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.Besteht nicht tatsächlich in der Müdigkeit der Natur und in der des Menschen ein merkwürdiges und schwer wiederzugebendes Einverständnis? Die erschlaffende Wärme eines Hundstags und die Verdünnung der Luft geben dann dem durch die Lebewesen verursachten Geräusch seine volle Bedeutung.Die vor der Türe sitzenden Frauen erwarten ihre Männer, welche oft die Kinder mit heimbringen, plaudern miteinander und arbeiten noch.Die Dächer lassen Rauchwolken entweichen, die auf die letzte Tagesmahlzeit hinweisen, die froheste für die Landleute; und hernach werden sie schlafen.Die Bewegung drückt dann die glücklichen und ruhigen Gedanken derer aus, die ihr Tagwerk beendigt haben.Gesänge hört man, deren Charakter sicherlich sehr verschieden ist von denen des Morgens.Darin ahmen die Dörfler die Vögel nach, deren abendliches Gezwitscher in nichts dem morgendlichen Jubel gleicht.Die ganze Natur singt einen Hymnus der Ruhe, wie sie bei Sonnenaufgang einen Hymnus des Jubels singt.Die geringsten Handlungen beseelter Wesen scheinen sich dann in die sanften und harmonischen Farben zu kleiden, die der Sonnenuntergang über die Felder streut, und die dem Sand der Wege einen stillen Charakter verleihen.Wenn irgend jemand den Einfluß dieser Stunde, der schönsten des Tages, zu verneinen wagte, würden ihn die Blumen Lügen strafen, indem sie ihn mit ihren durchdringendsten Wohlgerüchen berauschten, die sie dann ausströmen und mit den zärtlichsten Insektentönen, dem verliebten Vogelflüstern vermischen.Die Schleppen, welche die Ebene jenseits des Fleckens furchen, hatten sich mit zarten und leichten Nebeln verschleiert.In den großen Wiesen, die die Bezirkshauptstraße teilt, welche nun von Pappeln, Ahornen und japanischen Firnisbäumen beschattet wurde, die in gleichen Abständen vermischt standen und alle so gut gekommen waren, daß sie bereits Schatten spendeten, erblickte man die großen und berühmten Großviehherden, die Tiere einzeln und in Gruppen, die einen wiederkäuend, die anderen noch weidend.Die Männer, Frauen und Kinder vollendeten die hübscheste der Landarbeiten, die des Heumachens.Die durch die plötzliche Frische, durch die Stürme belebte Abendluft trug die nahrhaften Düfte geschnittener Kräuter und aufgeschichteter Heuhaufen herbei.Die geringsten Ereignisse dieses schönen Panoramas sah man vollkommen: sowohl die, welche den Sturm fürchtend, in aller Hast Fuder aufluden, um welche die Heuerinnen mit beladenen Heugabeln herumliefen, wie die, welche die Karren inmitten der Heubinder füllten, wie die Leute, die in der Ferne noch mähten, wie die, welche die langen, wie Schraffierungen über die Wiese hin verteilten Reihen geschnittenen Grases umwendeten, und die, welche sich beeilten, sie zu häufeln.Man hörte das Gelächter derer, die sich freuten, vermischt mit den Schreien der Kinder, die sich in die Heuhaufen stießen.Man unterschied rosa oder rote oder blaue Röcke, die Halstücher, die nackten Beine, die Frauenarme, alle geschmückt mit jenen breitrandigen Hüten aus gewöhnlichem Stroh, und die Hemden der Männer, die fast alle in weißen Hosen waren.Die letzten Sonnenstrahlen stäubten durch die langen Pappelreihen, die längs der Wasserrinnen gepflanzt waren, welche die Ebene in ungleiche Wiesenflächen teilten, und liebkosten die aus Pferden, Karren, Männern, Frauen, Kindern und Tieren zusammengesetzten Gruppen.Die Rinderwächter, die Hirtinnen begannen ihre Trupps zu vereinigen, indem sie sie mit dem Tone ländlicher Hörner riefen.Diese Szene war geräuschvoll und still zugleich, eine sonderbare Antithese, die nur Leute, denen die Herrlichkeiten des Landes unbekannt sind, wundern wird.Auf der einen wie auf der anderen Seite des Fleckens folgten Wagenzüge mit Grünfutter dicht aufeinander.Dies Schauspiel hatte etwas unbeschreiblich Abspannendes.Auch Véronique ging schweigend zwischen Gérard und dem Pfarrer.Da ein ländlicher Weg zwischen den stufenweise aufsteigenden Häusern unter der Terrasse, dem Pfarrhaus und der Kirche den Durchblick auf die Montégnacer Hauptstraße erlaubte, sahen Gérard und Monsieur Bonnet die Augen der Frauen, Männer und Kinder, kurz, aller Gruppen auf sie gerichtet und zweifelsohne hauptsächlich Madame Graslin verfolgen.Wieviel Zärtlichkeit und Dankbarkeit drückte sich in dieser Haltung aus! Mit welch frommer Andacht wurden die drei Wohltäter des Landes betrachtet! So fügte der Mensch zu allen Gesängen des Abends einen Hymnus der Dankbarkeit hinzu.Wenn aber Madame Graslin dahinschritt, die Augen auf jene langen und prächtigen grünen Flächen, ihre liebste Schöpfung, gerichtet, und der Priester und der Bürgermeister nicht aufhörten, die Gruppen da unten zu betrachten, so konnte man unmöglich ihren Ausdruck verkennen: Schmerz, Trauer, mit Hoffnung vermischtes Bedauern malten sich darauf ab.Niemand in Montégnac wußte, daß Monsieur Roubaud Männer der Wissenschaft aus Paris holte und daß die Wohltäterin des Bezirks dem Ende einer tödlichen Krankheit nahe war.Auf allen Märkten, auf zehn Meilen im Umkreise, fragten die Bauern die Montégnacer: »Wie geht's eurer Bürgerin?« So schwebte der Todesgedanke über dem Lande, inmitten dieses ländlichen Gemäldes.Fern in den Wiesengründen hielt mehr als ein Mäher beim Mähen inne, stützte mehr als ein junges Mädchen den Arm auf ihren Rechen, saß mehr als ein Pächter lässig auf seinem Fuder, als sie Madame Graslin sahen, blieben nachdenklich, blickten die große Frau, den Ruhm der Corrèze prüfend an, und suchten in dem, was sie sehen konnten, ein Zeichen günstiger Vorbedeutung, oder schauten sie bewundernd, von einem Gefühl getrieben, das schwerer wog als die Arbeit, an: »Sie lustwandelt, also geht's ihr besser!« Dies so einfache Wort war auf allen Lippen.Madame Graslins Mutter saß auf der Eisenbank, die Véronique am Terrassenende an der Eiche hatte aufstellen lassen, wo der Blick quer durch die Balustrade auf den Friedhof fiel, und beobachtete die Bewegungen ihrer Tochter.Sie sah sie gehen und einige Tränen rollten aus ihren Augen.Eingeweiht wie sie in die Anstrengungen dieses übermenschlichen Mutes war, wußte sie, daß Véronique in diesem Augenblicke bereits die Schmerzen eines furchtbaren Todeskampfes erlitt und sich nur mit einem heroischen Willen so aufrecht hielt.Diese fast blutroten Tränen, die ihren Weg über dies sonnenverbrannte, faltige, siebzigjährige Gesicht suchten, dessen pergamentartige Haut unter keiner Erregung nachgeben zu müssen schien, preßten dem jungen Graslin, den Monsieur Ruffin zwischen seinen Beinen hielt, Tränen ab [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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