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.Aber ihre Haut qualmte immer noch, und durch ihre Verletzungen war sie so schwach wie ein neugeborenes Kind.Wie viel Blut sie wohl verloren hatte? War sie so weit gekommen, nur um jetzt im Morgengrauen zu sterben?Sie versuchte sich umzudrehen und auf alle viere aufzurichten, aber sie schaffte es nicht.Durch die Anstrengung sah sie auf einmal nur noch verschwommen.Als sie wieder klar und deutlich sehen konnte, erblickte sie einen kräftigen schwarzhaarigen Mann, der auf sie hinuntersah.Mit zusammengezogenen Augenbrauen hob er sie hoch und marschierte die lange Auffahrt zum Herrenhaus hinauf.Emma dachte zumindest, es sei die Auffahrt.Aber vielleicht irrte sie sich ja auch in Bezug auf ihn, und er war am Ende gar kein Mann.„Nur die Ruhe, mein Mädchen.Ich weiß, dass du Emmaline bist.Deine Tanten haben sich Sorgen gemacht.“ Tiefe Stimme.Seltsamer Akzent.Europäisch und wohlhabend.„Ich bin Nikolai Wroth.“Warum kam ihr der Name bloß so bekannt vor? Sie schielte zu ihm hoch.„Sind Sie mit meinen Tanten befreundet?“ Ihre Stimme klang schwach.„Mit einer von ihnen.Wie es scheint, nur mit einer.“ Ein kurzes Lachen ohne jeden Humor.„Myst ist meine Frau.“„Myst ist verheiratet?“ War sie deshalb weggewesen? Nein, unmöglich.„Das ist komisch.“„Ich fürchte, der Witz geht auf meine Kosten.“ Als sie das Herrenhaus erreicht hatten, brüllte er: „Annika, ruf die verfluchten Geister zurück und lass mich rein.“Emma starrte in den Himmel empor, wo wirbelnde rote Schwaden aus zerfetztem Stoff das Haus umkreisten.Gelegentlich entdeckte sie ein ausgemergeltes, skelettartiges Gesicht, dessen Schönheit sich erst dann offenbarte, wenn man ihm in die Augen schaute.Der Preis für diesen Schutz war Haar von jeder der Walküren im Haus.Die Geister flochten jede einzelne Strähne in einen einzigen langen Zopf, und wenn der lang genug war, mussten sich alle lebenden Walküren eine gewisse Zeit lang ihrem Willen unterwerfen.„Myst ist noch nicht wieder da“, rief jemand aus dem Haus.„Aber das weißt du wohl selbst, denn sonst würdet ihr sicher gerade wieder splitterfasernackt auf dem Rasen vor dem Haus Unzucht treiben.“„Die Nacht ist noch jung.Lass uns Zeit.“ Zu sich murmelte er: „Außerdem war es ein Feld und eine Meile weit weg.“„Hast du nicht noch einen Termin auf der Sonnenbank, Vampir?“Emma erstarrte.Vampir? Aber seine Augen waren nicht rot.„Sind Sie mir gefolgt?“„Nein, ich habe darauf gewartet, dass Myst vom Einkaufen zurückkehrt, und dann habe ich gespürt, wie du dich in den Wald transloziert hast.“Ein Vampir, der auf Myst wartete? Er hatte gesagt, sie sei seine Frau.Sie holte tief Luft.„Sie sind der General, nicht wahr?“, flüsterte sie.„Von dem man Myst mit Gewalt losreißen musste?“Sie glaubte zu sehen, wie seine Mundwinkel zuckten.„Hat man dir das so erzählt?“ Sie nickte ernsthaft.„Es beruhte auf Gegenseitigkeit, das kann ich dir versichern.“ Er blickte die Auffahrt entlang, als ob er sich wünschte, Myst dort zu sehen.„Wie viel Unterwäsche kann denn eine Frau schon brauchen …?“, murmelte er leise vor sich hin.Und dann kam auf einmal Annika laut kreischend auf sie zugerannt, während sie schwor, sein Tod würde langsam und schmerzlich sein.Erstaunlicherweise blieb sein Körper vollkommen entspannt.„Wenn du nicht endlich damit aufhörst, mir nach dem Leben zu trachten, müssen wir mal ein ernstes Wort miteinander reden, Annika.“„Was hast du ihr angetan?“, kreischte sie.„Offensichtlich habe ich sie zerkratzt, verprügelt und verbrannt, und seltsamerweise bringe ich sie jetzt zu dir.“„Nein, Annika“, sagte Emma.„Er hat mich gefunden.Töte ihn nicht.“Ihre Augenlider waren so schwer, dass sie die Augen kaum noch offen halten konnte, aber sie sah noch, wie Myst zurückkam und Taschen voller Spitzen- und Lederunterwäsche fallen ließ, um in ihrer ganzen herzzerreißenden Schönheit auf sie zuzueilen.Jetzt war auch der Vampir nicht mehr so locker und cool, er schien den Blick nicht von Myst abwenden zu können, und sein Herzschlag beschleunigte sich, dass er fast so laut wie eine Trommel schlug.Dann spürte Emma einen entschiedenen Ruck, als sie aus seinen Armen in Annikas wanderte.„Ich habe gebrannt“, erzählte Emma ihr.„Und ich habe Demestriu getötet.“„Natürlich hast du das.Schhh, bald geht’s dir wieder besser.“Als Myst sie endlich erreichte, drückte sie Emma einen Kuss auf die Stirn.„Myst, er hat mich gefunden“, sagte Emma.„Ihr solltet ihn nicht töten.“„Ich werde versuchen, mich zu beherrschen, meine Süße“, erwiderte Myst trocken.Seltsamerweise erhob niemand ein Schwert gegen diesen Vampir.Jetzt versammelten sich auch die anderen um sie herum, bis der ganze Koven beisammen war.Während Annika ihr Gesicht streichelte, ergab Emma sich endlich der Dunkelheit.Mühsam kam Lachlain wieder auf die Beine, nur um sogleich gegen die Mauer zu sacken, ohne jedoch sein Schwert zu senken.„Vielleicht hätte ich nicht so darauf drängen sollen, dich foltern zu lassen“, sagte Ivo.„Aber ich kann dir gar nicht sagen, wie viele Nächte mir der Gedanke daran versüßt hat, wie dir das Fleisch von den Knochen brennt.“Er versuchte, Lachlain zu ködern und die Bestie aufzuhetzen, damit er leichtsinnig wurde.„Ich kann nicht zulassen, dass du die Burg lebend verlässt [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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