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.«Noch während er sprach, beugte er sich hinunter und langte nach etwas, das auf dem Boden lag.Es war die Pistole, die Charlie einem der Wachmänner im Irvine-Spectrum abgenommen und die er hatte fallen lassen, als er sich die schwerere Waffe griff, die er nun geschultert hielt.»Hey!«Diesmal war es Charlie, der überrascht wurde, unvorbereitet auf die Herausforderung, die in der gelassenen Bewegung des anderen lag.Control, noch immer gebeugt und die Hand an der Pistole, sah zu Charlie auf.Der Anflug eines Lächelns lag auf seinen Lippen.Er wusste, dass er sich nun wieder im Vorteil befand, und er genoss es.»Was ist, Charlie? Glaubst du ernsthaft, ich lege es auf ein Duell mit dir an? Mach dich nicht lächerlich.Nichts liegt mir ferner.«Amery richtete sich ohne Hast auf, bewegte sich in seinem eigenen Rhythmus, kontrollierte die Situation wieder.Prüfend wog er die Pistole in der Hand.»Immer noch ein paar Patronen darin, wie ich sehe.Gut so.«»Legen Sie die Pistole hin!«Charlie hatte jeden Muskel angespannt, und seine Hand schloss sich fester um den Abzug des Maschinengewehrs.Amery lächelte ihn unverhohlen an, fast schien er in Gelächter ausbrechen zu wollen.»Nun mal halblang, Charlie.Und was machst du, wenn ich nicht gehorche? Erschießt du mich?«Langsam und bedächtig hob er den Lauf der Pistole an seine Schläfe und hielt inne.Charlie beobachtete ihn seltsam fasziniert.Er wusste, dass er hätte eingreifen können.Er hätte Amery ins Bein schießen, ihn auf Dutzende von Arten entwaffnen können, wenn er es gewollt hätte.Das Seltsame war, dass er es nicht wollte.Nicht weil er Amery lieber tot gesehen hätte.Nein, er spürte vielmehr, ohne es genau zu verstehen, dass er nicht das Recht hatte, einzugreifen.Und Amery wusste das.»Sag meiner Tochter, dass ich sie liebe.Ich habe es immer getan und werde es immer tun.«Entschlossen drückte er den Abzug.54Charlie starrte auf den Leichnam am Boden.Er brauchte nicht nachzusehen: Amery Hyde war zweifellos tot.Charlie fragte sich, was er Susan sagen sollte.Die Wahrheit, natürlich.Aber würde sie ihm glauben?Nun, darüber konnte er sich später Gedanken machen.Zuvor musste er das Vorhaben zu Ende bringen, dessentwegen er hierher gekommen war, musste das Versprechen erfüllen, das er Susan gegeben hatte.Er lauschte.Ringsum herrschte Totenstille.Wer immer sich im Haus aufhielt, musste die Schüsse gehört haben.Charlie glaubte nicht, dass er bereits all seine Gegner erledigt hatte.Es mussten noch mehr da sein.Rasch sammelte er einige Maschinenpistolen und Magazine ein.Er warf sie in den Kombi und fuhr dann mit hoher Geschwindigkeit zum Hauptgebäude.Als er nahe genug herangekommen war, riss er das Lenkrad herum und fuhr mit quietschenden Reifen um das Haus.Ein Schuss ertönte.Darauf hatte er gewartet, das hatte er mit seinem Manöver bezwecken wollen: sie zum Feuern zu verleiten und dadurch herauszufinden, mit wie vielen Gegnern er es noch zu tun hatte.Es sah so aus, als wäre es nur einer.Gut.Seine Lage war besser, als er gehofft hatte.Er rief sich das Innere des Hauses in Erinnerung, wie Susan es ihm in der VR-Demonstration gezeigt hatte.Er ahnte, von welchem Fenster aus der Schuss gekommen war.Als er um die Ecke bog und an der Südseite des Hauses entlangfuhr, kam der nächste Schuss von genau dieser Stelle.Vor seinem inneren Auge sah er den Treppenabsatz und den kurzen Treppenaufgang, der die beiden Fenster miteinander verband.Nun wusste er, was er zu tun hatte.Charlie fuhr um die nächste Ecke, trat dann auf die Bremse und bog in einen schmalen Hof, der auf drei Seiten von Gebäuden des ausgedehnten Besitzes umgeben war.Er sprang aus dem Wagen und versuchte sein Glück an einer Tür, die ihm ebenfalls aus der VR bekannt war.Sie war unverschlossen, wie es Susans Worten