[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Ich glaube, damit hat er die richtige Tonart getroffen.Wir können nicht festlegen, wann die Welt zu Ende geht.Christus selbst sagt, niemand weiß es, nicht einmal der Sohn.Wir müssen aber immer sozusagen in der Nähe seines Kommens stehen - und vor allem in den Bedrängnissen sicher sein, dass Er nahe ist.Zugleich sollten wir bei unseren eigenen Taten wissen, dass wir unter dem Gericht stehen.Wir wissen nicht, wann es sein wird, aber wir wissen dem Evangelium zufolge, dass es sein wird." Wenn der Menschensohn kommt und alle Engel mit ihm", so heißt es bei Matthäus, "dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen." Er werde die Menschheit scheiden, so wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.Den einen werde Er sagen: "Nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist." Den anderen aber: " Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer."Die Eindeutigkeit der Warnungen wird bei Johannes noch unterstrichen: "Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt." Es gibt noch viele weitere solcher Gerichtsworte.Sind diese Dinge nur symbolisch gemeint?Natürlich nicht.Es ist ein wirkliches letztes Gericht, das da gehalten wird.Als ein, sagen wir, vorletztes Gericht kommt dieses Gericht ja immer auch bereits im Tod auf den Menschen zu.Das große Szenario, das vor allem Matthäus 25 entwirft, mit den Schafen und den Böcken, ist ein Gleichnis für das Unvorstellbare.Wir können uns ja diesen unerhörten Vorgang nicht vorstellen; dass nun der ganze Kosmos vor dem Herrn steht, die ganze Geschichte vor Ihm steht.Es muss in Bildern ausgedrückt werden, in denen wir es ahnen können.Wie das optisch aussehen wird, entzieht sich unserer Vorstellungskraft.Aber dass Er der Richter ist, dass ein wirkliches Gericht stattfindet, dass die Menschheit geschieden wird und dass dann eben auch die Möglichkeit der Verwerfung besteht, dass die Dinge nicht gleichgültig sind, das ist sehr wichtig.Heute tendieren die Leute dazu, zu sagen, na ja, so schlimm wird das alles schon nicht kommen.Am Schluss kann Gott wohl kaum so sein.Nein, Er nimmt uns ernst.Und es gibt die Tatsache der Existenz des Bösen, das bleibt und verurteilt werden muss.Insofern sollten wir mit aller freudigen Dankbarkeit, dass Gott so gut ist und uns begnadet, doch auch den Ernst des Bösen, das wir im Nazismus und im Kommunismus gesehen haben und das wir auch heute rundherum sehen, wahrnehmen und in unser Lebensprogramm einschreiben.Vor 14 Jahren fragte ich Sie, ob es sich überhaupt noch lohnt, auf dieses schon ein wenig altersschwach erscheinende Schiff Kirche aufzusteigen.Heute muss man fragen, ob dieses Schiff nicht mehr und mehr einer Arche Noah ähnelt.Was meint der Papst? Können wir uns aus eigener Kraft auf diesem Planeten überhaupt noch retten?Aus eigener Kraft kann der Mensch ohnedies die Geschichte nicht bewältigen.Dass der Mensch gefährdet ist und sich und die Welt gefährdet, wird heute gleichsam auch durch wissenschaftliche Belege sichtbar.Er kann nur gerettet werden, wenn in seinem Herzen die moralischen Kräfte wachsen; Kräfte, die nur aus der Begegnung mit Gott kommen können; Kräfte, die Widerstand leisten.Insofern brauchen wir Ihn, den Anderen, der uns hilft, das zu sein, was wir selbst nicht vermögen; und brauchen wir Christus, der uns zu einer Gemeinschaft versammelt, die wir Kirche nennen.Nach dem Johannesevangelium sagt Jesus an entscheidender Stelle, es gehe um den Auftrag des Vaters: " Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist." Ist es das, warum Jesus in die Welt gekommen ist?Zweifellos.Darum geht es.Dass