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.Mit einer der beiden Frauen den Platz zu tauschen, und sei es nur für einen Moment, wäre das größte Glück, das er sich vorstellen konnte …Im Augenblick, sinnierte er traurig, würde ich sogar in Betracht ziehen, mich als Frau auszugeben, wenn mir dieser Umstand die Freiheit brächte.Sie betraten das Haus durch den Dienstboteneingang der Küche, wie Kate und Karle auch am Vorabend.»Monsieur sagte, heute nacht würden viele Herren da sein«, klärte Marie Kate auf.»Sie diskutieren wieder über ihren Krieg.Er möchte nicht gestört werden.Und ich mag auch nicht von ihren albernen Forderungen gestört werden.Tu dies, Marie! Und tu das, Marie! Wir werden sie also gar nicht merken lassen, daß wir zurück sind, ja?«Karle wird unter ihnen sein, dachte Kate.Sie ertappte sich dabei, daß sie enttäuscht war, ihn nicht für sich allein zu haben.Das erwartete Stimmengewirr drang bis in die Küche im Untergeschoß, als Kate und Marie sich die Zeit wieder mit Kartenspielen vertrieben.Die Worte waren wegen der Entfernung nicht zu verstehen; aber die Erregtheit der Diskussion bekamen sie trotzdem mit.»Sie lieben diesen Krieg.« Traurig schüttelte Marie den Kopf.»Nur die, die ihn nicht selbst miterlebt haben«, berichtigte Kate.»Und dieser Krieg ist grausamer, als man sich vorstellen kann.« Für einen Moment sah sie wieder die Greuel vor sich, deren Karle und sie auf ihrer Reise nach Paris Zeuge geworden waren.Allzu lebhaft erinnerte sie sich an das Grauen, das immer noch auf ihrer Seele lastete.Sie spürte, wie ihr Mut schwand, und Erschöpfung senkte sich schwer auf sie herab wie ein Umhang aus nasser Wolle.»Ich bin auf einmal sehr müde«, sagte sie.»Ich würde gern zu Bett gehen.«»Werdet Ihr wieder oben schlafen?« fragte Marie, eine Augenbraue neugierig hochgezogen.Kate schwieg einen Moment und schob dann ihre Karten zusammen.»Gibt es denn noch einen Raum?«»Nein, aber ich könnte Euch hier in der Küche ein Lager aufschlagen, wenn Ihr wollt.Manchmal schlafe ich selbst hier, aber wo ich heute nacht sein werde, weiß ich noch nicht.« Sie zwinkerte und lachte.»Jedenfalls seid Ihr willkommen.Aber es ist nicht so bequem wie das Bett aus Stroh.«Bequemlichkeit war etwas, das Kate heute nacht dringend brauchte, in welcher Form auch immer.»Dann werde ich wohl nach oben gehen.«»Also wollt Ihr es bequem haben«, folgerte Marie.»Monsieur hätte sicher nichts dagegen, daß Ihr etwas Wein trinkt, bevor Ihr schlafen geht.Das tut er selbst fast immer.Er sagt, der Wein würde sein – wie soll ich es ausdrücken? – sein temperament beleben.Vielleicht verbessert er ja auch Eure … Stimmung.«»Wenn das so ist, wäre mir ein Trunk sehr willkommen.«Rasch nahm Marie den Becher und die Karaffe und schenkte Kate reichlich von dem dunkelroten Wein ein.Dann goß sie ein paar Schlucke in einen kleineren Becher und hob ihn.»Auf daß Ihr in dieser Nacht Ruhe und Trost findet!«Hoffentlich, dachte Kate und trank tapfer aus.Die versammelten Führer von Paris verstummten und schauten auf, als sie rasch und leise vorüberging, den Kopf gesenkt, die Augen niedergeschlagen.Das war etwas, was die Männer an König Edwards Hof niemals getan hatten.Aber damals war sie ein lästiges Kind gewesen, nicht das geschmeidige, goldhaarige Objekt der Begierde, zu dem sie inzwischen herangewachsen war.Sie konnte die brennenden Blicke der Fremden spüren, als sie leise zur Treppe ging und die Stufen erklomm.Ebenfalls spürte sie, wie sie sich nacheinander abwandten, da ihre Phantasien ohnehin unerfüllt bleiben mußten und sie deshalb ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Belange richteten.Die Stimmen erhoben sich erneut, und es erschollen markige Reden.Dennoch dämpften sie ihren Ton jetzt etwas, waren aber gewiß nicht weniger enthusiastisch.Doch als Kate in dem schmalen Gang im Obergeschoß verschwand, spürte sie Karles Blicke noch.Sie fühlte sie wie eine Hand auf ihrem Rücken, und sie blieben auch bei ihr, als sie ihre Oberkleider auszog und sich im Hemd auf das Stroh legte.Und als der Wein sie einschlummern ließ, begleitete sie die warme, feste Hand auf ihrem Rücken bis in den Traum.Später wachte sie auf, und er kniete neben ihr in der Dunkelheit.Seine Hand lag tatsächlich da, wo sie sie sich vorgestellt hatte, und seine Finger beschrieben leichte Kreise auf ihrer Taille.Sie schlug die Augen auf und sah, daß er sie unsicher betrachtete.Wie kann er denken, daß ich ihn vielleicht nicht will? fragte sie sich schlaftrunken.Sie nahm seine Hand, führte sie an ihre Lippen und küßte sie sanft.Seine Handfläche war rauh und schwielig von Schwert und Zügel.Und dann zog sie ihn an sich.Er kam willig, ein großer, behutsamer Tröster, und nahm sie in seine Arme.Stammelnd erklärten sie sich gegenseitig ihre Zuneigung [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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