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.Wagner während des Spiels letzten Samstag widerfahren ist, und dass er nicht da war, um es zu verhindern.Aber das ist nicht meine Angelegenheit.«»Darauf habe ich mich gar nicht bezogen«, sagte ich.»Es ist nur so, dass es da dieses schreckliche Zerwürfnis zwischen seinem besten Freund und dessen Freundin gegeben hat, und -«»Ich denke, dass ein Zerwürfnis zwischen Mr.Reynolds’ bestem Freund und dessen Freundin wohl kaum Mr.Reynolds’ Sorge sein dürfte.« Mr.Morton hob eine graue Augenbraue.»Und ganz sicher ist es keine Entschuldigung für seine Abwesenheit bei dieser Unterredung.«»Das ist es schon.« Ich kam mir blöd dabei vor, einem Lehrer Sachen zu erzählen, die ihn überhaupt nichts angingen.Andererseits hatte ich wirklich das Gefühl, Lance dafür rechtfertigen zu müssen, dass er nicht an unser Treffen gedacht hatte.»Er ist der Grund für das Zerwürfnis.Lance, meine ich.Na ja, es war nicht wirklich sein Fehler - oder doch, ich schätze irgendwie auch schon.Aber ich glaube, er konnte einfach genauso wenig dagegen machen wie Jen.« Erst als ich dann sah, wie Mr.Morton mich ungläubig anstarrte, realisierte ich mein Gebrabbel und sagte: »Sehen Sie, diese Sache ist ein riesiges Durcheinander, und er hat es wahrscheinlich einfach vergessen.Gibt es irgendeine Möglichkeit, unser Gespräch auf morgen zu verschieben? Ich schwöre, ich werde -«Ich brach ab, weil Mr.Mortons Gesicht plötzlich genauso grau geworden war wie sein Bart.Er sah aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen.»Mr.Morton?« Ziemlich alarmiert kam ich hinter meinem Pult hervor.»Geht es Ihnen gut? Wollen Sie, dass ich Ihnen etwas Wasser oder so hole?Mr.Morton hatte sich von seinem Stuhl erhoben.Nun stand er da und umklammerte die Kante seines Schreibtischs, als wäre sie das Einzige, was ihn aufrecht hielt, während er irgendwas vor sich hin murmelte.Ich eilte zu ihm rüber, und als ich mich dann zu ihm neigte, um zu verstehen, was es war - ich dachte, dass er mir vielleicht zuflüsterte, die Notrufnummer zu wählen -, hörte ich ihn zu meiner Überraschung sagen: »Zu spät.Hat … so früh angefangen.Ich hatte keine Ahnung.Wir sind zu spät dran.Viel zu spät.«Ich warf einen Blick zur Uhr.»Wir sind nicht zu spät, Mr.Morton«, widersprach ich verwirrt.»Es sind noch fünf Minuten, bevor die Glocke -«Dann sah er auf.Und ich taumelte einen Schritt zurück.Weil ich noch nie zuvor in irgendwelchen Augen so viel Verzweiflung - gekoppelt mit einer guten Portion Angst - gesehen hatte, wie sie mir in diesem Moment aus Mr.Mortons Augen entgegenschlug …»Es ist bereits geschehen, stimmt’s?«, krächzte er.»Sie ist bei ihm? Bei Reynolds?«Ich schluckte.Ich hatte erwartet, dass es einiges Getratsche darüber geben würde, was zwischen Will, Jennifer und Lance vorgefallen war.Als ich an diesem Morgen in den Bus gestiegen war, hatte ich ein paar Leute murmeln hören, dass Avalons Traumpaar sich getrennt hatte, obwohl niemand - vorausgesetzt, man nahm Liz’ sehr direktes Ausfragen meiner Person als Indiz - zu wissen schien warum.Doch dass ein Lehrer derart Anteil am Liebesleben seiner Schüler nehmen sollte? Es kam mir ein bisschen bizarr vor.Mr.Morton sah eindeutig selbstmordgefährdet aus.Seine hellen Augen, die unter leicht zerklüfteten Brauen hervorstarrten, hatten einen geschlagenen Ausdruck, so als hätten sie etwas fast unerträglich Herzzerreißendes gesehen.»Ähm«, sagte ich.»Meinen Sie Jennifer Gold? Weil nämlich sie und Lance … nun, sie sind jetzt zusammen.« Und dann, weil es das war, was ich Will geraten hatte, den Leuten zu sagen, falls er beweisen wollte, dass er wirklich darüber erleichtert war, dass die beiden jetzt ein Paar waren, fügte ich hinzu: »Und Will freut sich wirklich für sie.«Aber es schien nicht den gewünschten Effekt zu haben, denn Mr.Morton wurde noch blasser.»Er weiß also Bescheid? Über sie?«»Nun«, meinte ich.Nicht um alles in der Welt konnte ich mir erklären, was hier vor sich ging.Denn seit wann kümmerte es einen Lehrer derart, ob nun ein angesagtes Highschool-Pärchen Schluss macht oder nicht.Aber na ja, das hier war Mr.Morton, der beliebteste Lehrer der Schule - zumindest bei einigen Leuten.Bei denen, die ihn nicht umbringen wollten, so wie Marco.»Hm.Schon.Ich meine, ja.Will weiß es.Er hat es gestern herausgefunden.Aber -«, fügte ich hastig hinzu, als Mr.Mortons Gesicht in sich zusammenschrumpelte, »- es macht ihm nichts aus.Wirklich nicht.«Mr.Morton sank langsam auf seinen Schreibtischstuhl zurück und sackte dann in sich zusammen, mit einem Ausdruck von hoffnungsloser Verzweiflung auf seiner Miene.»Wir sind verloren«, flüsterte er in Richtung Wand.Was der Moment war, in dem ich entschied, dass das hier - ja, dass das hier wahrscheinlich nicht normal war.Nicht einmal für Mr.Mortons Verhältnisse.Ich wusste nicht, was ich tun sollte.Allem Anschein nach hatte Mr.Morton gerade direkt vor meiner Nase einen Nervenzusammenbruch.Aber warum? Warum sollte sich Mr.Morton so sehr dafür interessieren, mit wem sich Jennifer Gold traf?Dann fiel mir wieder ein, wo ich Mr.Morton zuletzt gesehen hatte.Bei dem Spiel.Und plötzlich ergab das alles einen Sinn.Na ja, zumindest irgendwie.»Wirklich, Mr.Morton«, begann ich.»Ich glaube, dass Sie überreagieren.Lance und Will sind gute Freunde.Sie werden aus dieser Sache wahrscheinlich sogar gestärkt hervorgehen.Und ich finde, Sie sollten sich wirklich nicht so große Sorgen deshalb machen.«Mr.Morton hob seinen Kopf und sah mich an.Ich bemerkte, dass sich seine Lippen bewegten, aber es kam kein Ton heraus.Dann, ganz langsam, schien er seine Stimme wiederzufinden.»Ich habe es versucht«, keuchte er, mit einem Gesicht, das so weiß war wie die Kreidespuren auf der Tafel hinter ihm.»Sie können nicht sagen, dass ich es nicht versucht hätte.Ich habe mein Bestes gegeben, um euch beide zusammenzubringen
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