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.Beide zeigten sie das ungeduldige Mienenspiel von Reisenden, die nach einem langen Flug darauf warten, dass ihre Koffer endlich auf das Gepäckband purzeln.In Wirklichkeit behielten sie einen schmalgesichtigen Mann mittleren Alters im Auge, der dort auf sein Gepäck wartete.Als er sich hinunterbeugte, um einen unauffälligen schwarzen Koffer vom Band zu nehmen, eilten sie sofort zu ihm und stellten sich zu beiden Seiten von ihm auf.»FBI«, sagte Walsh.»Wollen Sie ganz ruhig mitkommen, oder hätten Sie lieber eine Szene?«Der Mann nickte ohne zu antworten und ging mit ihnen mit.Sie brachten ihn in ein Büro im nichtöffentlichen Bereich des Terminals, in dem andere Agenten bereits Danny Hamilton bewachten, einen verschreckt wirkenden Zwanzigjährigen, der die Uniform eines Gepäckträgers trug.Als der Mann, den Walsh und Philburn hereinbrachten, Hamilton in Handschellen erblickte, wurde er aschfahl und zischte wütend: »Ich sage gar nichts.Ich möchte einen Anwalt.«Walsh stellte den Koffer auf einen Tisch und ließ die Schlösser aufschnappen.Er legte die sauberen Stapel zusammengelegter Unterwäsche, Hemden und Hosen auf einen Stuhl, dann holte er ein Taschenmesser aus der Tasche und schlitzte die Seiten des falschen Kofferbodens auf.Als er ihn wegriss, kam der versteckte Inhalt zum Vorschein, große Päckchen, die mit einem weißen Pulver gefüllt waren.Sean Walsh lächelte den Kurier an.»Du wirst einen Anwalt brauchen können, mein Junge.«Walsh und Philburn konnten noch gar nicht richtig fassen, welche Wende die Dinge plötzlich genommen hatten.Sie waren hergekommen, um mit den Leuten zu sprechen, die mit Richie Mason zusammenarbeiteten, in der Hoffnung, irgendwelche Einzelheiten zu erfahren, die ihn mit der Entführung in Verbindung bringen konnten.Sie hatten als Erstes mit Hamilton geredet und sofort das Gefühl gehabt, dass er unverhältnismäßig nervös war.Als sie ihn in die Mangel genommen hatten, hatte er hartnäckig abgestritten, irgendetwas über die Entführung zu wissen, doch irgendwann war er zusammengebrochen und hatte zugegeben, davon gewusst zu haben, dass Richie Mason regelmäßig Sendungen mit Kokain am Flughafen entgegengenommen hatte.Er hatte zugegeben, dass Richie ihm bei drei oder vier Gelegenheiten fünfhundert Dollar gegeben habe, damit er nichts verrate.Er hatte ihnen auch gesagt, dass Richie ihn am späten Nachmittag angerufen habe, um ihm zu sagen, dass eine Sendung ankommen werde, er jedoch nicht da sein könne, um sie entgegenzunehmen.Richie hatte Hamilton beauftragt, sich an seiner Stelle mit dem Kurier am Gepäckband zu treffen.Er würde ihn nach Richies Beschreibung wiedererkennen, weil er ihn schon bei früheren Gelegenheiten zusammen mit Richie gesehen hätte.Er müsse ihm dann das Losungswort »Feierabend« sagen, worauf der Kurier ihm den Koffer mit dem Kokain aushändigen würde.Hamilton hatte weiterhin ausgesagt, Richie habe ihn beauftragt, den Koffer in seiner Wohnung zu verstecken.Er würde sich in den nächsten Tagen bei ihm melden und ihn wissen lassen, wie und wann er den Koffer abholen würde.Sean Walshs Handy klingelte.Er klappte es auf und lauschte, dann wandte er sich an Philburn.»Mason ist nicht in seiner Wohnung in Clifton.Wenn du mich fragst – der hat sich aus dem Staub gemacht.«78»MARGARET, ES KÖNNTE wieder nur eine falsche Spur sein«, warnte Agent Carlson, als sie von Lila Jacksons Wohnung zu dem Häuschen fuhren, in dem Clint Downes wohnte.»Es ist keine falsche Spur«, sagte Margaret unbeirrt.»Trish hat von ihrem Angreifer lediglich wahrgenommen, dass er schwergewichtig war und nach Schweiß roch.Ich wusste es.Ich war mir einfach sicher, dass diese Verkäuferin mir irgendetwas sagen würde, was uns auf eine Spur bringen würde.Warum hab ich nur nicht früher mit ihr gesprochen?