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.»Nichts zu danÂken, SchätzÂchen«, ruÂfe ich ihm zu.»Ich weiß doch, dass es dir geÂfalÂlen hat!«»BraÂvo!«, ruft eiÂner der ZuÂschauÂer.JeÂmand anÂdeÂres beÂginnt zu klatÂschen.AnÂdeÂre klatÂschen mit.LilÂja Rös zieht mich mit sich.»Komm schon, StelÂla, ich bitÂte dich«, sagt sie.Sie guckt das MusÂkelÂpaÂket an.»Du auch.Das ist siÂcheÂrer.«Wir maÂchen, dass wir in den MietÂwaÂgen komÂmen.LilÂja Rös fährt los, gibt Gas und ist in kürÂzesÂter Zeit auf der RingÂstraÂße.Ich bin überÂglückÂlich.»Das hab ich noch nie geÂmacht.Aber manchÂmal hat es mich schon verÂdammt geÂreizt.«»War es geÂnauÂso toll, wie du es dir vorÂgeÂstellt hast?«, fragt LilÂja Rös.»Toll? Es war ein einÂzigÂarÂtiÂges GeÂfühl! Der HimÂmel auf ErÂden!«23Ich kann nicht wieÂder einÂschlaÂfen.ObÂwohl wir den ForÂdeÂrunÂgen der MüÂdigÂkeit erst geÂgen vier Uhr nachÂgeÂgeÂben haÂben, bin ich schon drei StunÂden späÂter aufÂgeÂschreckt und sitÂze hellÂwach im Bett.NachÂdem ich mich eiÂne WeiÂle unÂter der BettÂdeÂcke hin und her wälÂze und eiÂniÂge VerÂsuÂche, wieÂder einÂzuÂschlaÂfen, erÂfolgÂlos bleiÂben, zieÂhe ich mir den weiÂßen BaÂdeÂmanÂtel an, den LilÂja Rós mir geÂlieÂhen hat.Dann schleiÂche ich die HolzÂtrepÂpe herÂunÂter, maÂche mir WasÂser heiß für eiÂne große TasÂse lösÂliÂchen KafÂfee, setÂze mich in einen SesÂsel im WohnÂzimÂmer und verÂsuÂche, mein GeÂhirn vom NeÂbel der Nacht und dem jauÂlenÂden KaÂter zu beÂfreiÂen.Als meiÂne RieÂsenÂtasÂse leer ist, streuÂne ich durch die WohÂnung.GesÂtern Abend hatÂte ich keiÂne MögÂlichÂkeit, sie mir geÂnauÂer anÂzuÂseÂhen.Im ErdÂgeÂschoss beÂfinÂden sich WohnÂzimÂmer und KüÂche, eiÂne WaschÂküÂche und ein ZimÂmer, das LilÂja Rós zur UnÂterÂrichtsÂvorÂbeÂreiÂtung nutzt.Die MorÂgenÂsonÂne scheint diÂrekt durch das FensÂter ins kleiÂne ZimÂmer.Dort steht alÂles fein säuÂberÂlich sorÂtiert und aufÂgeÂräumt, wie auch sonst überÂall in der WohÂnung.JeÂdes Teil hat seiÂnen Platz.Aber LilÂja Rós hat verÂgesÂsen, den ComÂpuÂter auf dem SchreibÂtisch ausÂzuÂmaÂchen.Die Maus scheint geÂraÂdeÂzu darÂauf zu warÂten, dass ich ein bissÂchen mit ihr herÂumÂspieÂle.Der SchreibÂtischÂstuhl hat einen weiÂchen BeÂzug, der mich an den OberÂschenÂkeln kitÂzelt, als ich mich setÂze und nachÂseÂhe, was LilÂja Rós auf ihÂrer FestÂplatÂte geÂspeiÂchert hat.EiÂne lanÂge ReiÂhe mit TiÂteln von DaÂteiÂen erÂscheint auf dem BildÂschirm.EiÂne MapÂpe weckt soÂfort mein InÂterÂesÂse.Ihr TiÂtel heißt kurz und knapp: HALÂLA.Ich zöÂgeÂre.NaÂtürÂlich haÂbe ich nichts an dieÂsem ComÂpuÂter zu suÂchen, schon gar nicht, seiÂnen InÂhalt durchÂzuÂstöÂbern.Aber die NeuÂgier wird stärÂker als alÂles anÂdeÂre, wie schon so oft.»VerÂboÂteÂne FrüchÂte schmeÂcken am besÂten.