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.Ein Arm schlang sich um seinen Nacken, hängte sich an ihn, und sie drückte ihre Lippen auf die seinen, nicht nur liebevoll, sondern wild fordernd.Er schmeckte das Salz ihrer Tränen, fühlte ihr Zittern, und ihre andere Hand streichelte ihn zwischen den Schenkeln, womit sie eine Feuersbrunst entfachte.Er löste sich keuchend wie ein Ertrinkender aus dem Kuß und legte eine Hand auf die ihre, die ihn liebkoste, hielt sie an der Stelle fest, bevor seine Beherrschung zu Ende war und er sie packte und aufs Bett zerrte in der Art, wie sie es forderte.»Nein, Heulwen, diesmal nicht«, sagte er, und seine Stimme war leise und rau.»Ich leugne nicht, daß ich dich begehre, aber nicht in einer Weise, die ich nachher bedaure.Wenn du die Wut über den Tod deines Großvaters abreagieren willst, mußt du dir eine andere Methode aussuchen.Geh hinaus und schlag gegen die Mauer, oder schlachte ein Schwein, reite meinetwegen ein Pferd in Grund und Boden, aber bring diese Sache nicht in unser Bett.Unsere Beziehung ist, weiß Gott, schon genügend belastet.«Heulwen schüttelte den Kopf, und ihre Augen schwammen in Tränen.»Du verstehst nicht, Adam.Nicht meinen Großvater fürchte ich zu verlieren, es geht um –«Draußen war ein diskretes Hüsteln zu vernehmen, dann kam Austin in die Schlafkammer, Pergamentblätter unter den Arm geklemmt, dazu Federn und ein Tintenhorn in den Händen, und hinter ihm eine Magd mit Essen und Wein.Während der Knappe tat, was man ihm aufgetragen hatte, und das Mädchen sein Tablett abstellte, zog Adam seine Stiefel und seine Hose aus und schickte sich an zu einem oberflächlichen Bad.Austin verbeugte sich und ging; die Magd wurde weggeschickt.Heulwen nahm die Flasche und schenkte Adam einen Becher Gewürzwein ein.Ihre Hand zitterte, als sie den gravierten Griff hielt.Gleich danach legte Adam den Schwamm weg, stellte die Seifenschale außer Reichweite und sagte mit einer plötzlichen, stillen Entschlossenheit: »Heulwen, geh zu meiner Kommode und bring mir das Kästchen, das ganz unten steht.«Sie reichte ihm den Becher, schaute ihn sonderbar an und ging, um seinem Befehl zu folgen.Die Kassette war unter seinem Sommerumhang und den leichteren Hemden – eine kleine, aber exquisit ausgeführte Schatulle aus Zedernholz, eingelegt mit emaillierten Kupferfiguren, die die Tierkreiszeichen zeigten – immerhin alles andere als ein typisch maskuliner Besitz.»Es gehörte, glaube ich, meiner Mutter«, sagte Adam und beobachtete sie durch die fast geschlossenen Lider.»Einer ihrer Brüder hat es aus dem Osten mitgebracht, mit wilden Geschichten, wie es ihm gelang, die Kassette samt Inhalt zu retten.Ich wollte es dir schon vor einiger Zeit geben, aber ich habe es einfach vergessen.Der Schmuck gehört dir.Es waren die ganz persönlichen Juwelen meiner Mutter, die nicht mit dem allgemeinen Besitz vererbt wurden.« Er zuckte entschuldigend mit den Schultern.»Es ist nicht viel.Offenbar sah ihr erster Mann keinen Grund, eine Frau mit Schmuck vollzuhängen, wenn er sein Geld besser verwenden konnte, und mein Vater, ihr zweiter Mann – nun, über den brauche ich ja wohl nicht viele Worte zu verlieren.«Heulwen saß auf dem Bett, und nach einem Blick auf ihren Mann hob sie den Deckel der Schatulle.Eine bescheidene Sammlung glitzerte ihr aus dem Inneren entgegen.Zwei Paar Ohrringe im byzantinischen Stil, vermutlich Geschenke von dem bewussten Bruder, ein Schmuckgürtel aus emaillierten Bronzegliedern und eine Börse mit Verschluss aus Cloisonne, die man an den Gürtel hängen konnte.Weiter ein irisches Armband aus geflochtenem Gold, eine einfache silberne Umhangschließe und zierliche vergoldete Schuhschnallen.Sie dankte ihm nachdenklich und überlegte sich, warum er ihr die Dinge ausgerechnet jetzt gab: vielleicht als Beschwichtigung ihres verletzten Stolzes? Oder um ein ärgerliches Kind zu beruhigen?Adam kam aus der Wanne, trocknete sich ab, zog sich sein Nachthemd an und setzte sich dann neben sie.»Du hast noch nicht die untere Schublade geöffnet«, sagte er und nickte auf die Kupferintarsien des unteren Teils.Sie verengte die Augen, um genauer zu schauen, und sah, daß das, was sie für dekorative Knöpfe gehalten hatte, einem Zweck diente.Als sie sachte daran zog, glitt die Schublade heraus.Sie stieß einen kleinen Überraschungslaut aus und nahm die Brosche heraus, die in der Schublade lag.»Dein Großvater meinte, ich sollte sie dir geben, wenn ich den Zeitpunkt für richtig halte«, sagte Adam und betrachtete Heulwen eindringlich.Sie schaute das Schmuckstück an.»Großpapa hat sie dir gegeben? Die Wolfsbrosche?« Sie hob den Blick, und der ihre traf sich mit dem seinen.»In der ersten Nacht, als wir von Windsor zurück waren, mit einer Warnung, uns vor ihrer Fruchtbarkeitswirkung zu hüten, was wir ja bisher noch nicht sehr befolgt haben, oder?« Dazu zuckte er mit den Schultern.»Er hat großen Wert darauf gelegt«, murmelte sie und zeichnete die Figur des Wolfs mit einem Zeigefinger nach.»Genau wie auf dich.« Er berührte ihr Haar.»Wirst du später bei ihm Wache halten?«»Ja«, sagte sie gepresst durch ihre von Tränen erstickte Kehle.»Dann trag die Brosche für ihn
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