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.McPherson trottete zögernd hinterher.In genau diesem Augenblick ertönte ein schauriger Laut: das Läuten von Mr.Batesons patentierter Glocke.Später, vor Gericht, erläuterte Pierce seine diesem Plan zugrunde liegenden Überlegungen.»Jeder Wachmann lauert gespannt auf das Eintreten bestimmter Ereignisse, die er jeden Augenblick erwartet und für die er sich bereithält.Ich wußte, daß der Wachmann der Bahn den Verdacht hatte, jemand könne einen Mann in den Packwagen schmuggeln.Nun, ein aufmerksamer Wachmann weiß zwar, daß sich in einem Sarg leicht jemand verstecken läßt, doch er wird nicht damit rechnen, daß es geschieht, da der Trick zu simpel ist.Er wäre zu naheliegend.Er wird sich daher gleichwohl fragen, ob der Leichnam wirklich echt ist, und wenn es ein pflichtbewußter Wachmann ist, wird er den Sarg öffnen lassen und einige Augenblicke damit verbringen, sich davon zu überzeugen, daß es sich tatsächlich um eine Leiche handelt.Er wird vielleicht nach dem Puls tasten oder sich vergewissern, daß die Haut kalt ist, unter Umständen sogar mit einer Nadel in den Körper stechen.Eine solche Untersuchung würde niemand unentdeckt überstehen.Aber wie völlig anders verhält es sich, wenn jeder glaubt, der Mensch in dem Sarg sei nicht tot, sondern lebe noch und sei fälschlicherweise in den Sarg gebettet worden.Jetzt kehren sich alle Gefühle um.Das Mißtrauen ist verschwunden, und jeder hofft, der Mensch sei noch am Leben.Der Sarg wird nicht mit getragenem Ernst und voller Ehrfurcht geöffnet, sondern man stürzt hinzu, um ihn in aller Eile aufzubrechen, und die Angehörigen beteiligen sich bereitwillig an dieser Prozedur – ein sicherer Beweis dafür, daß es nichts zu verbergen gibt.Und wenn dann der Deckel geöffnet wird und die verwesenden Überreste ans Licht kommen, wie völlig anders ist da die Reaktion der Anwesenden.Ihre verzweifelten Hoffnungen sind mit einem Schlage zunichte; die grausame und schaurige Wahrheit enthüllt sich schon beim ersten Hinsehen und macht keine langwierige Untersuchung erforderlich.Die Angehörigen sind bitter enttäuscht und werden von wildem Schmerz ergriffen.Schnell wird der Deckel wieder geschlossen – und das alles nur infolge der umgekehrten Erwartungen.So ist nun einmal die menschliche Natur.«Beim Läuten der Glocke, die nur einmal kurz anschlug, ließ das schluchzende Mädchen einen Aufschrei hören.Der Fahrdienstleiter und sein Neffe liefen rasch auf den Sarg zu.Das Mädchen stürzte sich hysterisch auf den Sarg und versuchte vergeblich, ihn mit bloßen Händen zu öffnen.»Oh, mein lieber Bruder … Oh, Richard, lieber Richard … O mein Gott, er lebt …« Ihre Finger, die an dem Deckel kratzten, versetzten den Sarg so in Bewegung, daß die Glocke jetzt unentwegt läutete.Der Fahrdienstleiter und sein Neffe ließen sich von der erregten Besorgtheit des Mädchens anstecken, gingen aber mit mehr Verstand vor.Der Deckel war mit einer Reihe von Schnappriegeln verschlossen, die sie jetzt nacheinander öffneten.In der Hitze des Gefechts muß es beiden Männern entgangen sein, daß dieser Sarg mit dreimal soviel Schnappriegeln versehen war wie jeder andere.Das Öffnen des Sarges zog sich auch deswegen in die Länge, weil das arme Mädchen in verständlicher Pein die Bemühungen der beiden Männer störte.Die beiden Männer arbeiteten in fieberhafter Eile.Unterdessen rief das Mädchen ständig: »O Richard … Mein Gott! Bitte, machen Sie schnell! Er lebt … lieber Gott, er lebt! Gott sei gelobt!« Die Glocke läutete und läutete.Eine beachtliche Menschenmenge hatte sich bereits angesammelt.Die Schaulustigen standen wenige Schritte entfernt auf dem Bahnsteig und betrachteten das bizarre Schauspiel.»Oh, beeilen Sie sich, sonst ist es zu spät«, rief das Mädchen.Und die Männer arbeiteten wie wild an den Riegeln.Als sie nur noch die beiden letzten Riegeln vor sich hatten, hörte der Fahrdienstleiter das Mädchen rufen: »Oh, ich hab’s doch gewußt, daß es nicht die Cholera ist! Dieser Quacksalber, so etwas zu behaupten! Oh, ich hab’s doch gewußt …«Die Hand auf dem Riegel erstarrte.»Cholera?« fragte der Fahrdienstleiter.»Beeilen Sie sich doch!« rief das Mädchen.»Ich warte schon fünf Tage auf das Läuten der Glocke …«»Sagten Sie Cholera?« fragte der Fahrdienstleiter noch einmal [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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