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.Warum sollte er ihr unnötig Angst einjagen?Als sie seiner Bitte nachgekommen war – wenn auch mit offensichtlichem Widerwillen -, dankte er ihr, worauf sie sich verabschiedeten.»Wenn es einer der Söhne war, dann muss er gewusst oder wenigstens geahnt haben, dass Arrowood sie in seinem Testament übergangen hat«, sagte Gemma, als sie wieder im Wagen saßen.»Und was ist dann mit Marianne Hoffman?«»Vielleicht hat er auch ihr Geld vermacht«, vermutete Kincaid.Gemma warf ihm einen vernichtenden Blick zu.»Okay, das ist ein bisschen weit hergeholt, das gebe ich zu.Aber ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall, ein paar Worte mit Arrowoods Söhnen zu wechseln.«6Als Reaktion auf die skandalöse Überbelegung der Gräber auf Londons Kirchhöfen wurden im Jahre 1833 schließlich zweiundzwanzig Hektar Land zwischen dem Kanal und der Harrow Road erworben.Hier entstand der Kensal Green Cemetery, der erste eigens für diesen Zweck angelegte Friedhof in London.Whetlor und Bartlett, aus: PortobelloBereits im Winter 1961 konnte sich Angel kaum noch an die Zeit erinnern, als sie noch nicht mit Betty und Ronnie befreundet gewesen war.Allerdings musste sie zugeben, dass Ronnie sich irgendwie verändert hatte, seit er mit sechzehn von der Schule abgegangen war.Zum einen war er dazu übergegangen, von ihr und Betty als den »kleinen Mädchen« zu sprechen; zum anderen wollte er nicht mehr mit ihnen amerikanische Popmusik hören und fing stattdessen an, irgendwelchen hochtrabenden Unsinn über Jazz und den Einfluss der Schwarzen auf die Entwicklung der Musik von sich zu geben.Das verletzte Angels Gefühle ganz besonders, denn sie hatte den Eindruck, dass sie absichtlich ausgeschlossen werden sollte.Aber Ronnie war ein heller Kopf, daran konnte es keinen Zweifel geben.Er hatte eine Stelle als Assistent bei einem Fotografen im Viertel bekommen, und nun streifte er mit der Kamera, die er sich von seinem Lohn gekauft hatte, durch die Straßen von Notting Hill.Er sei entschlossen, etwas aus sich zu machen, erzählte er den Mädchen, und er schwor, dass er nie schwere körperliche Arbeit verrichten würde wie sein Dad.»Ich würde das Polstern von Möbeln ja nicht unbedingt als ›schwere körperliche Arbeit‹ bezeichnen«, hatte Betty schnippisch erwidert.»Es ist ein Handwerk.Du tust ja gerade so, als ob er ein Hilfsarbeiter ist.«Aber Ronnie ließ sich weder von ihr noch von seinen Eltern irgendetwas sagen.Er sparte jeden Shilling, den er verdiente, für den Tag, an dem er endlich in seine eigene Wohnung ziehen würde.Die Mädchen zuckten mit den Schultern und lernten allmählich, sich ohne ihn zu vergnügen.Doch Angel vermisste seine Neckereien und sein strahlendes Lächeln mehr, als sie es für möglich gehalten hatte.In diesem Herbst gelang es ihr, ihren Vater so lange zu bearbeiten, bis er ihnen endlich einen Fernseher kaufte.Der Reiz des neuartigen Apparats half ein wenig, die Lücke zu füllen, die Ronnie hinterlassen hatte.Sie gehörten zu den wenigen Familien im Viertel, die ein solches Gerät besaßen, und es nahm einen Ehrenplatz im Wohnzimmer ein.Die Mädchen kauerten vor dem flimmernden Schwarzweißbild, und wenn sie die aktuellen Popidole in »Oh Boy« bewunderten, träumte Angel davon, älter und berühmt zu sein und sich in denselben gehobenen Kreisen zu bewegen wie die Stars in der Flimmerkiste.Ein Stöhnen aus dem Schlafzimmer ihrer Mutter holte sie schnell wieder auf die Erde zurück.Immer öfter litt ihre Mutter unter ihren »Migräneanfällen«, wie sie sagte.Vor Schmerzen musste sie sich übergeben, und nur Dunkelheit und absolute Ruhe schienen ihr eine gewisse Erleichterung zu verschaffen.An ihren schlimmen Tagen suchte ihr Vater hilflos wie ein kleines Kind ihre Nähe, während Angel so gut sie konnte den Haushalt versah.Wann immer sich die Gelegenheit bot, floh sie zu Betty.Zwar musste Bettys Familie das Bad auf dem Flur mit zwei anderen Familien teilen, doch die Wohnung war stets vom Duft des leckeren Essens auf dem Herd und dem fröhlichen Singen von Bettys Mutter erfüllt.Es war Bettys Mama, die Angel zeigte, wie man westindische Gerichte kocht, und die mit ihr auf dem Markt Jamswurzeln, Auberginen und die merkwürdigen, schleimigen Okra-Schoten kaufte.»Wer soll dir denn das Kochen beibringen, wenn’s deine Mutter nicht tut, Mädchen«, sagte sie und schüttelte missbilligend den Kopf.Aber Angel wäre nie auf die Idee gekommen, dass ihre Mutter irgendeine schlimme Krankheit haben könnte, bis sie an jenem bleiernen Februartag aus der Schule nach Hause gekommen war und den Arzt im Wohnzimmer angetroffen hatte.»Was ist denn?«, fragte sie ihren Vater, und ihr Herz hämmerte plötzlich wild vor Angst.»Deine Mutter hatte heute eine ziemlich schlimme Migräne [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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