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.Beide Hände vor Nase und Mund gehalten, sprühten ihre Augen vor Faszination.Du wirst Zeuge meiner Rache!Lange saß sie so auf dem Boden der Krypta, nahm jedes Detail des Troyian-Zepters in sich auf.Schließlich umfasste ihre linke Hand das Zepter fest neben dem Troyian-Ring und zog es zu sich heran.Mit ihrer Rechten schob Raoula den Ring ein paar Zentimeter nach rechts und drehte den Stab langsam dicht vor ihrem Gesicht hin und her.Ihre Augen suchten im diffusen Licht der Krypta erfolglos nach einem bestimmten Zeichen auf der rotschimmernden Oberfläche des Zepters.Sie erhob sich und drehte den mehr als zwei Meter langen Stab im durch die Öffnung der Krypta einfallenden Sonnenlicht.Hier muss es sein, dachte sie überzeugt, den Bereich des Stabes unter dem ringartigen Griff immer wieder untersuchend.»Mutter?« Der Primus war an die Öffnung der Krypta getreten, das elektronische Visier seines Helmes hochgefahren, sah er Raoula fragend an.»Wenn wir den Sprungpunkt heute noch benutzen wollen, müssen wir bald aufbrechen!«»Nicht jetzt!«, herrschte sie ihn an, das Zepter senkrecht vor sich in die Luft haltend.Sie schloss die Augen, entspannte sich, griff mit ihrem Geist nach dem Troyian-Zepter.– Da ist es!Vor ihrem inneren Auge erstrahlte das Zepter in hellem Rot, als glühe in seinem Inneren eine eigene Sonne, der Troyian-Ring wirkte wie eine stählerne Klammer, mattschwarz, eine lokale Finsternis, das Feuer bändigend.Ihre geschlossenen Augen lächelten befriedigt, als sie endlich das gesuchte Troyian-Symbol in der Mitte des Ringes sah.Golden prangte es ihr entgegen.Und noch ein Symbol wurde durch ihren mentalen Zugriff auf das Zepter enthüllt: Auf dem Ring unter dem Troyian-Emblem schimmerten wie herausgestanzt die zwei Sphären der Urmutter.Raoulas Handknöchel traten Weiß hervor, so fest war ihr Druck um das Zepter.Fast hätte sie ihre Freude über den Fund laut herausgeschrien.Sie hatte das Troyian-Zepter der Nebelwelten gefunden.Immer noch lächelnd drehte sie sich zum Primus um, sah ihn fest an.»Jetzt können wir aufbrechen«, sagte sie im Vorbeigehen mit funkelnden Augen und verließ die Krypta.»Nimm mein Zepter und den Behälter da mit«, wies sie ihn an und betrat über den Laufsteg die Antigrav-Scheibe.Roter Nebel, Nebelwelten, Innocentia II, Sitz der Urmutter30397/1/24 SGC27.Oktober 2014RamoneRamone war zufrieden.Die Berichte über das Auftauchen eines falschen Gildenhändlers in den Archiven von Tempelton IV hatten sie anfänglich sehr beunruhigt.Doch dann hatte sie den greisen Abt, der sich nichts so sehr wünschte wie eine neue Reinkarnation, um dann Rache an Raoula nehmen zu können, in ein dankbares Werkzeug verwandelt.Er hatte ihr indirekt bestätigt, dass keine nennenswerten Informationen gefunden worden waren – ihre Vernichtungsaktionen vor sehr langer Zeit waren vollständig verlaufen.Sie benutzte den Abt nun, der Informationen an den Cektronn von Z-Zemothy und die Benedictine lancierte, mit der Aussicht, von ihr belohnt zu werden.Der Cektronn machte seinerseits ungeahnte Fortschritte bei seinem Bestreben nach einer Eskalation der Beziehungen zwischen dem Zentrum und den Königreichen.Sie würde ihn vielleicht bremsen müssen – aber sein Elan wurde von der Angst getrieben, die Königreiche würden herausfinden, dass Harkcrow damals von einem Z-Zemothy-Offizier ermordet worden war.Nun – Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber gewesen – noch dazu in dieser Situation, wenn das eigene Überleben von der Technologie des Feindes abhängt.Der Anschlag im Harthes-Sektor hatte keine lebenswichtigen Funktionen der Nebelwelten getroffen, aber der Unmut innerhalb der Kirche über ihre zögerliche Reaktion gegenüber den Königreichen wuchs.Sie lächelte, als sie an ihre Unterhaltung mit Torkrage Treerose von vor ein paar Tagen zurückdachte.Er war äußerst bemüht gewesen, sich zu entschuldigen und gleichzeitig deutlich zu machen, dass es nicht die Königreiche waren, die diesen Potentialkollaps verursacht hatten – auch wenn ein Schiff der Organisation unzweifelhaft darin verwickelt war.Er war auf dem richtigen Weg gewesen, was den Verdacht über die wirklichen Hintergründe der Anschläge betraf – aber nur soweit es ihren Plänen entsprach.In seinem Zorn hatte er sich hinreißen lassen zu erwähnen, dass den Königreichen Informationen über die Entführung einer Kultur vorlagen, in die das Zentrum – maßgeblich Z-Zemothy – verwickelt war.Stoisch und ein wenig Betroffenheit zeigend, hatte sie dem König zugehört, als er das Cetna-System erwähnte, wo vor mehr als eintausendeinhundert Jahren diese Entführung stattgefunden haben sollte.Sie hatte seinen Geist über den Thieraport der Troyians nicht zu lesen vermocht, aber die starke Aura seiner Entschlossenheit gespürt, in diesem System nachzusehen.Ihr Lächeln wurde breiter.Es war für einen Empfang gesorgt.Sollten dort tatsächlich noch geheime Kommunikationseinrichtungen vorhanden sein, die ihren Elitetruppen damals entgangen waren, so würden die Königreiche sie diesmal dorthin führen.Sie würde mit allen Mitteln vereiteln, dass irgendeine Kraft im Roten Nebel sich jemals wieder mit den Sole-Sourcern in Verbindung setzte und ihnen irgendwie half.Die Sole-Sourcer hatten den Kontakt zu ihr abgebrochen, als nach dem Tod der Troyians der Königreiche, Harkcrow Treerose, und des Zentrums, Rud El’Ottar, nur noch sie als Troyian der Nebelwelten mit ihnen zu sprechen vermochte.Die damalige Urmutter der Nebelwelten, Aonia 2., war leider zu schwach gewesen, die Position der Kirche nachhaltig zu behaupten.Ihr tragischer Tod kam zur rechten Zeit, denn er hatte es ihr im Körper von Mesaphode 4.erlaubt, mit dem strukturierten Wiederaufbau der Kirche zu beginnen.Ihr Blick streifte die Hologramme der drei Troyian-Zepter der Kirche, des Zentrums und der Königreiche.Sie hatte sie alle bekommen und studiert.Was anderen mit der Technologie der Königreiche und Gilde verwehrt geblieben war, hatte sie mit der Kraft ihres Geistes geschafft.Sie hatte die Funktionsweise der Zepter enthüllt und in ihren Geist aufgenommen.Die physischen Zepter waren danach ohne Belang für sie gewesen
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