wir gottfähig werden und so in das eigentliche, in das ewige Leben hineinkommen können.Er ist in der Tat gekommen, damit wir die Wahrheit kennenlernen.Damit wir Gott berühren können.Damit uns die Tür offen steht.Damit wir das Leben finden, das wirkliche Leben, das nicht mehr dem Tod unterworfen ist.ANHANGSchwere Sünde gegen schutzlose KinderAus dem Hirtenbrief vom 19.3.2010 an die Katholiken IrlandsIch kann nur die Bestürzung und das Gefühl des Vertrauensbruchs teilen, die so viele von euch verspürten, als sie von diesen sündhaften und kriminellen Taten erfahren haben und davon, wie die kirchlichen Autoritäten in Irland damit umgegangen sind.Zugleich muss ich aber auch meine Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass die Kirche in Irland, um von dieser tiefen Wunde zu genesen, die schwere Sünde gegen schutzlose Kinder vor Gott und vor anderen offen zugeben muss.Ein solches Eingeständnis, das von aufrichtiger Reue über die Verletzung dieser Opfer und ihrer Familien begleitet ist, muss zu einer gemeinsamen Anstrengung führen, um in Zukunft den Schutz von Kindern vor ähnlichen Verbrechen zu gewährleisten.Nur durch sorgfältige Prüfung der vielen Faktoren, die zum Entstehen der augenblicklichen Krise geführt haben, kann eine klare Diagnose ihrer Gründe unternommen und können wirkungsvolle Gegenmaßnahmen gefunden werden.Zu den beitragenden Faktoren sind sicherlich zu zählen: unangemessene Verfahren zur Feststellung der Eignung von Kandidaten für das Priesteramt und das Ordensleben; nicht ausreichende menschliche, moralische, intellektuelle und geistliche Ausbildung in Seminaren und Noviziaten; eine gesellschaftliche Tendenz, den Klerus und andere Autoritäten zu begünstigen; sowie eine unangebrachte Sorge um den Ruf der Kirche und die Vermeidung von Skandalen, die zum Versagen in der Anwendung bestehender kanonischer Strafen und im Schutz der Würde jeder Person geführt hat.An die Opfer des Missbrauchs und ihre Familien: Ihr habt schrecklich gelitten, und das tut mir aufrichtig leid.Ich weiß, dass nichts das von euch Erlittene ungeschehen machen kann.Euer Vertrauen wurde missbraucht und eure Würde wurde verletzt.Viele von euch mussten erfahren, dass euch niemand zugehört hat, als ihr den Mut gefunden habt, über das zu sprechen, was euch zugestoßen ist.Diejenigen von euch, die in Heimen und Internaten missbraucht wurden, müssen gefühlt haben, dass es kein Entkommen aus eurem Leid gab.Es ist verständlich, dass es schwer für euch ist, zu vergeben oder sich mit der Kirche zu versöhnen.Im Namen der Kirche drücke ich offen die Scham und die Reue aus, die wir alle empfinden.An die Priester und Ordensleute, die Kinder missbraucht haben: Ihr habt das Vertrauen, das von unschuldigen jungen Menschen und ihren Familien in euch gesetzt wurde, missbraucht, und ihr müsst euch vor dem allmächtigen Gott und vor den zuständigen Gerichten dafür verantworten.Ihr habt die Achtung der Menschen Irlands verspielt und Schande und Unehre auf eure Mitbrüder gebracht.Die Priester unter euch haben die Heiligkeit des Weihesakraments verletzt, in dem Christus sich selbst in uns und unseren Handlungen vergegenwärtigt.Mit dem immensen Leid, das ihr den Opfern angetan habt, wurde auch der Kirche und der öffentlichen Wahrnehmung des Priestertums und des Ordenslebens großer Schaden zugefügt.Ich mahne euch, euer Gewissen zu erforschen, Verantwortung für die begangenen Sünden zu übernehmen und demütig euer Bedauern auszudrücken.Gebt offen zu, dass ihr schuldig seid.Stellt euch den Forderungen der Rechtsprechung, aber zweifelt nicht an der Barmherzigkeit Gottes
[ Pobierz całość w formacie PDF ]