nach meist der Fall war.Charlie nahm zwei Maschinenpistolen mit, eine über die Schulter gehängt, die andere im Anschlag.Beide Waffen hatte er nachgeladen; in seinen Taschen steckten weitere Magazine.Als der einzelne Schütze, ein großer, junger Mann mit dem durchtrainierten Körper eines Gewichthebers, in T-Shirt und Jeans die Treppe hinunterkam, barfuß und geräuschlos wie eine Katze, stand Charlie in einer dunklen Ecke und beobachtete ihn.Sein Gegner war ziemlich groß und doppelt so stark wie ein durchschnittlicher Mann.Die Waffe in seiner Hand sah im Vergleich zum Umfang seiner Oberarme und den breiten, muskulösen Schultern wie ein Spielzeug aus.»Fallen lassen!«, befahl Charlie.Der junge Mann erstarrte.Er wusste nicht, wo die Stimme hergekommen war.»Ich sagte: fallen lassen!«Der Mann drehte sich um und entdeckte Charlie.Er sah auch, dass Charlies Waffe auf ihn gerichtet war, während er seine eigene in die falsche Richtung hielt.Also ließ er sie gehorsam fallen und hob die Hände.Charlie ging zu ihm hinüber und kickte das herrenlose Gewehr über den Fußboden.Charlie war kleiner als sein Gegenüber, daher musste er beim Sprechen zu ihm aufschauen:»Wo sind Dr.Flemyng und der Junge?«, wollte er wissen.Der Anflug eines Lächelns umspielte die Lippen des jungen Burschen, als er den Kopf schüttelte.Gut, der Gegner hatte eine Waffe, dachte er bei sich, aber rein körperlich war er ihm unterlegen.Und der andere hatte sich viel zu weit vorgewagt, weiter, als gut für ihn war.Wenn es ihm nur gelänge, die Arme unmerklich zu senken, würde er…Das Nächste, was er spürte, war der Aufschlag seines eigenen Körpers auf dem harten Boden.Dann erst wurde ihm bewusst, was geschehen war.Charlie hatte ihm einen hammerharten Schlag in den Magen versetzt, härter als jeder Schlag, den er in seinem Leben hatte einstecken müssen.Der massive Panzer aus Muskeln, den er in zahllosen Trainingsstunden gestählt hatte, hatte nachgegeben wie Butter, und der Schlag hatte selbst das letzte Quäntchen Luft aus seinen Lungen getrieben.Mit nur einer Hand zog Charlie den Mann grob in eine sitzende Position.Er legte ihm die Finger in den Nacken, spreizte den Daumen ab und presste diesen leicht unter das Kinn.Charlie übte keinerlei Druck aus, doch der junge Mann konnte trotzdem die unglaubliche Kraft spüren, die in diesen Fingern steckte, und wusste, dass Charlie ihm jederzeit das Genick brechen konnte.»Ich weiß, dass du im Augenblick nicht sprechen kannst«, sagte Charlie, »also nicke einfach mit dem Kopf.Du wirst mich zu ihnen bringen, nicht wahr?«Mit viel Mühe gelang es dem jungen Mann zu nicken.Zwei Minuten später standen sie vor einer schweren hölzernen Tür, die, den Worten des jungen Mannes nach, hinunter in den Keller führte.»Sie hat von innen abgesperrt«, sagte er, noch immer außer Atem.»Sie hat die beiden mit nach unten genommen.«»Brich die Tür auf!«, befahl Charlie.»Aber sie hat eine Waffe.«»Dann sagst du ihr wohl besser, dass sie sie nicht gebrauchen soll.«Dem jungen Mann brach der Schweiß aus.Bei seiner Einstellung war von solchen Komplikationen keine Rede gewesen.Er klopfte an die Tür, und seine Hand zitterte wie die eines nervösen Fans vor der Garderobe seines angebeteten Stars.»Mrs.Hathaway?«, rief er.»Mrs.Hathaway, hier spricht Rod.Ich muss zu Ihnen runterkommen, Mrs.Hathaway.Ich muss die Tür hier aufbrechen.Bitte schießen Sie nicht!«Er wartete auf eine Antwort, aber es blieb still.Charlie bedeutete ihm, sich zu beeilen.Rod öffnete den Mund, um zu protestieren, doch kein Laut drang ihm über die Lippen.Jetzt erfuhr er, was es hieß, zwischen Teufel und Beelzebub wählen zu können.Letztendlich schien es ihm ungefährlicher, sich Mrs.Hathaway und ihrer Waffe zu stellen als Charlie.Er brach die Tür mit der Schulter auf
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