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.Er seufzte und sagte: »Ich weiß nicht, was ich mit Euch anfangen soll.«Da mischte Pansiao sich ein.Sie hatte stumm dagestanden, während sie vom Krieg redeten, und das Gespräch nicht beachtet, sondern ihr Augenmerk nur auf den Arm ihres Bruders gerichtet.»Erinnerst du dich, dritter Bruder, daß unsere Mutter einen Umschlag aus aufgeweichtem Hefebrot zu machen pflegte, den sie uns auflegte, wenn wir im Sommer Furunkel hatten? Dieser Umschlag zog alles heraus, die Furunkel gingen auf und verschwanden dann.Manchmal legte sie uns auch gelben Rapssamen auf, doch solchen Samen haben wir hier nicht.In meinem Tornister habe ich aber ein Stück Brot, das ich mir für den ärgsten Hunger aufbewahren wollte.Jeden Tag habe ich den Schimmel weggewischt und ein bißchen davon gegessen, immer nur ganz wenig, weil ich meinte, am nächsten Tag könnte mein Hunger noch größer sein.«»Es kann nichts schaden«, sagte der Arzt, »wenn es auch vielleicht nichts nützt.Hol das Brot, Kind.«So öffnete Pansiao ihren Tornister, kramte ein in braunes Ölpapier gewickeltes Päckchen hervor, in dem sich das trockene und leicht angeschimmelte Brot befand.Sie gab es Chung, der aus dem Brot einen Breiumschlag machte und Shengs Arm damit verband.»Ihr dürft Euren Arm überhaupt nicht gebrauchen«, mahnte er.»Zum Glück ist es nicht der Arm, mit dem ich das Gewehr trage«, versetzte Sheng.»So kann ich Euch gehorchen.«Dann stand er auf.»Ich muß nun gehen.Der General hat uns um Mitternacht zu sich befohlen.«Er streckte die Hand nicht aus, um Mayli zu berühren, aber er bedachte sie mit einem langen, tiefen Blick.»Es wäre gut, wenn Ihr morgen wiederkämt und mich Euren Arm nochmals anschauen ließet«, sagte Chung.»Wenn ich kann, komme ich«, erwiderte Sheng, der noch immer Mayli anschaute.»Wenn ich aber einige Tage nicht komme – wie viele, weiß ich nicht –, dann glaubt nicht, es sei, weil die Wunde mir zu schaffen macht.Der Grund wird der sein, daß der General mir einen Befehl erteilt hat.Wenn ich kommen kann, komme ich.«Dies sagte er zu Mayli, und sie lächelte tapfer.»Ich habe keine Sorge und fürchte nichts«, antwortete sie.Und so trennten sie sich abermals.Nachdem Sheng Mayli verlassen hatte, schritt er durch die Wirrnis der im Rückzug begriffenen Truppen; dann wandte er sich nach links zu einem kleinen Zelt, in dem der General hauste.Er hüstelte vor dem Eingang, um seine Anwesenheit kundzutun, und als die Stimme des Generals ihn zum Eintreten aufforderte, ging er hinein.Die andern waren bereits zugegen; Yao Yung saß mit trauriger Miene auf einem Klappstuhl, Pao Chen kauerte am Boden.Auch Charlie Li war da; seine Hosen waren ganz zerlumpt und reichten nur bis zu den Knien.»Setzt Euch, wo Ihr könnt«, sagte der General.»Die Zeit ist nicht danach angetan, zu bedenken, wer der einzelne ist.Ich habe Euch hergerufen, weil Li schlechte Nachrichten gebracht hat.Die Nachhut ist schon verloren.Das heißt, die Leute wissen, daß die Schlacht verloren ist.Der Nachschub hat aufgehört.Wo Ordnung herrschen sollte, besteht Unordnung.Kann die Front gehalten werden, wenn die Nachhut verloren ist? Trotz alledem habe ich heute abend vom Amerikaner Befehl erhalten, daß wir rasch vorstoßen sollen, um die Weißen zu retten, die erneut in eine Falle geraten sind.Die Gegner haben sie wieder von hinten abgeschnitten.Die feindlichen Soldaten haben sich verkleidet unter die Bevölkerung gemischt, um mit Hilfe der Einheimischen den Fluß zu besetzen, wo die Weißen ihn überqueren müssen.Wir haben Befehl, uns durchzukämpfen und eine Bresche zu schlagen, so daß die Weißen über den Fluß entkommen können.Es gibt eine Brücke, die der Feind besetzt hielt.Wir müssen die Gegner von den Ufern vertreiben und sie im Osten der Brücke festhalten, während die Weißen den Fluß überqueren.Dann überqueren wir ihn selber und zerstören die Brücke, bevor der Feind uns folgen kann.Die Aufgabe ist so knifflig wie die Arbeit eines Elfenbeinschnitzers.«All dies sprach er mit gleichmäßiger, kalter Stimme, und als er geendet hatte, schwiegen alle eine Weile.Schließlich fragte Sheng: »Wenn es wahr ist, daß die Nachhut verloren ist, wie Li Kuofan sagt, was wird dann aus den Weißen, nachdem sie den Fluß überquert haben?«»Sie werden den Rückzug fortsetzen«, antwortete der General.Er hob sein hageres Antlitz und blickte in ein Gesicht nach dem anderen.»Wir wollen uns nicht durch Hoffnungen täuschen lassen«, sagte er.»Die Flugzeugunterstützung der Weißen, auf die wir rechneten, kann nicht erfolgen.Es wird keinerlei Beistand geben.«»Überlassen sie ihre eigenen Leute hier dem Tod?« rief Yao Yung entsetzt.Er war wirklich zu zart für seine Aufgabe.»Ihre Höchsten halten den Verlust für weniger groß, wenn sie sich heraushauen, als wenn noch mehr geschickt werden, die doch ebenfalls verloren wären«, erklärte der General.»Wofür kämpfen wir dann?« erkundigte sich Sheng.»Das soll sich jeder selber fragen«, versetzte der General düster.»Inzwischen … hier sind die Befehle.Wer meldet sich freiwillig?« Dem General fiel ein, daß der Präsident ihm Sheng empfohlen hatte, wenn es sich jemals um eine besonders schwierige Aufgabe handelte, und er erinnerte sich auch, daß Sheng sich dazu bereit erklärt, aber er wollte niemandem befehlen, in den Tod zu gehen, und so wartete er.Noch immer herrschte Schweigen.»Will sich jemand freiwillig melden, oder soll ich bestimmen, wer gehen muß?« fragte der General, als er merkte, daß niemand als erster sprechen mochte.Pao Chen spuckte in den Staub und schwieg.Yao Yung dachte an seine junge Frau und an seine kleinen Söhne und schwieg.Chan Yu schwieg, weil er wußte, daß der General ihn nicht gehen lassen würde, denn seine Pflicht bestand darin, dem General zu helfen und stets sich zu seiner Verfügung zu halten.Da blickte Sheng reihum, und auch er entsann sich seines gegebenen Versprechens.Er warf den Kopf zurück
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