«Sagt MaÂma.In der HalÂla-DaÂtei gibt es eiÂne ganÂze MenÂge DoÂkuÂmenÂte.Sie sind alÂle mit eiÂnem ZahÂlenÂcoÂde beÂnannt; zuÂerst vier ZifÂfern, dann zwei und noch mal zwei.Und zum Schluss drei BuchÂstaÂben: PGP.»KlaÂre SaÂche, WatÂson«, saÂge ich zuÂfrieÂden zu mir selbst.Das müsÂsen KoÂpiÂen von HalÂlas TaÂgeÂbüÂchern sein, sorÂtiert nach Jahr, MoÂnat und Tag.Sie hat sie alÂso auch hier hinÂgeÂschickt.NaÂtürÂlich durch die TeÂleÂfonÂleiÂtung.DaÂmit sie bei LilÂja Rós in siÂcheÂrer VerÂwahÂrung sind.NaÂtürÂlich haÂbe ich die drei BuchÂstaÂben am EnÂde soÂfort erÂkannt.Sie sind die BeÂstäÂtiÂgung daÂfür, dass der ganÂze Text auf gleiÂche WeiÂse verÂschlüsÂselt wurÂde wie der auf den DisÂketÂten in der Stadt.Ich überÂflieÂge die TiÂtel der DoÂkuÂmenÂte.Die JahÂresÂzahÂlen zeiÂgen, dass es die gleiÂchen TexÂte sind, die ich im SüÂden geÂleÂsen haÂbe.Aber halÂlo!Nicht ganz.Da tauÂchen DaÂten auf von den letzÂten JahÂren, in deÂnen HalÂla noch lebÂte.Die hatÂten auf den DisÂketÂten aus dem BankÂschließÂfach geÂfehlt.Jetzt zöÂgeÂre ich nicht mehr länÂger.KraÂme in WinÂdeseiÂle aus meiÂner ErÂinÂneÂrung SinÂdris ErÂkläÂrunÂgen herÂvor.FinÂde schnell das ProÂgramm PretÂty Good PriÂvaÂcy und ruÂfe es auf dem BildÂschirm auf.ÖffÂne das letzÂte DoÂkuÂment, das HalÂla in den NorÂden geÂschickt hat.SetÂze das itaÂlieÂniÂsche PassÂwort ein.BinÂgo!Ich brauÂche unÂgeÂfähr zwei StunÂden, um das letzÂte Jahr, in dem HalÂla lebÂte, als TaÂgeÂbuchÂverÂsiÂon durchÂzuÂleÂsen.Als ich daÂmit ferÂtig bin, geÂhe ich wieÂder in die KüÂche und maÂche mir noch einen KafÂfee, setÂze mich dann ans KüÂchenÂfensÂter, verÂfolÂge in GeÂdanÂken verÂsunÂken die KinÂder beim SpieÂlen auf der StraÂße und verÂsuÂche, die neuÂen InÂforÂmaÂtioÂnen zu verÂdauÂen.Bin ich der SaÂche eiÂgentÂlich näÂher geÂkomÂmen?VielÂleicht, vielÂleicht auch nicht.UnÂbeÂstritÂten ist alÂlerÂdings, dass sich HalÂla in den letzÂten MoÂnaÂten ernstÂhafÂte SorÂgen weÂgen ihÂrer GeÂschäfÂte mit SigÂvalÂdi machÂte.Vor alÂlem desÂhalb, weil er meinÂte, dass die PoÂliÂzei ihn weÂgen VerÂdacht auf RauschÂgiftÂschmugÂgel geÂnauÂer unÂter die LuÂpe nehÂmen wollÂte
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