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.Sie werden also verstehen, warum ich mich für Ihre Mumie interessiere.«»Gewiss.Sie und viele andere.Wir haben die Mumie gerade erst bekommen.Wie haben Sie eigentlich davon erfahren?«»Vor einigen Monaten hat mir ein Freund von ihr erzählt.Ich konnte keinen Zugang zu ihr bekommen, aber ich verfolgte ihren weiteren Weg.Ich versichere Ihnen, dass meine Forschungen in keiner Weise leichtfertig oder unausgegoren sind.«»Das glaube ich Ihnen.Ich bin nur über das Interesse überrascht, das unsere Mumie bereits jetzt erregt.Ich werde mir Ihren Antrag genau ansehen.«In diesem Augenblick betraten Andie und Mike Seger das Büro.Mike trug einen großen dreiteiligen Plakatkarton, den er auf den Tisch in Dianes Büro stellte.Andie trat einen Schritt zurück, um ihn zu betrachten.»Schauen Sie, Dr.Fallon«, fuhr Holloway fort, »ich habe Ihnen meine Publikationsliste geschickt.Sie wollen doch nicht etwa meine Forschungsvorhaben und -ergebnisse bewerten … Sie sind ein kleines Museum …«»Ich versichere Ihnen, Größe ist nicht das Entscheidende.«Andie und Mike wurden aufmerksam.Sie schauten erst sich und dann Diane mit hochgezogenen Augenbrauen und amüsierten Gesichtern an.Diane rollte mit den Augen.»Ich wollte auch nichts anderes andeuten«, lenkte Dr.Holloway ein.»Natürlich respektiere ich Ihre Kompetenz, aber …«»Dr.Holloway, wenn Sie über diese Mumie so gut Bescheid wissen, dann wissen Sie sicher auch, dass ihre Herkunft völlig ungeklärt ist.Wir wissen nicht einmal, ob es sich bei ihr wirklich um eine antike Mumie handelt oder ob sie nicht vielleicht jüngeren Datums ist.«»Ich verstehe, aber es gibt da gewisse Tests …«»Eben.Und genau diese führen wir gerade durch.Im Moment kann ich über Ihren Antrag deshalb weder auf die eine noch die andere Weise entscheiden.«»Sie sagen also zumindest nicht nein.Das ist gut.Wir bleiben also in Kontakt.«»Kendel hat vermutet, dass wir solche Anfragen von Wissenschaftlern bekommen würden«, sagte Andie, als Diane den Hörer aufgelegt hatte.»Offensichtlich rufen sie mich jetzt auch auf meinem Handy und sogar zu Hause an.« Die Anrufe hatten Diane genervt, aber jetzt war sie doch froh, dass sie wahrscheinlich von irgendwelchen Mumienforschern stammten.»Einen Augenblick noch«, sagte sie zu Andie und Mike.Diane wollte nun auch die anderen Telefonate beantworten und die Anrufer an Kendel und Jonas verweisen.Als sie die Colorado-Nummer wählte, hörte sie nur eine Telefonansage: »Sie antworten auf einen Anruf über einen vorausbezahlten Telefondienst, der Teilnehmer kann über diese Nummer nicht erreicht werden.«Als sie die Nummer in Omaha wählte, bekam sie die gleiche Botschaft.»Das ist aber merkwürdig.«»Was?«, fragte Andie.»Diese Anrufe …« Diane erzählte von den Telefonaten und der Ansage, die sie gerade erhalten hatte.»Eine Telefonkarte«, sagte Mike.»So eine schenken mir meine Eltern immer zum Geburtstag oder an Weihnachten, in der Hoffnung, dass ich sie dann öfter anrufe.«Andie nickte.»Wenn man sie benutzt, erscheint auf der Rufnummernanzeige automatisch immer eine von einer Handvoll Städten.Das hilft einem dann aber nicht weiter.«»Oh.« In diesem Fall musste sie also einfach warten, bis sie wieder anriefen.Sie stand auf und kam hinter ihrem Schreibtisch hervor.»Was haben Sie denn hier?«, fragte sie Mike.»Eine bildliche Darstellung unserer neuen erdwissenschaftlichen Ausstellung«, sagte Mike.»Hier ist der Eingang.