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.»Ich hätte nicht geglaubt, dass er da mal enden würde.« Sie dachte einen Moment nach, dann blickte sie auf.»Es liegt ganz an dir«, sagte sie.»Wenn du ihn in England besuchen willst, ist das für mich in Ordnung …«»Ich will aber nicht hin …«»Vielleicht wäre es ganz gut«, fuhr sie fort, ohne direkt zu widersprechen, auch wenn sie gleichsam an mir vorbeiredete, ein wenig zu sanft, wie ich fand – und ich merkte, dass sie ihre Entscheidung bereits getroffen hatte, nicht dass ich unbedingt fahren sollte, sondern dass sie mir keinesfalls im Weg stehen würde.In ihren Überlegungen schien es keinen Platz dafür zu geben, dass ich mit meinem kranken Vater vielleicht nichts zu tun haben wollte.Nachdem sie mir nahezu alles über ihn verschwiegen hatte, die bloßen Tatsachen seiner Existenz und ihrer kurzen gemeinsamen Zeit ausgenommen, schien sie nun fast darauf zu drängen, dass ich zu einer vermeintlich bedeutungsvollen Begegnung mit einem Fremden aufbrach, da sie annahm, mein mangelndes Interesse sei nur vorgetäuscht, um ihre Gefühle nicht zu verletzen.»Wie könnte es etwas Gutes sein?«, fragte ich jetzt verärgert, was ich auch nicht verheimlichen konnte.»Ich kenne ihn ja nicht einmal – und ich will ihn auch gar nicht kennenlernen.«»Er ist krank«, sagte sie.»Mir egal«, sagte ich.»Er bedeutet mir nichts.Überhaupt nichts.«Mutter legte eine Hand auf meinen Arm.»Ist ja schon gut«, sagte sie.»Reg dich nicht auf …«»Tu ich doch gar nicht.Es ist nur …«»Pssst.« Sie tätschelte sanft mein Handgelenk.»Ist ja alles in Ordnung.Ich war bloß …« Sie dachte kurz nach, dann nahm sie die Hand fort.»Es ist okay, wenn du nicht fahren willst«, sagte sie, »allerdings finde ich, dass du seiner Freundin schreiben und ihr Bescheid geben solltest.« Sie lehnte sich zurück, weg von mir.»Wenn nicht ihr zuliebe, dann doch dir zuliebe.«***Den Rest des Nachmittags ließen wir uns treiben und wichen dem noch unerledigten Thema aus – bis Mutter kam, in der Tür zu meinem Zimmer stehen blieb und offensichtlich vorhatte, im Vorbeigehen noch wenigstens eine Sache klarzustellen.Ich blätterte gerade in einem Buch über die Geschichte der russischen Revolution, was sie zweifellos unpassend fand – das Buch lag aufgeschlagen auf einer Seite mit einer körnigen Fotografie, die etwa zehn tote, steif und halb aufrecht im Schnee liegende Bolschewiken zeigte –, und sie beugte sich einen Moment über das Bild, während sie vermutlich darauf wartete, dass ich das Buch zuklappte.»Ich wollte nicht sagen …« Dann brach sie ab und überlegte kurz.»Du musst nicht fahren, natürlich nicht.Es ist allein deine Angelegenheit.Ich wollte nur sagen, wenn du fahren willst, dann ist das für mich in Ordnung.«»Das ist nicht allein meine Angelegenheit«, sagte ich.»Das geht uns beide an, würde ich mal behaupten.«»Nun ja, es geht mich etwas an, dass er dich sehen will«, erwiderte sie leise.»Wir wissen nicht, ob er mich sehen will«, sagte ich.»Vielleicht ist das allein ihre Idee.Schließlich hat sie geschrieben.«»Egal, es kommt nicht darauf an, wessen Idee es war.Ich will nur nicht, dass irgendwer hierher kommt.«Ich seufzte, da ich es zunehmend schwierig fand, ihr zu verheimlichen, dass ich langsam die Geduld verlor.»Er liegt im Krankenhaus, und allem Anschein nach ist er zu schwach zum Reisen.«»Bist du sicher? Hat sie das geschrieben?«Ich war mir nicht sicher, nicht so ganz, da mir Kate Thompson keine Einzelheiten über seine Krankheit mitgeteilt hatte, aber das wollte ich Mutter nicht sagen, weshalb ich lieber schwieg.Ich zuckte nur mit den Achseln und wandte mich wieder dem Buch mit den russischen Fotografien zu.Hinter der Reihe Toter stand eine Gruppe von acht bis zehn ähnlich gekleideter Männer – Ledermantel, Schiebermütze – und posierte für die Kamera.Ich fragte mich, ob sie die Mörder oder ob sie Bolschewiken waren, die ihre toten Kameraden nach einem Gemetzel gefunden hatten [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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