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.Dann fuhren wir den Hügel hinauf, zwischen eleganten, schloßähnlichen Gebäuden mit Gärten und glänzenden Türmchen, auf denen das Banner mit dem Wappen ihrer noblen Besitzer flatterte.An der inneren Palisade, die die Stadtburg umgibt, machte meine Eskorte kurz halt.Dort sah ich zum ersten Mal die Lugars, weiße, pelzige Kreaturen, die von den Uraffen der Vega abstammen.Unter der Aufsicht einer geduldigen Betreuerin schleppten sie große Steinblöcke.Angeblich hat Lysos die Lugars entworfen, um ein Argument aus der Welt zu schaffen, weshalb Söhne wichtig sind – daß man gelegentlich reine Körperkraft braucht.Eine Alternativlösung, nämlich Roboter einzustellen, hätte einen permanenten Industriestützpunkt notwendig gemacht, was für das Programm der Gründerinnen gefährlich gewesen wäre.Typischerweise dachten sie sich deshalb etwas aus, was sich selbst versorgte.Als ich den Lugars zusah, wie sie die riesigen Gesteinsbrocken durch die Gegend hievten, kam ich mir im Vergleich zu ihnen unwillkürlich schwach vor – was ebenfalls Teil des Plans gewesen sein könnte.Ich bin nicht gekommen, um mir ein Urteil über die Bewohner von Stratos zu erlauben, die eine pastorale Lösung der menschlichen Gleichung gewählt haben.Jeder Weg hat seinen Preis.Meine Anweisungen verlangen, daß ein Peripatetiker alles, was er oder sie auf einer Phylumwelt zu Gesicht bekommt, akzeptiert.Akzeptieren ist dabei im förmlichen Sinn gemeint.Die Regeln schreiben mir nicht vor, daß mir alles gefallen muß.Die Erbauerinnen von Caria nutzten die natürlichen Konturen des Plateaus, um Tempel und Theater, Plätze, Schulen und Sportarenen anzulegen – was mir von meinen eifrigen Führerinnen alles detailliert und voller Stolz erklärt wurde.Der von Bäumen gesäumte Boulevard führte uns an beeindruckenden Bauwerken vorüber – das Amt für Planetarisches Gleichgewicht, die ehrwürdige Universität – bis wir uns schließlich zwei Marmor-Zitadellen mit hohen Säulengängen näherten.Das Doppelherz von Caria.Die Große Bibliothek zur Linken, zur Rechten der Tempel der Stratos-Mutter.… Und Lysos ist ihre Prophetin…Die Fahrt hatte ihren Zweck erfüllt.Die Hauptstadt ist ein Vorzeigestück, jeder Welt würdig.Ich war tief beeindruckt, und das muß ich nun auf jeden Fall auch zeigen.Kapitel 15* * *Die Musseli-Lokführerin ließ die Passagiere möglichst weit vom Armaturenbrett entfernt bei den warmen Energiezellen der Lokomotive Platz nehmen.Maia verspürte das vertraute Kitzeln, als ihr der Kohlenstaub aus dem Verschlag mit dem Reserve-Brennstoff in die Nase stieg, doch sie war zu aufgeregt, um sich davon stören zu lassen.Der Duft der Freiheit war stärker und von neuem berauschend.Ihr Herz klopfte wild, während sie sich über den Batteriekasten beugte, ein schmales, verstaubtes Fenster aufstemmte und sich den Wind ins Gesicht blasen ließ.Die Prärie sauste vorüber, im schimmernden Licht der soeben aufgegangenen Durga.Es gab Täler und Schluchten, Zaunpfähle, stachelige Heuhaufen und gelegentlich ein kleines Wäldchen, dort, wo der poröse Untergrund genügend Regenwasser speicherte, um einheimische Bäume zu ernähren.Maia hatte diese Hochebene zu hassen gelernt, aber jetzt, da sie endlich an den Erfolg ihrer Flucht glauben konnte, schien die Landschaft ihr eine ganz andere Botschaft zuzuflüstern – als wollte sie Maia zu guter Letzt doch noch ihre herbe Schönheit schmackhaft machen.Sommerstürme brausen über mich hinweg.Der Wind und die glühende Sonne trocknen meinen weichen Boden aus.Im Winter läßt der Frost die verstreuten Kieselsteine zu Staub zerspringen.Durch den armen Lehm tropft und sickert das Wasser.Ich blute.Aus dem, was Wind und Sonne und Eis übriglassen, brennen die Menschen Ziegel, oder sie brechen es mit eisernen Pflugscharen auf und lassen goldenes Korn darauf wachsen, das sie übers Meer verschiffen.Wo sind meine tänzelnden Lingaruhs geblieben? Die grasenden Pantotheren, die anmutigen Spiralböcke, die in Scharen über mich hinwegzogen? Gegen Rinder und Mäuse konnten sie sich nicht durchsetzen.Und wenn sie es doch einmal schafften, griffen gleich die Menschen ein und züchteten ihnen Eigenschaften an, die ihren Zwecken dienlich waren.Neue Hufspuren überziehen meine Pfade, während die alten im Zoo verschwinden.Doch was macht das schon? Laßt die Eindringlinge die heimischen Kreaturen ersetzen, die andere vor ihnen vertrieben haben.Laßt meine Böden zu Stein werden, zu Sand und wieder zu Böden.Welchen Unterschied macht die ständige Veränderung, die durch das Sieb der Zeit rieselt?Ich warte, ich dauere fort, mit steinerner Geduld
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