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.Was war mit meinem ruhigen Leben geschehen? Doch er starrte mich unverwandt an und wartete darauf, dass ich weitersprach.»Alle drei Spezies sind bekanntermaßen sehr aggressiv, wenn sie angegriffen werden«, fuhr ich fort.»Sie tun alle etwas, was als mehrfaches Zustoßen bezeichnet wird.Sie beißen zu, lassen los und beißen wieder zu.Das heißt, dass eine große Menge Gift in das Opfer injiziert werden kann.Jede verfügt über ein Gift, das sehr komplex und hochgradig toxisch ist.Ein Opfer, das nicht behandelt wird, stirbt – und zwar innerhalb von Stunden.Und alle drei Spezies sind ziemlich intelligent, nach Reptilienmaßstäben, was in Anbetracht ihres tödlichen Potenzials dazu führt, dass man sich in ihrer Gesellschaft oft ein bisschen unbehaglich fühlt.«»Wenn ich ein Gehirn hätte, wäre ich gefährlich?«»Genau.«»Und welche Spezies ist die Schlimmste?«»Der Taipan.« Darüber brauchte ich nicht einmal nachzudenken.»Keine Frage.«»Haben Sie diese Biester schon mal gesehen?«Ich nickte.»Ich habe eine Zeitlang in Australien gearbeitet.Eigentlich habe ich Echsen studiert, aber ich hatte auch mit Schlangen zu tun.Ich bin Leuten begegnet, die Taipanbisse überlebt haben.Ich habe von sehr viel mehr Menschen gehört, die es nicht geschafft haben.«Matt verstummte.Das Gespräch hätte ohne Weiteres hier enden können.»Es gibt zwei Taipanarten«, hörte ich mich sagen.»Den Küstentaipan und den Inlandtaipan.Man nimmt an, dass ein einziger Biss eines Küstentaipans toxisch genug ist, um siebenundzwanzig Menschen zu töten.«»Großer Gott.Und so einen haben wir erwischt?«»Nein.Ich denke, das ist ein Inlandtaipan.Ich glaube mich zu erinnern, dass die eine orangefarbene Zeichnung haben.Unser Freund da drin hat einen schwachen orangeroten Streifen auf dem Rücken.«»Die kleinen Gunstbeweise des Schicksals, wie? Also, wie viele Menschen kann die Inlandart mit einem Biss umbringen?«»Zweiundsechzig.« Ich riskierte einen schnellen Blick aus den Augenwinkeln.Matts Gesicht war ausdruckslos.»Kann ich die Kiste auf den Rücksitz stellen?«, fragte er schließlich.Ich konnte nicht anders, ich lachte von Neuem los.Einen Augenblick später stimmte er ein.»Haben die von der Polizei gesagt, was sie vorhaben?«, erkundigte ich mich, als das Lachen verstummt war und das Schweigen allmählich ungemütlich wurde.Matt warf mir einen Blick zu, schien drauf und dran, etwas zu sagen und überlegte es sich dann anders.»Heute früh holen sie ein paar Erkundigungen zu dem Taipan ein«, antwortete er nach einigen Sekunden.»Überprüfen, ob einer vermisst wird.«»Und die Ringelnattern?«Er zuckte die Achseln.»Na ja, die können sie ja wohl schlecht einbuchten und Anzeige wegen Einbruchs erstatten.Sie haben schon Fingerabdrücke genommen, aber bei einer großen Familie und jeder Menge Besuch, der kommt und geht, könnte es schwierig sein, was zu finden.Es gab keine offensichtlichen Anzeichen für einen Einbruch.«Ich hatte bereits beschlossen, dass ich für eine Nacht mehr als genug geredet hatte, sonst hätte ich ihn gefragt, woher er so viel über Polizeiarbeit wusste.Bis zur Klinik war es nicht mehr weit, und ich fuhr weiter.Dabei hielt ich den Blick fest auf die Straße geheftet, konnte jedoch die ganze Zeit spüren, wie er mich betrachtete.Er saß links von mir.Ich hätte ihn doch fahren lassen sollen.»Was meinen Sie?«, fragte er.»Noch eine komische Laune der Natur?«Ich dachte einen Augenblick lang nach.Dass eine Schlange sich in ein Haus einschleicht, war ungewöhnlich, aber wohl kaum undenkbar.Mehrere Dutzend, einschließlich einer, die hier nicht heimisch war, das war etwas ganz anderes.»Schwer vorstellbar, wie so viele Schlangen ohne Hilfe in ein Haus gelangen konnten«, meinte ich schließlich.»Stimmt«, pflichtete Matt mir bei.»Ich frage mich gerade, ob unsere Dorfvandalen vielleicht daran schuld sind.Möglicherweise ist es ihnen zu langweilig geworden, immer nur Telefonleitungen zu kappen und Fenster einzuschlagen.«Ich nickte, dann fielen mir die feuchten Stellen, die ich in dem Haus der Poulsons auf dem Boden gesehen hatte, wieder ein.Dasselbe war mir bei den Hustons aufgefallen, als ich die kleine Sophia vor der Kreuzotter gerettet hatte.Und etliche Dutzend Schlangen zu fangen und zu transportieren, darunter auch ein paar giftige, deutete auf erhebliches Können hin.Nicht gerade das, was man von einem Durchschnitts-Graffiti-Sprayer erwartet.Sollte ich etwas sagen? Ich war bereits tiefer in das Ganze verstrickt, als ich wollte.»Und diese Versammlung in Clive Ventrys Haus hat sie auf die Idee gebracht«, hörte ich mich stattdessen bemerken.»Plötzlich haben alle Angst vor Schlangen.«»Na ja, wenn sie vorher keine Angst hatten, dann haben sie jetzt bestimmt welche«, stimmte Matt mir zu.Wieder senkte sich Schweigen herab.Wir hatten die Hauptstraße erreicht, die um diese frühe Morgenstunde verlassen dalag.Im Osten schmolz das Schwarz des Nachthimmels dahin und verwandelte sich in Silber; die riesige, leere Heidelandschaft Devons tat sich vor uns auf.Ein plötzliches Klingelgeräusch ließ mich zusammenfahren.»Das dürfte für mich sein«, bemerkte Matt und machte keinerlei Anstalten, nach seinem Handy zu suchen und das Gespräch anzunehmen.Es klingelte weiter.»Ich würd’s mir ja holen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie gut genug kenne«, meinte er.»Linke Innentasche.«Natürlich, ich trug ja seine Jacke.Er beugte sich herüber und hielt mit der rechten Hand das Lenkrad.Ich konnte seine Haut riechen, sein Haar, den Kaffee, den er während der letzten Stunde getrunken hatte.Hastig wich ich zurück und tastete unbeholfen in der Jacke herum, bis ich das Telefon fand.Ich hielt es ihm hin.Er lehnte sich in seinen Sitz zurück, und ich übernahm das Lenkrad wieder, ungeheuer erleichtert, dass seine Aufmerksamkeit für ein paar Augenblicke nicht länger auf mich gerichtet sein würde.Sein Gesprächspartner erledigte das Reden zum größten Teil selbst, und Matt antwortete mit ein paar einsilbigen Worten.Nach fünf Minuten beendete er das Telefonat [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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