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.Obwohl.Wahrscheinlich gibt es schon einen Haufen Leute in New York, die nie die Subway nehmen.Einen Haufen reicher, versnobter Leute, die immer nur Taxi fahren.»Lass es mich anders formulieren«, sage ich.»Warum nimmt man denn nicht die Bahn, um aus einem gefährlichen Viertel zu verschwinden?« Das ist ja total dämlich, wenn man es sich genau überlegt.Nicht mit den Öffentlichen zu fahren, weil man es zu gefährlich findet, und dann aber in einem dubiosen Stadtviertel sein Leben zu riskieren.Wobei die beiden bestimmt total übertreiben, wenn sie behaupten, sie wären in großer Gefahr gewesen.Clarices Cousinen Jamie und Madeline übertreiben nämlich immer maßlos.»Jamie und Madeline eben«, erklärt Clarice.»Und sie hatte solche Angst, du hättest sie mal hören sollen.«»Ich bin mir sicher, dass sie eine Heidenangst hatte«, sage ich und gehe immer noch auf und ab, um mich zu beruhigen, und damit ich nicht vollends ausraste.Cooper steht immer noch in der Tür und verkneift sich ein Lachen.Das nervt mich gleich noch mehr, weil ich genau weiß, was er so witzig findet.Cooper hat Jamie und Madeline einmal kennengelernt, auf einer Grillparty bei sich zu Hause.Clarice hatte die beiden einfach mitgebracht, und wir konnten sie ja schlecht rauswerfen, auch wenn sie sich total danebenbenommen haben.Sie standen die ganze Zeit unter diesen riesigen Schirmen, die sie mitgebracht hatten, weil nämlich, ich zitiere, ihre »empfindliche Haut das ultraviolette, ultragrausame Licht der Sonne nicht ertrug«.Später kamen wir zu dem Schluss, dass sie wohl generell auf Schirme standen.Denn als Cooper ihnen Drinks servieren wollte, zauberten sie pastellfarbene Papierschirmchen für ihre Gläser hervor und setzten sich unter ihren Schirmen an den Pool, nippten zufrieden an ihren Getränken und unterhielten sich nur mit sich selbst.Ich werfe Cooper einen mörderischen Blick zu und verfluche mich dafür, dass ich ihm so viele Einblicke in mein Leben gegeben habe.Was hab ich mir nur dabei gedacht? Wir waren doch nur ein paar Monate zusammen! Das war eine richtig beschissene Idee, ihm meine Freunde vorzustellen und so viel gemeinsam zu unternehmen.»Sie war total aus dem Häuschen«, meint Clarice eben.»Die haben da auf so einem riesengroßen Bildschirm einen Boxkampf gezeigt, und du weißt ja, wie Jamie ist, wenn es um Gewalt geht.«»Und warum ist sie dann überhaupt da hin?«, frage ich.»Es war eine Mutprobe«, berichtet Clarice.»Sie hatte eine Wette verloren.«»Sie hatte eine Wette verloren und musste deswegen in eine Spielhölle in Southie gehen?« Dann aber fällt mir auf, dass ich mich viel zu sehr ablenken lasse von den Einzelheiten von Jamies Geschichte.Dabei hab ich viel dringendere Angelegenheiten zu regeln.»Egal«, sage ich zu Clarice.»Wo steckst du?«Das Handy in meiner Hand vibriert und summt, sodass ich ihre Antwort nicht verstehe.»Warte«, sage ich.»Ich hab eine SMS gekriegt.«Ich sehe nach.»HAB FOTO GESEHEN«, schreibt Tyler.»NICHT SCHLECHT.JETZT KOMM ZURÜCK IN DIE STADT BIS SPÄTESTENS 3, DANN BEKOMMST DU EINE NEUE AUFGABE.«Himmel.Wie lang soll das denn noch gehen? Und wann HÖREN DIE ENDLICH AUF? Ich hole tief Luft.»Clarice«, sage ich ganz ruhig.»Wo bist du?«»Äh, ich fahr gerade aus der Stadt raus.« Scheiße, Scheiße, Scheiße.Da reicht die Zeit nie, dass sie mich abholt und mich bis drei da hinfährt.»Okay«, erkläre ich.»Kannst du zu Marissa düsen und sie abholen?«»Marissa ist zu Hause?«, fragt Clarice.»Das war aber nicht nett von ihr, Eliza.Sie hätte dich nicht allein lassen dürfen.«»Marissa hat mich auch nicht allein gelassen«, entgegne ich.Hat Clarice ernsthaft vergessen, dass sie gerade erst einen Wagen entwendet hat? »Du bist abgehauen.Du hast uns alleine stehen lassen.«»Nein«, meint sie.»Ich hab euch bei Cooper gelassen.Wo steckt der denn überhaupt?«»Er ist hier bei mir«, erkläre ich und sehe ihn argwöhnisch an.»Hi, Clarice!«, ruft Cooper.»Hi, Cooper«, brüllt Clarice zurück.Ächz.Aber ich habe jetzt echt keine Zeit für lange Diskussionen wegen ihrer Loyalität, deshalb muss ich das jetzt geflissentlich übergehen.»Übrigens«, sage ich.»Marissa ist verhaftet worden.«»Marissa ist was?!«, kreischt Clarice.»Sie wird dir alles erklären, sobald du bei ihr bist«, sage ich schnell.»Ruf sie vorher an, sie wird sich aus dem Haus schleichen müssen.Tyler will, dass ich bis um drei wieder in der Stadt bin, also hol sie ab, und dann treffen wir uns beim Perk auf der Newbury.« Das Perk ist ein Café, das die ganze Nacht geöffnet hat.Am Wochenende wird es da immer ziemlich voll, wenn alle anderen geschlossen haben.In meinen Augen ein guter Treffpunkt, weil die Gegend einigermaßen sicher ist und zumindest ein paar Leute da sind.»Verstanden«, versichert mir Clarice, dann legt sie auf.Ich gucke rüber zu Cooper, der sich hingesetzt hat.»Also«, sage ich.»Äh, würdest du mich zurück nach Boston mitnehmen,?«Er grinst.Würg.Ich lasse ihn im Wohnzimmer warten, während ich mich umziehe und in bequeme Jeans und einen weichen grauen Pullover schlüpfe.Dann geh ich nach unten und folge ihm wütend und schweigend zur Tür raus bis zu seinem Wagen.Die ganze Fahrt über in die Stadt reden wir kein Wort.Ich habe damit kein Problem.Es herrscht kaum Verkehr, deshalb schaffen wir es recht schnell.Ich tue die ganze Zeit so, als würde ich eine SMS schreiben.Cooper lässt mich die Musik aussuchen, also erstelle ich einen Popsender auf Pandora und drehe den Sound ein kleines bisschen zu laut auf, damit wir uns gar nicht erst unterhalten können.Und das Komische ist: Eigentlich würde ich sogar gerne mit ihm reden.Okay, stimmt nicht ganz.Ich will, dass er mit mir reden will.Klar habe ich ihm vorhin in meinem Zimmer gesagt, er solle verschwinden, und im Grunde habe ich das auch so gemeint.Mein Gehirn lässt nicht zu, dass ich irgendwas von dem glaube, was er sagt.Doch ein anderer, winziger Teil von mir möchte, dass er wieder mit mir redet, dass er noch einmal davon anfängt, er habe nicht einfach alles gemacht, was Tyler von ihm verlangt hat, dass sich ein kleiner Teil von ihm womöglich sogar noch immer etwas aus mir macht.Auch wenn ich ganz genau weiß, dass das dämlich ist.Und deswegen habe ich auch die Musik so laut aufgedreht
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