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.Eine Frau trifft sich heimlich mit Coleman Greer, und du glaubst nicht, dass sie sich nackig gemacht haben? Was hätten sie denn sonst tun sollen?«Ihm fiel keine plausible Alternative ein.Sie erklärte: »Ich werde dir sagen, was ich glaube.«»Daran habe ich keine Sekunde gezweifelt.«»Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass Mrs Laird gelogen hat, als sie behauptet hat, sie hätte noch nie von Meyer Napoli gehört.Nein, lass mich ausreden«, sagte sie, als sie merkte, dass er sie unterbrechen wollte.»Sie hat nur unseretwegen und für ihren Mann das Unschuldslamm gespielt.Ich glaube, sie hat irgendwie entdeckt, dass Meyer Napoli ihr folgte.Sie rechnete sich aus, dass ihr Mann ihn beauftragt hatte.Und sie hat Napoli daraufhin zur Rede gestellt.«»Du übertriffst dich selbst, DeeDee.Lauter voreilige Schlussfolgerungen, die sich auf rein gar nichts stützen.Niente.Nada.«»Hör mir zu.«Er zuckte mit den Achseln und gab ihr ein Zeichen weiterzusprechen.»Sie stellt Napoli zur Rede, der, wie wir wissen, die Moral einer Made hat.Sie zahlt ihm mehr als ihr Mann.Er kehrt mit leeren Händen zu Cato zurück… Was?«, fragte sie, als Duncan den Kopf schüttelte.»Laird hat erzählt, Napoli hätte ihm Beweise für die Affäre geliefert, die er aber weder hören noch sehen wollte, hast du das vergessen?«Sie grübelte kurz darüber nach und sagte dann: »Okay, vielleicht fuhr Napoli danach zu ihr.Später.Nachdem der Richter ihn weggeschickt hatte.Er zeigt ihr Bilder, Videos, irgendwelche Beweise dafür, dass sie fremdgegangen ist.Er erzählt ihr, dass ihr Mann sich nicht mehr für das Material interessiert, aber dass es andere Interessenten geben könnte.Die Medien zum Beispiel.Coleman Greer ist immer für eine Schlagzeile gut und so weiter.Er erpresst sie.So eine Schweinerei wäre Napoli durchaus zuzutrauen.«»Schon, aber wie kommt Gary Ray Trotter ins Spiel?«»Er ist der Bote.«»Sie hat den Boten erschossen?«»So ungefähr.«Duncan gab nur ungern zu, dass er gestern nach seiner Unterhaltung mit dem Richter den ganzen Tag ähnliche Gedanken gesponnen hatte.Cato Laird hatte gelogen, als er behauptet hatte, Meyer Napoli ausschließlich aus dem Gerichtssaal zu kennen.Elise konnte genauso leicht und vielleicht noch überzeugender lügen.»Dein Szenario hat etwas für sich«, gab er zu.»Aber wenn wir schon herumspinnen und uns Geschichten ausdenken …«DeeDee schnitt eine Grimasse.»… sollten wir die Sache auch aus einer anderen Perspektive betrachten.Sagen wir, Napoli hat den Richter erpresst.Er hat was gegen die Frau des Richters und ihren berühmten Geliebten in der Hand.Vielleicht möchte der Richter die schmierigen Einzelheiten lieber nicht erfahren, aber die Öffentlichkeit will es bestimmt, darauf kannst du wetten.«»Der Richter will nicht bloßgestellt werden und bezahlt Napoli, damit die Affäre seiner Frau ein Familiengeheimnis bleibt«, spann DeeDee den Faden weiter.»Ganz genau.Der ehrwürdige Richter spielt also die beiden gegeneinander aus.Er will nicht, dass die schmutzige Affäre seiner Frau bekannt wird, und er will seiner Frau nicht verraten, dass er von ihrer schmutzigen Affäre weiß.« Er schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.»Was?«, fragte DeeDee nach einer Weile.Das Szenario, das er ersonnen hatte, entsprach im Grunde Elises Behauptungen.Allerdings musste er gut überlegen, wie er sie DeeDee präsentierte.»Und wenn…«»Was?«, drängte sie.»Wenn Richter Laird die Affäre nicht ganz so leicht vergeben und vergessen hätte, wie er mir einreden wollte? Wenn sie an ihm genagt hätte? Wenn sie wie ein Krebsgeschwür seine Ehe, die Liebe zu seiner Frau, sein Ego und seine Männlichkeit zerfressen hätte?«DeeDee zog die Stirn in Falten.»Dann müsste er ein verdammt guter Schauspieler sein.Er scheint den Boden anzubeten, auf dem sie steht.«»Ich spiele nur ›Was wäre, wenn‹«, erwiderte er gereizt.»Okay.Mach weiter.«»In der Nacht, in der Trotter starb, sorgte er dafür, dass sie im Bett blieb und die Alarmanlage nicht einschaltete.«»Wir wissen nicht, ob er dafür sorgte, dass sie im Bett blieb.«Er wusste das durchaus.Jedenfalls hatte Elise es so erzählt.»Nehmen wir es an.«»Warte.« DeeDee hob die Hand wie ein Verkehrspolizist.»Willst du damit sagen…? Was willst du damit sagen? Worauf willst du hinaus? Dass Trotter mehr war als Napolis Botenjunge? Dass er etwas viel Niederträchtigeres im Sinn hatte?«Duncan zuckte mit den Achseln, als wollte er sagen, das sei doch möglich, oder? »Er hatte eine Pistole dabei und sie abgefeuert.«»Gary Ray Trotter? Als Vollstrecker? Als gekaufter Killer ausgeschickt, um Richter Laird unter Druck zu setzen?«»Oder Mrs Laird.«»Ich spreche nur ungern respektlos über die Toten, aber mal ehrlich, Duncan.Gary Ray Trotter als Auftragskiller?«»Du meinst, das Bild hinkt?«»Das fährt nicht mal Rollstuhl.«Ehrlich gesagt fand er das auch.Je länger er darüber nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien es ihm, dass ein Mann von Cato Lairds Intelligenz und Mitteln ausgerechnet einen chronischen Versager wie Trotter anheuern würde, um einen Auftragsmord zu begehen.Elise Laird wollte ihn für dumm verkaufen.Warum, wusste er nicht.Er war rasend wütend auf sich selbst, weil er ihr fast geglaubt hatte.Aber wozu sollte sie ihm ein solches Märchen auftischen? Damit du nicht gegen sie ermittelst, du Blödmann.Warum hatte sie ausgerechnet ihm dieses Märchen aufgetischt? Du Superblödmann.Er war scharf auf sie, und sie wusste das.Aber verflucht noch mal, sie hatte wirklich verängstigt gewirkt, als er gemeint hatte, er könnte Cato einfach fragen, welches Motiv er haben könnte, seine Frau umbringen zu lassen.War dieses Motiv ihre Affäre mit Coleman Greer?»Scheiße!«»Was denn?«, reagierte DeeDee auf seinen Fluch.»Einfach alles.Wie ich die Sache auch drehe und wende, es bleibt dabei, dass wir einen tödlichen Schusswechsel haben, bei dem nichts zusammenpasst.Das …«»Stinkt.«»Ein besseres Wort fällt mir auch nicht ein.Aber je tiefer wir bohren, desto weniger …«»Sieht es nach Notwehr aus.«»Andererseits haben wir nichts, was gegen eine Notwehrsituation spricht
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