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.Mein Fahrer und ich warten im Bentley vor dem Bankgebäude.Du steigst zu.Wir fahren zum ›La Palma‹.Dort steige ich aus, mit der Hälfte der Dollars, und deine waffenscheinpflichtige Blondine steigt zu.Mein Chauffeur bringt euch auf dem schnellsten Weg zum Flughafen Mailand.Wenn er zurückkommt und mir bestätigt, daß ihr abgeflogen seid, hole ich bei Avocato Spertini den Wisch und verbrenne ihn.Und wir behalten uns, trotz allem, in ziemlich guter Erinnerung.« Er zündete sich eine Zigarette an, schenkte sich noch einen 45prozentigen ein: »Lies erst den Wisch, und dann sag mir, was du davon hältst.«Linsenbusch warf nur einen flüchtigen Blick auf Hannelores Dacapo: »Nichts«, antwortete er dann.»Ich würde wieder einmal das ganze Risiko allein tragen.Ihr könntet, statt zum ›La Palma‹ weiß Gott wohin fahren, mir unterwegs eins auf den Kopf geben und mit der ganzen Summe verschwinden.«»Schlimm, dein Misstrauen, Horst«, entgegnete Saumweber bekümmert.»Dann gibt's noch einen anderen Weg: Du zahlst auf der Bank auf mein Konto – ich bin dort ein angesehener und wohlgelittener Kunde – 600.000 Dollars ein.Ich habe dort noch über eine Stunde zu tun – eine langweilige Hypothekensache, und du hast in jedem Fall 60 Minuten Vorsprung.«»Schon besser«, erwiderte der große Linsenbusch kleinlaut.»Aber vielleicht fällt uns noch etwas Besseres ein«, setzte er desperat-defensiv hinzu.»Freut mich, daß du kooperativ bist«, lobte Saumweber.»Es war immer deine Stärke, Realist zu sein.Bewundernswert, wie du deinen Kopf aus der Schlinge gezogen hast.«»Lass den Schmonzes«, versetzte der Besucher barsch.»Deine Sache, wie du zu mir stehst.Aber vielleicht könnte ich dir auch einen Stein in den Garten werfen.Als Belohnung für Wohlverhalten.«»Übernimm dich nicht«, erwiderte Linsenbusch.»Hast du nie daran gedacht, daß auch andere hinter deinem Geld her sein könnten«, deutete der Doppelagent die Verfolgung durch den US-Anwalt Henry W.Feller an: »Zum Beispiel im Auftrag jüdischer Familien, die du damals gemolken hast.«»Nach so langer Zeit«, erwiderte Linsenbusch höhnisch.»Die sollten mir lieber einen Orden verleihen.«»Nicht alle«, erinnerte Saumweber hinterhältig: »Und du weißt doch, Horst, wie rachsüchtig diese Juden sein können.Eine Warnung zur rechten Zeit – stell dich gut mit mir, und ich halte dir den Rücken frei.«»Damit kannst du keinen Hund hinterm Ofen hervorholen«, versetzte Linsenbusch hart.»Diese ollen Kamellen sind ja nun auch wirklich ausgestanden.Und wer sollte mir, ausgerechnet mir, ein Haar krümmen, wo der Kommentator der Nürnberger Gesetze schon seit Jahren in Bonn der Chef des Bundeskanzleramtes ist.«»Mir geht es überhaupt nicht um Politik«, beschied sich Saumweber.»Mir geht's nur um Geld.«»Mir auch«, bestätigte der Besucher.Der Hausherr wurde ans Telefon gerufen, und Linsenbusch nutzte die Gelegenheit, den Magenbitter des Hausherrn mit einem Betäubungsmittel zu vergällen.Der Semmelblonde wimmelte den Anrufer ab, kam zurück: »Wo waren wir stehen geblieben?« fragte er, griff nach dem Glas, trank es aus, schüttelte sich, goss sofort nach: »Sei nicht böse, Horst«, wurde er larmoyant: »Du würdest doch wohl an meiner Stelle genauso handeln wie ich.«Sie saßen nebeneinander, schwiegen und sahen auf den Lago.Der Mond war einen Fingerbreit höher gewandert und kletterte weiter.Am Sonntagabend drohte kurz vor der Essenzeit die Halle des vornehmen ›La Palma‹ zu einer Golf-Dependance zu werden: Mitglieder der US-Reisegesellschaft hatten den ersten und den dritten Preis, sowie das beste Brutto beim Golfturnier in Ascona gewonnen, und ein baumlanger Immobilienmakler aus Miami ein ›hole-in-one‹ geschossen.Er fegte durch das Hotel und jagte Gäste.Er zog einen Kellner mit Champagner hinter sich her und drückte jedem ein Glas in die Hand.Einige konnten flüchten, andere machten mit, zumal der offerierte Tropfen hervorragend schmeckte.Barbara hatte als Begleiterin eines Amerikaners ohnedies keine Rückzugschance.Sie packte ihr Englisch aus, um wenigstens zu erfahren, warum sie trinken müßte: »What's a hole-in-one?« fragte sie Mr.Whistler.»That's an as«, erklärte der glückliche Mensch aus Florida: »It's a holy moment in a golfer's life.«Barbara wußte soviel wie zuvor, aber auf einen heiligen Augenblick in einem Golferleben müßte man wohl trinken
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