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.Gerade noch rechtzeitig riss er seinen Dolch hoch, um Lerois Säbel zu parieren, aber der Loup war stärker, als er gedacht hatte, und der Krumme Mann verlor das Gleichgewicht und wäre um ein Haar zu Boden gestürzt.Damit wäre alles zu Ende gewesen, denn Leroi holte bereits zum Todesstoß aus.So schlitzte die Klinge lediglich den Ärmel des Krummen Mannes auf, doch dieser tat, als hätte Leroi ihn schwer verletzt.Er ließ den Dolch fallen und taumelte rückwärts, die Hand auf die vermeintliche Wunde an seinem rechten Arm gepresst.Die Wölfe scharten sich um die beiden, verfolgten den Zweikampf und feuerten Leroi mit wildem Geheul an, die Sache zu Ende zu bringen.Leroi hob den Kopf und brachte sie mit einem kurzen Knurren zum Schweigen.»Du hast einen fatalen Fehler begangen«, sagte Leroi.»Du hättest hinter den Burgmauern bleiben sollen.Irgendwann werden wir sie ohnehin durchbrechen, aber so hättest du noch ein wenig länger in ihrem Schutz leben können.«Der Krumme Mann lachte Leroi ins Gesicht, das mittlerweile bis auf ein paar borstige Haare und die Andeutung einer Schnauze nahezu menschlich aussah.»Nein, wenn hier jemand einen Fehler begangen hat, dann bist du es«, sagte er.»Sieh dich an.Du bist weder Mensch noch Tier, sondern eine armselige Kreatur, die beiden unterlegen ist.Du verabscheust das, was du bist, und willst etwas werden, das du niemals sein kannst.Dein Äußeres kannst du verändern, du kannst all die feinen Kleider tragen, die du deinen Opfern stiehlst, aber in deinem Innern wirst du immer ein Wolf bleiben.Und was glaubst du, was passieren wird, wenn deine Verwandlung vollkommen ist, wenn du wirklich so aussiehst wie die, die du einst gejagt hast? Das Rudel wird einen Menschen vor sich sehen und dich nicht mehr als einen der Ihren akzeptieren.Das, was du dir am meisten ersehnst, wird dein Untergang sein, denn sie werden dich zerreißen, und du wirst zwischen ihren Fängen sterben, so wie andere in deinen Fängen gestorben sind.Und bis dahin, Halbblut, sage ich… leb wohl!«Und damit sprang er mit den Füßen zuerst in den Eingang des Tunnels und war verschwunden.Leroi brauchte einen Moment, bis er begriff, was geschehen war.Er öffnete den Mund, um ein Zorngeheul auszustoßen, doch der Ton, der herauskam, klang eher wie ein ersticktes Röcheln.Es war genau, wie der Krumme Mann gesagt hatte: Lerois Verwandlung war nahezu vollendet, und anstelle seiner Wolfsstimme besaß er jetzt eine Menschenstimme.Um seine Überraschung zu verbergen, gab Leroi zweien seiner Kundschafter ein Zeichen, den Eingang des Tunnels zu untersuchen.Die beiden schnüffelten misstrauisch an der aufgewühlten Erde, dann steckte einer von ihnen kurz den Kopf hinein, zog ihn jedoch sofort wieder heraus, für den Fall, dass der Krumme Mann dort unten lauerte.Als nichts geschah, wagte er sich ein zweites Mal vor und schnüffelte prüfend die Luft im Tunnel.Die Witterung des Krummen Mannes war da, aber sie wurde bereits schwächer.Er entfernte sich von ihnen.Leroi kniete sich hin und musterte das Loch, dann blickte er zu den Hügeln, hinter denen die Burg lag.Er überlegte, was er tun sollte.Trotz seiner Prahlereien wurde es immer unwahrscheinlicher, dass es ihnen gelang, einen Weg durch die Mauern zu finden.Und wenn sie nicht bald angriffen, würde seine Wolfsarmee noch unruhiger und hungriger werden, als sie es ohnehin schon war.Rivalisierende Rudel würden aufeinander losgehen, die Schwächeren würden von den anderen gefressen werden, und die restlichen würden in ihrer Raserei gegen Leroi und die übrigen Loups rebellieren.Nein, er musste etwas tun, und zwar bald.Wenn es ihm gelang, die Burg einzunehmen, konnte seine Armee sich an den Verteidigern satt fressen, während er und seine Loups die neue Ordnung planten.Vielleicht hatte der Krumme Mann einfach seine Fähigkeiten überschätzt, als er sich über den Tunnel nach draußen geschlichen hatte, in der Hoffnung, ein paar von den Wölfen zu töten, womöglich sogar Leroi selbst.Was immer seine Gründe gewesen sein mochten, Leroi hatte die Chance bekommen, auf die er schon nicht mehr zu hoffen gewagt hatte.Der Tunnel war eng, sodass immer nur ein Loup oder Wolf hinter dem anderen hineinpasste, dennoch konnte er auf diesem Weg ein paar seiner Soldaten in die Burg schleusen, und wenn es ihnen gelang, zum Tor vorzudringen und es von innen zu öffnen, konnten die Verteidiger rasch überwältigt werden.Leroi wandte sich zu einem seiner Leutnants.»Sende einen kleinen Trupp zur Burg, um die Wachen auf der Burgmauer abzulenken«, befahl er.»Bring die Hauptstreitkräfte in Stellung, und schick mir meine besten Grauen her.Wir greifen an!«31Von der Schlacht und dem Schicksal derer,die König sein wolltenDer König saß zusammengesunken auf dem Thron, das Kinn auf der Brust.Er sah aus, als schliefe er, doch beim Näherkommen sah David, dass die Augen des alten Mannes offen waren und mit leerem Blick zu Boden starrten.Das Buch der verlorenen Dinge lag auf seinem Schoß, und die Hand des Königs ruhte auf dem Einband.Vier Wachen waren um ihn herum postiert, einer an jeder Ecke des Podests, und an den Türen und oben auf der Galerie standen noch mehr.Als der Hauptmann David zum Thron führte, blickte der König auf, und der Ausdruck auf seinem Gesicht ließ David das Blut in den Adern gefrieren.Es war der Ausdruck eines Mannes, dem man mitgeteilt hatte, die einzige Möglichkeit, der Hinrichtung zu entgehen, bestünde darin, einen anderen davon zu überzeugen, seinen Platz einzunehmen, und in David schien der König diesen anderen gefunden zu haben.Der Hauptmann blieb vor dem Thron stehen, verneigte sich kurz und zog sich zurück.Der König befahl den Wachen, sich ein Stück zu entfernen, damit sie nicht hören konnten, was gesprochen wurde, dann bemühte er sich, eine freundliche Miene aufzusetzen.Doch seine Augen verrieten ihn: Sie waren verzweifelt, feindselig und hinterlistig.»Ich hatte gehofft«, begann er, »dass wir uns unter besseren Umständen unterhalten könnten.Wir sind zwar umzingelt, aber es gibt keinen Grund zur Sorge.Das da draußen sind nur Tiere, und wir werden ihnen immer überlegen sein.«Er winkte David mit dem Finger zu sich.»Komm ein wenig näher, mein Junge.«David stieg die Stufen hinauf.Sein Gesicht war jetzt auf einer Höhe mit dem des Königs [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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