«»Unser Büro ist schon dabei, diesen Downes zu überprüfen«, sagte Carlson.Sie durchquerten das Zentrum von Danbury und nahmen Kurs auf das Klubgelände.»Bald werden wir wissen, ob er irgendwelchen Dreck am Stecken hat.Aber über eins müssen Sie sich im Klaren sein: Falls er nicht da ist, haben wir keinerlei Grund, in sein Haus einzudringen.Ich möchte nicht warten, bis einer unserer Agenten zu uns kommt, daher werde ich die Polizei von Danbury bitten, einen Streifenwagen dorthin zu schicken.«Margaret erwiderte nichts darauf.Warum hat es nur so lange gedauert, bis ich mich zu einem Gespräch mit Lila durchgerungen habe, fragte sie sich selbstquälerisch.Wo ist diese Angie jetzt? Hat sie vielleicht Kathy bei sich?Endlich war der Himmel aufgeklart, der auffrischende Abendwind hatte die Wolken vertrieben.Doch es war schon nach fünf Uhr, und die Dämmerung hatte bereits eingesetzt.Margaret rief kurz zu Hause an und erfuhr von Dr.Harris, dass Kelly wieder eingeschlafen war.Sie berichtete auch, dass Kelly mit Kathy in Verbindung zu stehen schien, und fügte noch hinzu, dass sie wieder einen schweren Hustenanfall gehabt hatte.Lila Jackson hatte Carlson darauf hingewiesen, dass sie den Wagen vor dem Einfahrtstor stehen lassen müssten.Als Margaret Anstalten machte, auszusteigen, gab ihr der Agent die Anweisung, im Wagen zu warten.»Wenn dieser Kerl etwas mit der Entführung zu tun hat, könnte er gefährlich sein.«»Walter«, entgegnete Margaret, »wenn dieser Mann zu Hause ist, dann werde ich auch mit ihm reden.Und Sie werden mich nicht daran hindern, es sei denn, Sie würden mich anketten.«Ein Streifenwagen tauchte auf und parkte neben ihnen.Zwei Polizeibeamte sprangen sofort heraus, einer von ihnen war ein Sergeant, wie man an den Winkeln an seiner Uniformjacke sehen konnte.Carlson klärte sie kurz über den Sachverhalt auf, den Kleiderkauf in Abby’s Discount und die Tatsache, dass der Eindruck, den die Babysitterin in der Nacht der Entführung von ihrem Angreifer hatte, mit der Beschreibung Clints durch die Verkäuferin übereinstimmte.Auch sie versuchten, Margaret zu überreden, im Wagen zu bleiben, doch als sie sich nicht überreden ließ, sagten sie ihr, sie solle sich im Hintergrund halten, bis sie sicher sein konnten, dass kein Widerstand von Clint Downes zu befürchten und er bereit sei, ihre Fragen zu beantworten.Als sie sich dem Häuschen näherten, wurde ihnen klar, dass ihre Vorsichtsmaßnahmen unnötig waren.Nirgendwo brannte Licht, alles lag in völliger Dunkelheit.Die Garagentür war offen, und kein Fahrzeug stand darin.Bitter enttäuscht sah Margaret zu, wie die Polizisten von Fenster zu Fenster liefen und mit Taschenlampen in die Zimmer leuchteten.Heute Nachmittag gegen ein Uhr war er noch hier, dachte sie.Das war erst vor vier Stunden gewesen.Hatte der Besuch Lilas ihn gewarnt? Wohin war er verschwunden? Und wo war diese Angie?Sie ging hinüber zur Garage und schaltete das Licht ein.Auf der rechten Seite erblickte sie das Kinderbett, das Clint auseinander genommen und gegen die Wand gestellt hatte.Die Größe der Matratze fiel ihr auf.Sie war mindestens doppelt so breit wie die Matratze eines gewöhnlichen Kinderbettes.Hatte jemand das Bett gekauft, weil er wusste, dass zwei Kinder darin schlafen würden? Während der FBI-Agent und die Polizeibeamten vom Haus her zu ihr eilten, trat Margaret an die Matratze heran und hielt ihr Gesicht dicht darüber.Der schwache, wohlbekannte Geruch von Wick Vaporub drang ihr in die Nase.Sie wirbelte herum und schrie den näher kommenden Beamten entgegen: »Sie waren hier! Hier wurden sie gefangen gehalten! Wohin sind sie gefahren? Sie müssen herausfinden, wohin sie Kathy gebracht haben!«79NACH DER LANDUNG in Boston Logan ging Clint direkt zum Bereich, in dem sich die Mietwagenbüros befanden
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