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.Mit ihrer ausgewaschenen Jeans und ihrer weiten Bluse war sie leger gekleidet.»Wer ist denn da?« rief sie.Sie konnte Cassy zwar sehen, doch die Sonne fiel so durch das Fenster ins Treppenhaus, daß das Gesicht der Besucherin im Schatten lag.Jonathan brüllte hinauf, wer es war und bat Cassy, ihm in die Küche zu folgen.Sie hatten kaum Platz genommen, als Nancy auch schon in der Tür stand.»Das ist aber eine Überraschung«, begrüßte Nancy sie.»Darf ich Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten?«»Gerne«, erwiderte Cassy.Nancy bat Jonathan, Tassen auf den Tisch zu stellen, während sie selbst zum Herd ging und die Kaffeekanne holte.Soweit Cassy es beurteilen konnte, hatte Nancy sich nicht verändert.Sie sah genauso aus und benahm sich auch genauso wie bei ihrer ersten Begegnung.Als Nancy den Kaffee einschenkte, entspannte Cassy sich ein wenig.Doch dann sah sie auf Nancys Zeigefinger ein frisches Pflaster.Ihr Puls begann erneut zu rasen.Eine Verletzung an der Hand war genau das, was sie nicht sehen wollte.»Wie kommen wir zu der Ehre Ihres Besuchs?« fragte Nancy und goß sich selber eine halbe Tasse Kaffee ein.»Was ist mit Ihrem Finger passiert«, brachte Cassy stockend hervor.Nancy starrte das Heftpflaster an, als ob sie es zum ersten Mal sähe.»Ich habe mich geschnitten.Aber es ist nicht weiter tragisch.«»Mit einem Messer?« hakte Cassy nach.Nancy sah Cassy entgeistert an.»Spielt das eine Rolle?«»Nun ja…«, stammelte Cassy.»Ja, es spielt eine Rolle.Es ist sogar extrem wichtig.«»Miss Winthrope macht sich Sorgen wegen all der Leute, die sich plötzlich verändert haben«, erklärte Jonathan seiner Mutter und leistete Cassy ein weiteres Mal Beistand.»So wie Candees Mom.Ich habe Miss Winthrope schon erzählt, daß du mit ihr geredet hast und den Eindruck hattest, daß sie vollkommen durchgeknallt ist.«»Jonathan!« fuhr Nancy ihn an.»Hatten wir uns nicht geeinigt, daß die Sache mit den Taylors unter uns bleiben sollte.Zumindest bis…«»Wir können nicht länger warten«, fiel Cassy ihr ins Wort.Der kleine Ausbruch hatte sie überzeugt, daß Nancy nicht infiziert war.»Nicht nur die Taylors haben sich total verändert - ziemlich viele Leute in unserer Umgebung benehmen sich plötzlich äußerst seltsam.Bevor die Leute sich verändern, bekommen sie eine Art Grippe.Wahrscheinlich wird sie durch kleine schwarze Scheiben verbreitet, die stechen, wenn man sie am Rand berührt.«Nancy starrte Cassy an.»Meinen Sie eine schwarze Scheibe mit einer Art Höcker in der Mitte und einem Durchmesser von etwa vier Zentimetern?«»Ganz genau«, entgegnete Cassy.»Haben Sie auch schon welche gesehen? Jede Menge Leute tragen sie neuerdings mit sich herum.«»Candees Mutter wollte mir unbedingt eine geben«, erklärte Nancy.»Haben Sie mich deshalb auf mein Pflaster angesprochen?« Cassy nickte.»Ich habe mich mit einem Messer verletzt«, sagte Nancy, »beziehungsweise an einem Messer und einer widerspenstigen Leiste.«»Entschuldigen Sie, daß ich so mißtrauisch war«, sagte Cassy.»Kein Problem«, entgegnete Nancy.»Aber worüber wollten Sie eigentlich mit mir reden?«»Wir brauchen Ihre Hilfe«, erwiderte Cassy.»Wir sind ein paar Leute, die herausfinden wollen, was hier vor sich geht.Wir sind nur sehr wenige, und wir brauchen Unterstützung.Wir haben ein wenig Flüssigkeit, die eine der Scheiben abgesondert hat.Ich dachte, Sie als Virologin könnten sie vielleicht analysieren.Das Krankenhauslabor kommt nicht in Frage, denn wir befürchten, daß im Krankenhaus schon zu viele Leute infiziert sind.«»Sie vermuten, daß es sich um ein Virus handelt?« fragte Nancy.Cassy zuckte mit den Schultern.»Ich bin keine Ärztin.Aber die Infizierten leiden unter den gleichen Symptomen wie bei einer Grippe.Außerdem wissen wir absolut nichts über diese schwarze Scheibe.Wir dachten, daß Ihr Mann vielleicht herausfinden könnte, was es damit auf sich hat.Wir haben weder eine Ahnung, wie die Dinger funktionieren, noch woraus sie gemacht sind.