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.In San Antonio sterben jährlich Hunderte von Menschen an Gelbfieber.Pueblo hat nicht die entsprechenden hygienischen Bedingungen, um die Bewohner vor diesen Krankheiten zu schützen.Wenn sie erst einmal ausbrechen, verbreiten sie sich rasend schnell.«»Findest du nicht, dass jemand, der viel Geld und Einfluss hat, da für Abhilfe sorgen muss?«, argumentierte sie scharf.Heimlich fragte sie sich, wieso sie solche Manschetten vor den Locketts gehabt hatte.Im Moment fühlte sie sich jedenfalls unglaublich stark.Jared versuchte es mit einer anderen Taktik.»Die Krankheit ist hoch ansteckend, Lauren.Ist dir das klar? Wie willst du dich vor einer Ansteckung schützen?«Sie sah ihn fest an.»Ich hatte schon Scharlach.Mit zehn.Mein Vater kümmerte sich aus Angst vor einer Infektion nicht um mich, und unsere Haushälterin war wütend, weil ich ihr so viel zusätzliche Arbeit machte.Ich kann von Glück sagen, dass ich die Krankheit überlebte.Und ich möchte nicht, dass Elena so leiden muss wie ich damals.Also, was ist jetzt? Soll ich sie nun hier pflegen oder woanders?«Olivia öffnete den Mund zu einer Erwiderung, Jared kam ihr jedoch zuvor.»Sei still, Mutter.« Lauren legte ihm unbewusst eine Hand auf den Arm und schaute bittend zu ihm hoch.»Also gut«, sagte er schließlich.»Kann ich irgendwas für dich tun?«»Nein.Halte dich von den hinteren Zimmern fern.Ich sage Rosa, dass sie alles mit Desinfektionsmittel reinigen soll.Danke.« Als sie sich von ihm lösen wollte, presste er ihre Finger besitzergreifend auf seinen Arm.Ließ sie langsam, widerwillig wieder los.Ohne Olivia und Carson noch eines Blickes zu würdigen, verließ sie den Salon.An der Tür drehte sie sich noch einmal um.»Ich glaube nicht, dass das Baby durchkommen wird, Jared.« Tränen schimmerten in ihren irisierenden Augen.Die nächsten Tage und Nächte waren von Schmerz, Kummer, Erschöpfung, Verzweiflung gezeichnet.Isabela starb tags darauf.Lauren versuchte, ihr löffelchenweise gesüßten Tee einzuflößen, damit sie genügend Flüssigkeit bekäme.Vergeblich.Der Hals der Kleinen war so rot entzündet und geschwollen, dass sie nicht mehr schlucken konnte.Die junge Frau beobachtete, wie die kleine Brust ein letztes Mal qualvoll erschauerte und Isabela leise wimmernd aus ihrem kurzen Leben schied.Für Trauer blieb keine Zeit.Jetzt galt es, wenigstens die Mutter zu retten.Mühsam flößte Lauren ihrer Patientin Kanne um Kanne Tee ein.Elenas Zunge war mit schmerzenden, roten Blasen bedeckt und sah aus wie eine überdimensionierte Erdbeere.Ihr Fieber stieg dramatisch.Rosa und Lauren entkleideten sie und wuschen ihren Körper mit kaltem Wasser ab.Sie verschwiegen ihr den Tod von Isabela, und sie war zu schwach, um sich nach dem Kind zu erkundigen.Pepe zimmerte einen winzigen Sarg, und die Großmutter des Kindes kümmerte sich um die Beerdigung, zu der auch Carlos kam.Auf Laurens Anweisung hin hielt er sich in den Ställen auf.Sie fand es besser so, auch im Hinblick auf ihre anderen Freunde auf Keypoint.Pepe berichtete ihm heimlich, wie es seiner Frau ging.Lauren wich nicht von ihrem Krankenbett.Gelegentlich brachte Rosa ihr frische Sachen, aber sie fand kaum die Zeit, sich umzukleiden.Nachts schlief sie in einem Sessel neben dem Bett.Sie betete für das Leben ihrer Freundin und insgeheim auch dafür, dass Jared sich nicht angesteckt hatte.Nach fünf Tagen - sie war wie so oft in ihrem Sessel eingeschlafen - wurde Lauren wach.Sie vernahm regelmäßige Atemzüge statt des flachen, mühsamen Keuchens der letzten Tage und Nächte.Sie beugte sich über das Krankenbett und legte ihre Hand auf eine Stirn, die merklich kühler schien als vorher.Erleichtert stellte sie fest, dass die Bläschen auf der Zunge verschwunden waren.Die Schwellung hatte nachgelassen, der Ausschlag war verblasst.Sie hätte vor Freude tanzen mögen, sank aber wieder in den Sessel und schickte ein Dankgebet zum Himmel.Als sie Rosa am Morgen die frohe Nachricht mitteilte, weinte die alte Frau.Sie ließen Elena schlafen, wechselten ihre Bettwäsche, flößten ihr ein paar Löffel Rinderbrühe ein, als sie aufwachte.Lauren blieb bei ihr, um zu kontrollieren, ob das Fieber zurückkehrte.Erschöpft und erleichtert stolperte sie an jenem Abend in die Küche.Sie war verblüfft, als Jared am Küchenfenster stand und über den Hof spähte.Rosa hatte ihm von Elenas Genesung berichtet.Er drehte sich zu ihr um.»Lauren, jetzt reicht es«, meinte er schroff.»Du bleibst mir keine Minute länger in diesem Zimmer.Du musst dich ausruhen.«»Mir geht es blendend, wirklich.« Lauren seufzte.»Aber gut, Elena braucht mich sicher nicht mehr.Was sie jetzt braucht, ist viel Flüssigkeit und jede Menge Schlaf.Carlos kann sie morgen früh kurz besuchen.« »Si, Señora.« Rosa trat zu Lauren, fasste ihre beiden Hände und küsste sie auf den Handrücken.»Señor Jared, Ihre Frau ist ein Engel.«»Das mag ja sein, aber im Moment sieht sie aus wie der Tod in Menschengestalt«, brummte er grimmig.Lauren nickte abwesend.Er sah auch nicht besonders toll aus.Raue Bartstoppel bedeckten seine untere Gesichtshälfte.Seine Wangen waren blass und eingesunken, die Augen rotgerändert.Rosa wusste, dass er tagelang gewacht, geflucht, gedroht und gefleht hatte.Er war geradezu durchgedreht in seiner Panik um Lauren - mit dem Whiskey als einzigem Trost.Lauren blinzelte, alles war mit einem Mal so unscharf, ihre visuelle Wahrnehmung verzerrt.Die Küche drehte sich plötzlich rasend schnell vor ihren Augen.»Jared.«, krächzte sie rau, bevor sie zusammenbrach und von seinen starken Armen aufgefangen wurde.»Sie ist ohnmächtig«, murmelte er.»Vermutlich vor Hunger.Sie hat mindestens zehn Pfund abgenommen.Morgen früh bringst du ihr als Erstes ein kräftiges Frühstück aufs Zimmer, Rosa.Bleib bei ihr, bis sie alles aufgegessen hat.Sie braucht jetzt viel Ruhe.«Er trug Lauren nach oben in ihr Zimmer, trat die Tür hinter sich zu.Sobald seine Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, lief er weiter zum Bett
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