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.Ich erhielt österreichische Zeitungen, auch französische, über Magenta, und man klaubt sich da schon zwischen den Zeilen die Wahrheit heraus.Im Zentrum bei Solferino müssen die Österreicher wie die Löwen gefochten haben, um den Zypressenhügel floß viel französisches Blut.«»Und die gezogenen Geschütze?« forschte der Zar eifrig.»Die mögen ein Fortschritt sein, obwohl man in Berlin keinen Wert darauf legt.Von ihrem Übergewicht war aber nichts Entscheidendes zu merken, die glatten österreichischen Geschütze deckten den Rückzug vollkommen.Der Artillerieinspekteur, Erzherzog Wilhelm, soll auch ein vortrefflicher Fachmann sein.«»Und die famose französische Kavallerie?«»Versteht zu sterben.Die Preußenhusaren, lauter Madjaren, warfen aber die Chasseurs d'Afrique über den Haufen.Andererseits hat das bessere österreichische Gewehr auch nichts gewirkt, weil die Österreicher fortwährend ihre Bajonettattacken in Bataillonskolonnen ausführten, statt ihr Gewehrfeuer auszunutzen.Eigentlich sind sie bei Solferino gar nicht geschlagen worden, sie traten verfrüht den Rückzug an.«»Ich danke Ihnen für diesen lehrreichen Vortrag.« Der Zar betrachtete nachdenklich einen Rosenstrauch.»Nach Ihrer Meinung wäre also das militärische Übergewicht der Franzosen nicht erdrückend?«»Nein, auch marschierten sie im allgemeinen ebenso schwach wie die Österreicher.Man muß sich das nur auf der Karte ansehen.Die Verpflegung war ebenso schlecht, nur befanden sich die Österreicher dabei in Feindesland, was viel ausmacht, und hatten unsinnig schweres Tornistergepäck bei ungewöhnlicher Hitze.«»Kurz, Sie halten Österreich trotzdem für eine starke Militärmacht, die es mit den Franzosen aufnehmen könnte, wäre nur die höhere Führung besser?«»So denke ich, Sire.Der Blutverlust scheint sich übrigens auf beiden Seiten auszugleichen, und bei den vielen Gefangenen waren eben viel Italiener, die nur gezwungen der Fahne folgten.«»Sehr interessant! Adieu, mein Lieber, für heut.Ich werde mit meiner Frau Mutter en famille speisen.« Kaisers wollten also unter sich sein.Gortschakow suchte aber später Otto auf und meinte vertraulich: »Ihr Herrscher hat ja früher Erzherzog Albrecht abfallen lassen, der Schutz- und Trutzbündnis verlangte.Aber die Stimmung der deutschen Fürsten und Völker drängt nach Krieg.«»Mit ihren erbärmlichen Truppen! Wir sollen Österreich die Last von den Schultern nehmen, und wenn unsere Gewehre am Rhein losgehen, dann wird der Krieg in Italien aufhören, und wir selber werden genau so viel Hilfe bekommen, als es den Österreichern paßt.Sie werden schon dafür sorgen, daß wir nicht gut abschneiden.Und dann fallen die nämlichen deutschen Brüder von uns ab, die unser deutsches Gefühl in Anspruch nahmen.Wir zwei Auguren machen uns doch nichts darüber vor, daß die Menschen nur selten Treu und Glauben halten.«»Es scheint mir auch eine katholische Frage.« Gortschakow schob seine Brille zurecht.»Das ist Rußland nicht gleichgültig wegen der Polen.Ihr Premier, der Fürst Hohenzollern, ist Katholik.«»Ja, wie damals Radowitz.Immer, wenn das protestantische Preußen sich opfern soll, schiebt man uns einen Katholiken an die oberste Stelle.Und der Hof der Prinzeß Augusta mit katholischer Mystik! Ja, es steht schlimm.Da schreibt mir Prinz Friedrich Karl, eine unserer jungen Hoffnungen, ich soll ihm vier Kosakenpferde für die Kampagne kaufen.Ich wollte lieber, 100 000 Kosakenpferde bedrohten die österreichische Grenze, um diesen Leuten Vernunft einzujagen.Ich beschwöre Sie, üben Sie den stärksten Druck, daß Preußens Blamage verhindert wird.«Der Russe drückte ihm die Hand.»Verlassen Sie sich auf mich! Der Zar ist ganz eines Sinnes mit uns.Sein Einfluß auf seinen Oheim wird in die Wagschale fallen.« – –Wie die Räder der Dampfer, aus deren roten Schloten ein wolkiger Rauch senkrecht aufsteigt, über die Wasserfläche rauschen! Wie schweift die Erinnerung rückwärts an den Rhein! So gemütlich es hier, so leicht man sich in Frankfurt die Gelbsucht anärgern konnte, man ist doch in der Heimat.Wie fremd glotzt uns hier ein steinernes Geheimnis an!Gleich darauf hatte er eine Zirkularnote von Schleinitz vorzulegen, die er zur Kenntnis des russischen Kabinetts bringen mußte, wie Graf Bernstorff in London das Kabinett von St.James in gleicher Weise einlud.Gortschakow lächelte mephistophelisch.»Also wir sollen die Souveränitätsrechte Österreichs mit den gerechten Wünschen der italienischen Untertanen aus-Zeile fehlt im Buch.Re.gehen dahin, daß alle Österreicher sich zum Teufel scheren.Cette sentence est vraie et belle, mais dons l'enfer de quoi sert – elle? sang der alte Scarron.Wir natürlich würden jede Basis einer Vermittelung annehmen, aber ob England –«»Nicht daran zu denken! Nach guter alter Geschäftssitte freut es sich, wenn die Kontinentalen sich schwächen, und sieht auch Napoleons Prestige mit scheelen Augen an.Aber es muß die Palmerstonsche Finte aufrechterhalten, England stehe überall als Schirmherr für Recht und Freiheit da, und es ging schon geheime Verpflichtungen ein, hat Abmachungen sowohl mit Cavour als mit Mazzini.«Gortschakow las die Zirkularnote nochmals durch.»Also Preußen will, gestützt auf starke Entfaltung seiner Wehrmacht, die Friedensfrage vor Europa bringen, ›im geeigneten Augenblick‹.Wann ist der geeignete? Es will seine Vermittelung durchführen nach dem Prinzip, ›die Territorialintegrität Österreichs in Italien zu wahren‹.Das ist unmöglich, der Doppeladler muß Federn lassen.Sie sehen, Ihr schwimmt wieder ganz im Kielwasser Eures natürlichen Gegners.«»Bisher war die Berliner Politik nicht so ungeschickt, doch wir rüsteten zu bald und zu vollständig.Dies Gewicht einer übermäßigen Bürde zieht uns zu Boden [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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