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.Doch schon überließ ich mich ehrgeizigen Berechnungen und dachte daran, mich in die Freuden des Reichen zu stürzen, eine Persönlichkeit zu werden und eine schöne Heirat zu schließen.Ich begnügte mich mit der Kälte eines Gecken zu sagen: ›Sie liebt mich sehr!‹ Bereits war ich in Sorgen, wie ich es anstellen sollte, mich von dieser Liebschaft frei zu machen.Diese Verlegenheit, diese Scham führt zur Grausamkeit; um vor seinem Opfer nicht rot werden zu müssen, fängt der Mensch damit an, es zu verletzen und tötet es dann.Die Erwägungen, die ich in diesen Tagen der Irrungen anstellte, haben mir viele Abgründe des Herzens entschleiert.Ja, glauben Sie mir, mein Herr, die, welche die Laster und Tugenden der menschlichen Natur am gründlichsten erforscht, sind Menschen, die sie aufrichtig an sich selber studiert haben.Unser Gewissen ist der Ausgangspunkt.Wir schließen von uns auf die Menschen, nie von den Menschen auf uns.Als ich nach Paris zurückkehrte, bewohnte ich ein Haus, das ich hatte mieten lassen, ohne weder von dieser Maßnahme noch von meiner Rückkehr die einzige Person, die Interesse daran hatte, in Kenntnis gesetzt zu haben.Ich wünschte unter den tonangebenden jungen Leuten eine Rolle zu spielen.Nachdem ich einige Tage lang die ersten Wonnen des Wohllebens genossen hatte, und davon trunken genug war, um nicht schwach zu werden, besuchte ich das arme Geschöpf, das ich verlassen wollte.Mit Hilfe des Frauen natürlichen Zartgefühls erriet sie meine geheimen Empfindungen und verbarg mir ihre Tränen.Sie mußte mich verachten; doch, sanft und gut wie immer, zeigte sie mir niemals Verachtung.Diese Nachsicht quälte mich grausam.Ob wir Salon- oder Straßenmörder sind, wir sehen es gern, wenn unsere Opfer sich verteidigen; der Kampf scheint ihren Tod dann zu rechtfertigen.Anfangs erneuerte ich sehr angelegentlich meine Besuche.Wenn ich nicht zärtlich war, bemühte ich mich, liebenswürdig zu erscheinen; dann wurde ich unmerklich höflich; eines Tages duldete sie es aus einer Art stillschweigender Uebereinkunft, daß ich sie wie eine Fremde behandelte, und ich glaubte, mich sehr anständig benommen zu haben.Nichtsdestoweniger überließ ich mich fast mit Raserei dem Wirbel des Großstadtlebens, um in seinen Festen die wenigen Gewissensbisse, die mir noch blieben, zu ersticken.Wer sich selber geringschätzt, kann nicht allein leben, ich führte also das verschwenderische Leben, das in Paris die reichen jungen Leute zu führen pflegen.Da ich Bildung und ein sehr gutes Gedächtnis besaß, schien ich mehr Geist zu haben, als ich in Wirklichkeit hatte, und hielt mich daher für wertvoller als die anderen: die Leute, in deren Nutzen es lag, mir zu beweisen, daß ich ein hervorragender Mensch sei, fanden mich durchaus davon überzeugt.Diese Ueberlegenheit wurde so leicht anerkannt, daß ich mir nicht einmal die Mühe nahm, sie zu rechtfertigen.Von allen Praktiken der Welt ist das Lob die geschickt hinterlistigste.In Paris besonders wissen die Politiker jeder Art ein Talent von seiner Geburt an unter den in verschwenderischer Fülle in seine Wiege geworfenen Kränzen zu ersticken.Ich machte daher meinem Rufe keine Ehre, nutzte mein Ansehen nicht aus, um mir eine Laufbahn zu eröffnen, und knüpfte keine nützlichen Verbindungen an.Ich stürzte mich in tausend Frivolitäten jedweder Art.Ueberließ mich jenen Eintagsleidenschaften, welche die Schande der Pariser Salons sind, wo jeder, nach einer wirklichen Liebe suchend, sich auf der Jagd danach abstumpft, in jene Libertinage verfällt, die als guter Ton gilt, und schließlich über eine wirkliche Leidenschaft ebenso erstaunt ist, wie die Welt sich über eine gute Handlung wundert.Ich ahmte die anderen nach und verletzte unberührte und edle Seelen oft durch die nämlichen Schläge, die mich heimlich verwundeten.Trotz all dieses falschen Scheins, der mich zu falschen Urteilen verleitete, lebte in mir ein unvertilgbares Zartgefühl, dem ich stets gehorchte.Bei sehr vielen Gelegenheiten wurde ich betrogen, wo ich errötet wäre, wenn es nicht geschehen wäre, und brachte mich durch solche Vertrauensseligkeit, zu der ich mich innerlich beglückwünschte, um die Achtung.Tatsächlich ist die Welt voll Respekt vor der Geschicklichkeit, in welcher Form sie sich auch zeigen mag.Für sie gibt überall das Ergebnis das Gesetz [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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