« Er deutete auf den oberen linken Teil der Abbildung.»Die Kruste ist in die einzelnen Horizonte aufgeteilt.Wir arbeiten an einer Art von beweglichen Apparaturen – so etwa wie es sie in Disney World gibt –, die wie die Insekten und das parasitäre Leben aussehen, die man im Erdboden findet.Es wird richtig groß werden – den Besuchern wird es vorkommen, als seien sie geschrumpft.«»Das gefällt mir«, sagte Diane.»Als Nächstes kommt dann der Erdmantel, die Konvektionsströme und dann der Kern.Der Ausstellungsdesigner und ich versuchen den besten Weg zu finden, wie sich dies alles darstellen lässt.Eine Option wären Videos, die wir abspielen würden, während die Besucher immer weiter hinuntersteigen.Wir könnten aber auch eine Apparatur entwickeln, die eine Viskosemasse in einem Tank bewegen würde, um den Mantel, die Konvektionsströme und die Art, wie ganz oben die Erdkruste schwimmt, zu illustrieren.Außerdem möchten wir uns immer wieder auf die bereits vorhandenen Exponate in der Geologieabteilung beziehen.«»Cool«, sagte Andie.»Ich denke also an so etwas wie den Tunnel in einem Aquarium«, sagte Mike.»Der Besucher steigt quasi in die Ausstellung hinunter und hat das Gefühl, mitten im Innern der Erde zu stecken.«»Es sollte auch mit Rollstühlen zugänglich sein«, sagte Diane.»Das wissen wir.Wir denken über eine Wendelrampe oder eine Art Aufzug nach.Aber das müssen wir noch genauer ausarbeiten.«Diane musterte noch einmal die Darstellungen der Bodenschichten, der Fossilien, des geschmolzenen Mantels und des dichten Kerns.Mike plante, an den entsprechenden Stellen Tafeln aufzustellen, auf denen beschrieben würde, was einem geschähe, wenn man tatsächlich auf dem Weg zum Mittelpunkt der Erde wäre: Es würde heißer und heißer werden, und schließlich würde man unter dem enormen Druck, der im Erdkern herrschte, auf die Größe einer Murmel zusammengedrückt werden.»Das sieht sehr gut aus.Haben Sie schon eine Vorstellung, was es kosten wird?«Mike zuckte zusammen.»Nein.Noch nicht.«»Okay.Sagen Sie dem Designer, dass mir die Pläne gefallen.Denken Sie nur ab und zu bei Ihrer Planung an unser Budget.«»Geht klar.«Das Telefon klingelte, und Andie eilte in ihr Büro, um den Anruf entgegenzunehmen.»Ich freue mich schon darauf, das fertige Modell zu sehen.Übrigens, haben Sie etwas in mein Auto gelegt?«, fragte Diane.»In Ihr Auto? Was soll das gewesen sein?« Mike war einen Kopf größer als Diane und stand gerade exakt am Rande ihrer persönlichen Distanzzone.Er roch nach Rasierwasser.Diane trat einen Schritt zurück.»Irgendetwas.«»Nein.Hätte ich sollen?« Er hob die Augenbrauen und lächelte.Er hatte tatsächlich Grübchen.Sie erinnerte sich nicht, dies bisher bemerkt zu haben.»Nein.Das war nur so eine Frage.«»Hat jemand etwas in Ihr Auto gelegt?«»Haben Sie mit Ihrem Bekannten über die Höhle gesprochen?«, lenkte sie ab.»Ich gehe morgen Mittag mit ihm essen.Ich glaube, es wird klappen.Wollen Sie zum Essen mitkommen?«»Ich werde dann wahrscheinlich immer noch mit meinen Skeletten zu tun haben.«»Wie schaffen Sie das eigentlich mit Ihren beiden Vollzeitjobs?«»Sie halten mich auf Trab.«»Keine Zeit mehr für ein Sozialleben?«»Ich habe ein Sozialleben.«»Das kann dann aber nicht sehr groß sein.« Er warf ihr einen Blick zu, den Frank vielleicht als herausfordernd beschrieben hätte.»Kendel und Jonas warten auf uns im Konservierungslabor«, rief Andie aus ihrem Büro und ersparte es Diane, auf diese Herausforderung reagieren zu müssen.16Sie trafen sich alle im Konservierungslabor im zweiten Stock.Jonas Briggs betrat den Raum mit einem Ordner in der Hand.Seine blauen Augen funkelten.Gleich danach traf Kendel ein.Wie gewöhnlich war sie tadellos gekleidet.Heute trug sie ein perlgraues Kostüm, eine Perlenkette und Perlenclips
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