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.Das Reinigungsteam verspricht noch heute vorbeizukommen.Was sie nicht sauber kriegen, muss ich ersetzen, wie etwa die Bürostühle.Nachdem ich aufgelegt habe, blicke ich zu dem Stuhl hinüber, auf dem Bruce Alderman gesessen hat, dann stehe ich langsam auf und spähe vorsichtig über die Tischplatte hinweg, als würde ich damit rechnen, dass er immer noch dort liegt.Aber da ist nichts weiter als jede Menge Blut.Ich setze mich wieder hin und blättere im Telefonbuch.Die erste Nummer, die ich wähle, ist der falsche Martins, doch die zweite ist richtig, und Laura Martins hebt ab.Als ich ihr erkläre, wer ich bin, kann Henry Martins’ Tochter sich wieder an mich erinnern.»Sie haben Ihre Meinung also geändert«, sagt sie, »und jetzt ist ein weiterer Mann tot.Diese Hexe hat ihn getötet«, sagt sie.Damit ist ihre Stiefmutter gemeint.»Und das Einzige, worüber sie in den Nachrichten berichten, sind diese Leute, die im See gefunden wurden, und der tote Friedhofswärter.Was ist mit meinem Vater? Warum wurde er nicht erwähnt?«»Bislang hat die Polizei noch keine Namen an die Medien weitergegeben«, sage ich.»Das können sie erst, wenn alle Leichen identifiziert sind.«»Warum meinen Dad? Warum hat man ihn aus dem Sarg genommen und ins Wasser geworfen? Warum nicht jemand anders?«»Zufall.Wahrscheinlich wurde das Mädchen an dem Tag ermordet, als man Ihren Vater beerdigt hat.«»Zufall, ja? So was kommt eben vor, oder was? So wie eine negative Statistik?«Da sie sich sowieso mit keiner Antwort zufriedengeben würde, lasse ich es.Stattdessen bringe ich mein Anliegen zur Sprache.»Ihr Vater, hat er eine Uhr besessen?«»Ja.«»Wurde er mit ihr beerdigt?«»Ich … ich bin mir nicht sicher.Möglich.Ich habe wirklich keine Ahnung.«»Gut.Wissen Sie noch, was für eine Uhr das war?«»Nicht wirklich.Das heißt, sie war alt.«»Alt?«»Ja.Seit ich auf der Welt bin, hat er diese Uhr getragen.Komisch, dass ich mich nicht erinnern kann, ob er sie bei seiner Beerdigung anhatte.«Ich nenne ihr ein paar Namen, aber keiner davon kommt ihr bekannt vor.Schließlich danke ich ihr für die Zeit, die sie mir geopfert hat.Die Tag Heuer gehörte also nicht Henry Martins, denn sie ist höchstens zehn Jahre alt.Ich schalte meinen Rechner ein und gehe den Ordner durch, den ich gestern angelegt habe; dabei tippe ich vorsichtig auf die Tastatur und berühre kaum die Maus, beide sind voller Blutspritzer.Ich klicke erneut auf die Vermissten-Website und suche nach Frauen, die vor zwei Jahren verschwunden sind.Erneut erscheint Rachel Tylers Name, außerdem vier weitere.Ich lese die Dateien durch.Eines der Mädchen wurde zwei Monate später gefunden.Die anderen sind nie wieder aufgetaucht.Ich sehe mir die Fotos an.Eine war siebzehn, eine andere zweiunddreißig.Möglich, dass beide auf dem Friedhof liegen.Die Siebzehnjährige, Julie Thomas, hat auf jeden Fall Ähnlichkeit mit Rachel Tyler.Gleiche Größe, gleiches Alter, langes blondes Haar, eine hübsche junge Frau.Die meisten Serienmörder haben einen bevorzugten Typ.Um sicherzugehen, überprüfe ich die Berichte zu den Frauen, die sechs Tage zuvor verschwunden sind.Es gibt lediglich eine.Jessica Shanks war vierundzwanzig Jahre alt und wurde von ihrem Ehemann an dem Tag als vermisst gemeldet, als sie von der Arbeit nicht nach Hause kam.Ich lese mir die Einzelheiten zu ihrem Fall durch.Die Akte wurde noch nicht geschlossen, und ich vermute, dass sie innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden auf den neusten Stand gebracht wird.Nachdem ich von jedem der Mädchen ein Foto ausgedruckt habe, lege ich sie nebeneinander auf den Boden, denn meinen Schreibtisch kann ich nicht mehr benutzen.Rachel Tyler, Julie Thomas und Jessica Shanks.Es ist nicht zu übersehen, dass der Mörder einen bevorzugten Typ hatte.Und irgendwo in der Datenbank gibt es eine weitere junge Frau, die in der Reihe noch fehlt.Ich drucke die Dateien aus, dann fahre ich meinen Rechner runter und stöpsle ihn aus.Nachdem ich mir das Taschentuch aus der Nase gezogen habe, trage ich den Computer hinunter zu meinem Wagen: Ich möchte nicht, dass er vom Reinigungsteam beschädigt wird, außerdem weiß ich nicht, wann ich wieder herkomme.Bis das ganze Blut beseitigt ist, arbeite ich von zu Hause aus.Als ich alle Geräte im Wagen verstaut habe, gehe ich noch mal zurück, um das Whiteboard zu holen; das wische ich ebenfalls mit feuchten Papiertaschentüchern ab.Außerdem schnappe ich mir mein Handy.Auf der Akkuanzeige ist nur noch ein Strich zu sehen – ich hätte ein Ladegerät fürs Auto kaufen sollen.Ohne den Ständer trage ich das Whiteboard zu meinem Wagen, während ich den Leuten, die mich auf dem Weg dorthin ansprechen, immer wieder zunicke und ihre Aufforderung ignoriere, noch ein bisschen zu bleiben, um ihnen all die blutigen Einzelheiten zu erzählen.Kapitel 15David, Rachel Tylers Freund, lebt in einem Haus, das fast genauso heruntergekommen ist wie das von Sidney, dem pensionierten Friedhofswärter.So was wie Farbe hat das Haus seit Jahren nicht gesehen, es rostet bereits, außerdem gibt es hier Spinnen
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