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.Er murmelte vor sich hin, zerrte an seinen Fesseln und stieß ab und zu sein meckerndes Lachen aus.Der Wind trug Kubichi seine Wortfetzen entgegen.»Bald wird der Schnee fallen … es schneit schon! Pflanzen und Tiere werden erfrieren … und viele Menschen auch!«Kubichi legte Susanoo die Hand auf den Arm.»Sieh nur!«, sagte sie halblaut.Er folgte ihrem Blick, der auf die Felsöffnung gerichtet war.Ein leichter Schneevorhang wehte bis ans Feuer.Der Alte stieß ein Kichern aus, das in ein Blubbern überging.Die Glut beleuchtete sein Gesicht.»Ich habe dich gewarnt, König von Izumo! Die Erdmutter wird sich weigern, dir die aus ihrem Schoß geborenen Kinder zu schenken, wenn du dem Schmelzofen nicht eine Braut zuführst …«Die »Kinder« der Erdmutter waren die Metalle.Trotz seines glühenden Hasses wurde sich Susanoo bewusst, dass sie eine gemeinsame Sprache hatten: Es war die uralte Sprache der Schmiede, die in jenen Zeiten ihren Ursprung nahm, als die Menschen noch an einen Himmel aus Stein glaubten.Er ballte seine Hände zu Fäusten.»Man bringe ihn zum Schweigen!«Kijama stieß dem Alten seinen Speerschaft in die Rippen.Der Mann kippte nach vorne und spuckte Blut.Masumi drückte sich gegen die Felswand.Sie begegnete Kubichis Blick mit dem verzweifelten Ausdruck eines gefangenen Tieres.»Beruhige dich«, sagte die junge Frau lächelnd.»Du hast von ihm nichts zu befürchten …«Masumis Lippen zuckten.Sie antwortete mit fremder, gleichsam wie aus der Ferne klingender Stimme: »Hörst du es nicht, Königin? Seine Worte rufen den Tod herbei …«Kubichis Lächeln erlosch.Ihr Blick wanderte über die Männer, die in stummer Bedrückung das Feuer schürten.Jene böse Macht, die der Alte ausstrahlte, durchdrang ihre Körper wie der Bodenfrost.Der Schnee fiel immer dichter.Der heulende Sturm übertönte jedes Geräusch.Sie husteten und erstickten fast im Rauch, der die Höhle wie Nebel durchzog.Später in der Nacht erwachte Susanoo.Es hatte sich etwas in seiner Nähe bewegt und er wandte den Kopf.Kubichi kniete regungslos an seiner Seite.Ihr Fellumhang schimmerte golden im Licht der verglimmenden Holzkohle.»Du hast unruhig geschlafen«, flüsterte sie.»Seltsame Worte hörte ich dich sagen.«»Warum schläfst du nicht?«Sie beugte sich über ihn und legte ihm die Hand auf die Stirn.»Wie kann ich schlafen, wenn mein König ruhelos durch das Traumland wandert?«Er umfasste ihre Handgelenke, zog sie heran und küsste sie.»Stets sagte mir die Göttin, was ich zu tun hatte.Doch jetzt ist es still in mir, sie spricht nicht mehr.Es ist, als hätte ich ein dunkles Loch in meinem Herzen.«»Sei unbesorgt«, flüsterte Kubichi.»Du wirst die bösen Mächte besiegen …«»Fürchtest du dich nicht?«Er sah ihre Augen in der Dunkelheit aufleuchten.»Dein Wille ist gerade wie die Bahn eines fliegenden Sternes«, erwiderte sie ruhig.»Ich fürchte mich nicht, wenn du dich nicht fürchtest.«Ein merkwürdiges Geräusch, ein eigentümliches Wimmern kam von der Stelle her, wo der Alte lag.Kubichi hielt den Atem an und Susanoos Hand schloss sich um seinen Dolchgriff.»Ich werde ihn töten!«, stieß er hervor.Bei Morgengrauen legte sich der Wind.Wie gebauschte Segel zogen die Wolken über die Hügel, die die höheren Berggipfel umgaben.Als sich die Reiter auf den Weg machten, funkelte die Sonne wie ein bleicher Opal.Die Nebelstrudel lösten sich auf und die scharf gezackten Felsen ragten wie Metallsplitter in den gleißenden Himmel.Die Pferde trabten durch den weichen Schnee.Kijama zog den Alten, der mit einem Strick am Sattel angebunden war, erbarmungslos hinter sich her.Der Mann stolperte und wand sich, blau im Gesicht; seine Füße hinterließen hellrote Blutspuren.Susanoo beachtete ihn nicht.Er hatte nur ein Ziel vor Augen: Er wollte die Erzgrube noch vor dem nächsten Schneesturm erreichen.Eine harte, mühsame Arbeit stand ihm bevor.Die Erzstücke mussten zuerst sortiert, dann zerkleinert und aufbereitet werden.Dann erst konnten sie mit dem Schmelzprozess beginnen.Die Sonne brannte grell auf die Felsen, aber im Schatten hatten sich die Frostzähne des Winters fest ins Erdreich geschlagen.Die Pferde suchten unebene Stellen im Gelände, auf denen ihre Hufe nicht ausrutschen konnten.In zahlreichen Windungen führte der halsbrecherische Weg nach oben.Zu ihrer Seite erhob sich, alles überragend, der Akagama, der rote Berg.Von der Sonne geblendet, hob Susanoo seine Augen zum Gipfel empor.Er musste seine Macht anerkennen; doch zugleich spürte er die Herausforderung des Berges, die wie starker Wein in sein Blut drang.Der Pfad verlief durch Schneefelder und über Geröllhalden.Ein einziger Fehltritt konnte zum Sturz in die Tiefe führen und den sicheren Tod bedeuten.»Ich werde zu Fuß weitergehen«, entschied Susanoo plötzlich.»Man schlage ein Lager auf.Hauptmann Kijama, Ihr übernehmt die Verantwortung.«»Zu Befehl, Majestät!« Kijama sprang aus dem Sattel und rief seine Anordnungen.Während die Männer die Pferde versorgten, suchte Susanoo rasch einige Krieger aus, die ihn begleiten sollten
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