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.Die Hindus, so erklärte der Wissenschaftler, seien sich ihrer Wiedergeburt absolut sicher.Sie wünschen sich verzweifelt, den Kreislauf aus Geburt und Wiedergeburt zu durchbrechen und damit zum Stillstand zu bringen.Um endlich Erlösung zu finden, sind sie bereit, sich schwerste Entbehrungen aufzuerlegen und sich strengen spirituellen Praktiken zu unterwerfen.Sehne ich mich nach Erlösung?294In zwei Tagen ist meine Aufgabe vollbracht.Ich werde wieder in die Normalität zurückkehren und in Zukunft ein ruhiges und friedliches Leben führen.Aber ich werde weiterhin alles, was geschieht, in sämtlichen Einzelheiten schriftlich festhalten.So werde ich, wie in dem anderen Tagebuch, das »Wer«, »Was«, »Warum« und »Wann« ausführlich erläutern.Vielleicht wird eines Tages ein vierzehnjähriger Junge dieses Tagebuch – die zwei Tagebücher – finden und den Kreislauf noch einmal durchleben wollen.Wenn das passiert, werde ich wissen, dass ich zum dritten Mal nach Spring Lake zurückgekehrt bin.295SiebenundfünfzigBernice Joyce hatte beschlossen, das Wochenende in Spring Lake zu verbringen.»Wie Sie wissen, bin ich wegen des Gedenkgottesdienstes aus Florida angereist«, erklärte sie Reba Ashby bei einem gemeinsamen Frühstück am Donnerstagmorgen.»Eigentlich wollte ich am Montagnachmittag nach Palm Beach zurückfliegen.Doch dann habe ich mir überlegt, dass das Unsinn wäre, da ich ja sowieso demnächst für den Sommer kommen wollte.Deshalb bleibe ich jetzt einfach gleich hier.«Sie saßen an einem Tisch am Fenster.Bernice blickte hinaus.»Es ist ein richtiger Frühlingstag, finden Sie nicht?«, meinte sie wehmütig.»Gestern bin ich über eine Stunde lang an der Strandpromenade spazieren gegangen.Es hat so viele wunderschöne Erinnerungen geweckt.Anschließend habe ich mit den Lawrences bei einer anderen alten Freundin gegessen.Wir haben viel über die Vergangenheit gesprochen.«Da Reba Mrs.Joyce weder am Dienstag noch am Mittwoch im Hotel begegnet war, hatte sie angenommen, die alte Dame wäre bereits abgereist.Also war es eine freudige Überraschung gewesen, sie an diesem Morgen auf dem Weg zum Speisesaal im Aufzug zu sehen.Bei ihrem ersten Treffen hatte Reba sich als Journalistin eines landesweiten Nachrichtenmagazins vorgestellt und wohlweislich verschwiegen, dass sie für den National Daily schrieb.Obwohl ich mir diese Mühe eigentlich hätte sparen können, dachte sie, während sie mit routiniert mitfühlender Miene einer Anekdote aus dem Spring Lake der Dreißigerjahre lauschte.Sie war sicher, dass Bernice296Joyce noch nie den National Daily gelesen und vermutlich auch niemals von diesem Blatt gehört hatte.»Lasset uns darüber schweigen«, hieß es schon in den Epheserbriefen des heiligen Paulus.Zweifellos gab dieser Satz Bernice Joyces Einstellung gegenüber Boulevardzeitungen ziemlich korrekt wieder.Reba wollte mehr über die anderen Gäste der Party erfahren, die am Abend vor Marthas Verschwinden bei den Lawrences stattgefunden hatte.Dabei beabsichtigte sie in erster Linie, den Verdacht gegen Dr.Wilcox auszuschlachten.Allerdings bestand auch die Möglichkeit, dass der Mann die Wahrheit sagte und den Schal tatsächlich neben der Handtasche seiner Frau abgelegt hatte, wo jeder ihn hätte stehlen können.»Haben Sie schon mit einem der anderen Partygäste gesprochen, die am Samstag von der Polizei befragt worden sind, Mrs.Joyce?«»Ja, ich habe mich tatsächlich mit zwei Ehepaaren unterhalten, die neben den Lawrences wohnen.Die meisten Gäste kenne ich ja nicht so gut.Robert Friezes erste Frau Susan habe ich sehr gern.Seine zweite Frau Natalie finde ich weniger sympathisch.Robert und Natalie waren auch auf der Party.Außerdem noch …«Als die zweite Tasse Kaffee geleert war, verfügte Reba über eine Liste von Namen, mit der sie weiterarbeiten konnte.»Ich möchte ein einfühlsames Porträt von Martha schreiben, wie die Menschen sich an sie erinnern«, meinte sie.»Und dazu fange ich am besten bei den Leuten an, mit denen sie die letzten Stunden ihres Lebens verbracht hat.« Reba überflog die Liste.»Ich lese Ihnen die Namen noch einmal vor, um sicherzugehen, dass ich niemanden vergessen habe.«Während Bernice Joyce lauschte, stand ihr das297Wohnzimmer der Lawrences deutlich vor Augen.In der vergangenen Woche hatte sie so viel über die Party nachgegrübelt, dass ihr immer mehr Details einfielen.Der Schal lag wirklich auf dem Tisch in der Vorhalle, dachte sie.Ich sah Natalie Frieze, ihre Handtasche in der Hand, den Flur entlanggehen und nahm an, sie wolle sich frisch machen.Ich habe darauf gewartet, dass sie wiederkommt.Mrs.Joyce erinnerte sich an das Gesicht eines anderen Gastes.Allmählich bin ich überzeugt davon, dass ich bemerkte, wie er Rachels Handtasche berührte.Der Schal befand sich darunter
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