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.«»Das ist die Entscheidung der Dienststelle.«»Aha.«Es ist leicht herauszuhören, dass Haraldur eigentlich immer noch gegen den Antrag des Näherungsverbotes ist.Aber er musste klein beigeben, denn seine Vorgesetzten waren anderer Meinung.»Schöne Grüße an die, die dir vorgeschrieben haben, was du zu tun hast«, sage ich lachend.Er beendet das Telefonat umgehend.Verdammter Blödmann.8.KAPITELAls ich gegen sechs in mein Büro zurückkomme, telefoniert Lisa Björk.Aber macht kaum etwas anderes als zuzuhören.»Ich melde mich in einer halben Stunde wieder bei dir«, sagt sie schließlich und legt auf.»Was ist los?«, frage ich.»Der Fall von Pfarrer David ist in den Medien«, antwortet Lisa Björk.»HlédÃs hat eben auf Kanal 2 ein Interview gegeben, und jetzt wollen sie, dass der Pfarrer dazu Stellung nimmt.«»Was hat sie gesagt?«»Ich habe es nicht selbst gehört.Aber laut Pfarrer David hat sie behauptet, man habe der Mehrheit des Pfarrgemeinderates vom Ordinariat zugesagt, Pfarrer David eine andere Stelle innerhalb der Kirche anzubieten.«»War also der Beschluss des Gemeinderates in Absprache mit dem Ordinariat gefällt worden?«»Man kann ihre Worte wohl so auslegen.«»Das kann ich kaum glauben.Das widerspricht völlig dem Verwaltungsrecht.Besorg uns eine Abschrift des Interviews, damit wir ihre Aussage genau vor uns haben.«»Sie hat auch über Schwierigkeiten der Zusammenarbeit gesprochen und ein paar Vorfälle erwähnt, in denen Pfarrer David und andere Gemeindemitarbeiter Auseinandersetzungen hatten.«»Zum Beispiel?«»Es gab hauptsächlich Meinungsverschiedenheiten bezüglich der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten und was den Arbeitsbereich des zweiten Pfarrers angeht.Soweit ich weiß, hat sie behauptet, Pfarrer David würde immer wieder verhindern, dass Pfarrer Robert die Jugendarbeit der Gemeinde pflegen kann, obwohl ihm das Presbyterium diese Aufgabe offiziell übertragen hat.«»Pfarrer David muss natürlich ebenfalls ein Interview geben, um HlédÃs zu antworten, aber er darf sich auf keinen Fall in Nebensächlichkeiten verlieren.Er darf auch weder arrogant noch herablassend erscheinen.Er ist hier das Opfer, und das muss ganz deutlich zum Ausdruck kommen.«»Wäre es nicht gut, wenn ich die Sache mit ihm vorbereiten würde?«»Unbedingt.Du solltest betonen, dass er seine Verwunderung und Betroffenheit über den unerwarteten Angriff seiner Gemeindemitglieder und Mitarbeiter zum Ausdruck bringt.Das ist der beste Weg, das Mitleid der Hörer und der Presse zu erregen.«Ich versuche, mich im Wohnzimmer im ersten Stock auszuruhen.Mache es mir im Sofa gemütlich.Schließe die Augen.Lege die Hände auf meinen Babybauch.Höre Musik aus den Achtzigern:If I have to, I can do anything.I am strong.I am invincible.I am woman.Das hat Helen Reddy ungefähr in dem Jahr gesungen, in dem ich geboren wurde.Stark.Unbesiegbar.So möchte ich auch gerne sein.Immer.Egal was passiert.Das Telefon stört mich mitten in meinen Ãœberlegungen.»Hier ist Sigurlinni von der Landeszentralbank«, sagt die Stimme im Handy, sobald ich das Gespräch annehme.»Ich mache mir große Sorgen wegen dieser Unruhen, die Sigurjöna und du angezettelt haben, das muss ich schon sagen.«Ich setze mich erstaunlich schnell im Sofa auf.»Unruhen, die wir angezettelt haben?!«, schnaube ich wütend.»Sämtliche Krawalle, die in diesem Fall angezettelt wurden, hat dein Sohn zu verantworten! Er hat schließlich seine Frau geschlagen, nicht andersherum.«»Es fiel mir schwer, diese Geschichten zu glauben, aber jetzt hat er mir seine Taten selber gestanden«, antwortet Sigurlinni lallend.»Ich verstehe nicht, woher der Junge das hat.Ich gebe zu, dass ich mich in meinen jüngeren Jahren auch manchmal geprügelt habe, aber ich habe mich nie an Frauen vergriffen, nie.«»Dein Sohn hat es getan.«»Ja, das ist eine Tatsache, wie ich schon sagte, aber ich finde, es geht zu weit, ihn wegen dieser Streitigkeiten der Eheleute vors Gericht zu ziehen.Ich bin der Meinung, es ist am besten für alle, einen solchen Konflikt mit Gesprächen zu lösen, unter vier Augen.Baldvin hat mir versprochen, dass so was nie wieder vorkommt.«»Glaubst du wirklich, dass Sigurjöna so einem Versprechen glauben kann, nach diesen furchtbaren Schlägen, die sie ertragen musste?«»Ich habe auch schon Pfarrer Vigfús gebeten, mit beiden zu sprechen; erst mit jedem alleine und dann mit beiden zusammen«, fährt Sigurlinni fort, ohne auf meine Frage zu antworten.»Es ist immer möglich, sich zu einigen, wenn die Leute bereit sind, miteinander zu reden, das ist meine Erfahrung.«»Baldvin hat sogar versucht, ins Frauenhaus einzubrechen.«»Das ist doch sehr übertrieben, das muss ich schon sagen, aber ich habe ihm eingeschärft, seine Gefühle im Zaum zu halten, und er verspricht, das in Zukunft zu tun.Deshalb ist es völlig unnötig, dass diese Unterlassungsklage vors Gericht kommt, das führt nur zu weiteren verleumderischen Artikeln und Problemen.«Aha!Sigurlinni macht sich also Sorgen über die Berichte in der Presse.Das überrascht mich nicht.Nicht, nachdem ich ein Foto des Bankdirektors auf dem Titelblatt des Nachrichtenblogs gesehen habe.Unter der Ãœberschrift:SOHN DES LANDESZENTRALBANKDIREKTORS BRICHT INS FRAUENHAUS EINDa hat Máki auch die Karriere von Baldvin Sigurlinnason zusammengefasst, der alle seine Arbeitsplätze durch politische Beziehungen bekommen hat
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