deelgeed tat Saha den Gefallen, sich genau in dem Moment gegen das Gitter zu werfen und ihre These zu widerlegen.Funken stoben.Deelgeed zuckte zurück, als habe ihn ein elektrischer Stromschlag getroffen.Er brüllte vor Schmerz und Wut so laut auf, dass der Berg erzitterte.Saha zog instinktiv den Kopf ein, als befürchte sie, das Felsmassiv würde über ihr zusammenbrechen.„Wow!”, entfuhr es Dahsani.„Das ist ja ein Ding.Habt ihr das gesehen?”, rief er und vergaß vor lauter Aufregung die Stimme zu senken.„Schrei doch noch ein bisschen lauter, damit er uns gleich rösten kann und.” Barb verstummte.Eine Frau hatte die Zauberhöhle betreten.Eine Frau mit nachtschwarzem Haar, in ein weißes Gewand gehüllt: Sabia, die ihnen in ihren Träumen erschienen war!„Deelgeed, alter Freund”, begrüßte sie den Drachen, der sie aus kleinen, listigen Augen betrachtete.„Es ist an der Zeit, dich aus deinem Gefängnis zu befreien.Die Vierte Welt wartet auf uns.” Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte hässlich.Der Ton schmerzte in Sahas Ohren, prallte als schauriges Echo mehrfach von den Bergwänden ab und verzerrte sich grotesk.Deelgeed stieß einen fürchterlichen Laut aus.Er fuhr Saha durch Mark und Bein.Der wiedergekehrte Drachenfürst wartete ungeduldig darauf, dass Sabia ihm neue Macht einhauchte.Erst jetzt nahm Saha wahr, dass um ihn herum bleichschimmernde Totenschädel der Opfer, die ihm die Heiligen Leute erbracht hatten, lagen.Schaudernd fuhr sie zusammen.Kupfergesicht hatte ihnen von den Menschenopfern erzählt, die sie aus Dank zu Hakaz’ Ehren dargebracht hatten und die letztendlich aber Deelgeed zugekommen waren.Saha mochte sich erst gar nicht vorstellen, was diese armen Wesen bis zu ihrem Tod hatten erdulden müssen.Nur ein Hauch Vorstellungskraft der Leiden der Bedauernswerten verursachte ihr bereits Übelkeit.Sabia hatte in der Zwischenzeit ihr weißes Magiergewand gegen ein schwarzes getauscht.Jenes Gewand, das man für Zauberhandlungen anlegte.So viel hatte Saha bereits von Iman und Kupfergesicht erfahren.Eine fingerdicke, schmucklose Kordel hielt das Gewand eng um Sabias Taille geschlungen.Sie ist schön, dachte Saha, kaum zu glauben, dass sie so abgrundtief böse ist.Als wolle sie Sahas Gedanken bestätigen, drehte sich Sabia mit einem hinterhältigen Lächeln herum.Als weiteres schlechtes Omen funkelte ein triumphierendes Leuchten in ihren Augen, als sie einen Käfig mit kleinen Vögeln ergriff.Saha fühlte Übelkeit in sich aufsteigen, als sie die spitzen Dolche in Sabias Augen aufblitzen sah, und wandte sich ab, als die Magierin diese schleuderte.Erstaunlicherweise ging das Töten der Vögel völlig geräuschlos vonstatten.Sie bewegten sich nicht einmal.Saßen da wie die typischen Opfer.„Sie hat die armen Viecher hypnotisiert”, flüsterte Ishtar aufgeregt.„Dann spüren sie wenigstens nichts”, zischte Saha zurück.Sie wusste, dass die Magierin auf warmes Blut angewiesen war, um die unselige Macht in den mächtigen Körper des Drachenkönigs zurückzubringen und Hakaz’ Barriere zu durchbrechen.Der Lebenssaft mit dem eigentümlichen Geruch war der Stoff, dem besonderes Leben innewohnte.Saha konnte den Anblick nicht ertragen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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