«»Ich werde mit meinem Mann darüber reden«, versprach Nancy.»Wie kann ich Sie erreichen?«Cassy gab ihr die Telefonnummer der Wohnung von Pitts Cousin, wo sie die letzte Nacht verbracht hatte.Außerdem gab sie ihr die Durchwahl von Dr.Sheila Miller.»Okay«, sagte Nancy.»Ich melde mich noch heute bei Ihnen.«Cassy erhob sich.»Vielen Dank.Wir brauchen Sie wirklich dringend.Diese Krankheit verbreitet sich wie die Pest.«Die Straße war fast dunkel.Nur ein paar vereinzelte Laternen spendeten etwas Licht.Aus dem Dunkel tauchten zwei Männer auf.Jeder von ihnen hatte einen Schäferhund an seiner Seite.Die Männer und die Hunde machten den Eindruck, als würden sie auf der Straße patrouillieren.Sie sahen nach links und rechts, als ob sie die Gegend absuchten und auf verdächtige Geräusche achteten.Plötzlich kam eine dunkle Limousine die Straße entlang und hielt an.Das Seitenfenster glitt herunter, und ein blasses Frauengesicht kam zum Vorschein.Die beiden Männer starrten die Frau an, doch keiner sagte etwas.Es war, als würden sie sich wortlos verständigen.Nach ein paar Minuten glitt das Fenster lautlos wieder hoch, und das Auto verschwand in der Dunkelheit.Die zwei Männer gingen weiter.Als einer der beiden Jonathan für den Bruchteil einer Sekunde mit seinem Blick streifte, glaubte der Junge in dessen Augen ein Glühen zu sehen.Es war, als ob sie eine nicht sichtbare Lichtquelle reflektierten.Instinktiv wich Jonathan einen Schritt vom Fenster zurück.Er wußte nicht, ob der Mann ihn entdeckt hatte.Gleich darauf beugte er sich etwas vor.Da der Raum, in dem er stand, absolut dunkel war, mußte er nicht befürchten, daß die Männer ihn sehen konnten.Die Männer mit den Hunden waren weitergegangen.Nach wie vor blickten sie ständig nach rechts und links.Erleichtert atmete Jonathan auf.Sie hatten ihn also nicht bemerkt.Er verließ das Bad und ging ins Wohnzimmer zu den anderen.Er und seine Eltern waren bei Pitt und Cassy zu Besuch.Die große Dreizimmerwohnung, die die beiden zur Zeit bewohnten, befand sich in einem von Gärten umgebenen Apartmentkomplex.Jonathan fand die Wohnung ziemlich cool, vor allem beeindruckten ihn die imposanten Aquarien und die tropischen Pflanzen.Er überlegte, ob er den anderen erzählen sollte, was er gerade gesehen hatte, doch sie waren viel zu beschäftigt.Alle, bis auf seinen Vater, der ein wenig abseits von den anderen am Kamin lehnte.Jonathan kannte seinen Gesichtsausdruck nur zu gut.Sein Vater bedachte die anderen mit dem gleichen herablassenden Blick, den er selber immer erntete, wenn er mit einem Matheproblem zu ihm ging.Jonathan war auch mit den anderen bekannt gemacht worden.Den schwarzen Lieutenant hatte er schon mal gesehen.Er war im vergangenen Herbst an der Anna C.Scott High School gewesen, um über die Berufsaussichten bei der Polizei zu informieren und hatte ihn damals schwer beeindruckt.Dr.Sheila Miller war er noch nie zuvor begegnet, doch er betrachtete sie mit einem gewissen Argwohn.Bis auf ihre blonden Haare erinnerte sie ihn an die böse Stiefmutter aus dem Schneewittchen-Video, das er als Kind oft gesehen hatte.Im Gegensatz zu Cassy war sie absolut kein femininer Typ, und daran konnten auch ihre langen Fingernägel nichts ändern; sie waren extrem dunkel lackiert.Cassys Freund Pitt schien ganz okay zu sein, auch wenn Jonathan ein bißchen eifersüchtig auf ihn war.Er wußte zwar nicht, ob die beiden wirklich ein Paar waren, aber immerhin sah es so aus, als ob sie zusammen wohnten.In diesem Augenblick wünschte er sich, so auszusehen wie Pitt, und wenn es sein mußte, sogar dessen schwarze Haare zu haben, wenn es das war, worauf Cassy stand.Sheila räusperte sich.»Fassen wir also zusammen«, begann sie [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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