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.Und dann brauchen sie zwei Tage, bis sie wieder hier sind.Wir haben einen ordentlichen Vorsprung.«Ul’goth bedachte ihn mit einem zweifelnden Blick.»Und wie lange wird uns der nützen? Wir sind langsam.Sie werden uns bald einholen.«»Wenn du lieber hier auf sie warten möchtest.« Khalldeg ließ den Satz unvollendet.Der Ork schüttelte den Kopf.»Natürlich nicht.Nur wird bloßes Weglaufen nicht ausreichen.«Khalldeg entließ einen tiefen Seufzer, denn Ul’goths Worte hatten den Kern getroffen.»Was schlägst du vor?«»Ich weiß es nicht«, gestand er.»Lass uns morgen früh aufbrechen.Vielleicht zeigen uns die Berge einen Ausweg.«Bei den ersten Sonnenstrahlen, die sich zaghaft über die östlichen Gipfel erhoben, wurde Khalldeg von Ul’goth geweckt.»Wir müssen weiter«, raunte der Hüne.Khalldeg schälte sich aus seinen Decken und rieb sich die Augen.Ul’goth hatte es geschafft, das Feuer über Nacht am Brennen zu halten, doch nun war ihr Vorrat an Blättern und dünnen Ästen aufgebraucht.»Die nächste Nacht wird um einiges kälter, sollte Faeron nicht zu sich kommen«, bemerkte der Ork.Khalldeg warf einen besorgten Blick zu der Stelle, wo sie am Abend zuvor den Elfen hingelegt hatten.Faeron schien sich keine Haaresbreite bewegt zu haben.»Kannst du ihn tragen?«, fragte er nach einer langen Pause.Ul’goth nickte entschlossen.»Und du trägst Calissa?«»Niemand muss mich tragen«, erklang plötzlich eine vertraute Stimme.Die junge Frau richtete sich langsam in Sitzposition auf.Da saß sie nun, ein wenig schwankend, doch sie hielt sich aus eigener Kraft aufrecht.»Vielleicht kann ich ein wenig Stütze gebrauchen«, fügte sie mit einem müden Lächeln hinzu.»Das nenne ich Durchhaltevermögen, Mädchen!«, rief Khalldeg freudig.Calissas Beispiel erfüllte ihn derart mit neuem Mut, dass er kraftvoll auf die Beine sprang und sich sofort daran machte, die Sachen zu packen.»Was ist überhaupt passiert?«, fragte sie.»Die Gnome hatten uns eingeholt«, erklärte Ul’goth mit nach wie vor gedämpfter Stimme, als befürchtete er, Faeron aufzuwecken.»Die Gnome?« Calissa blickte ihn verständnislos an.Dann zuckten ihre Augen nervös umher, ganz so, als forstete sie in ihrem Geist nach den Erklärungen für die letzten beiden Tage.Sie schien etwas sagen zu wollen, bremste sich jedoch im letzten Moment.Mit einem Mal verfinsterte sich ihr Blick, und Khalldeg glaubte zu erkennen, wie das Herz der jungen Frau erneut brach.»Jetzt erinnere ich mich wieder.« Ihre Stimme war erfüllt von Verbitterung.»Wir sollten rasch aufbrechen«, fügte sie grimmig hinzu.Ul’goth hob sich den bewusstlosen Elfen mit Leichtigkeit über die linke Schulter.Khalldeg raffte noch die Decken und Fellumhänge zusammen und verteilte alles auf ihre Rucksäcke.Dann half er Calissa beim Aufstehen, und sie setzten den Weg fort.Die junge Frau stützte sich schwer auf ihn, doch Khalldeg empfand sie nicht als Last.Kein Freund wird hier zurückbleiben, dachte er.Sie alle waren müde und erschöpft.Und der Pfad zog sich scheinbar endlos vor ihnen durch die Berge.Verkleidungen»Diese folgten dem Ruf«, sagte Gallak zu Daavir und schwang seinen Arm in einem angedeuteten Bogen über eine Gruppe junger Orks hinweg.»Es sind die mutigsten und stärksten Krieger aus den hier versammelten Clans.«Daavir nickte zufrieden.»Sehr gut.«»Eine gemeinsame Aufgabe für alle Clans wird den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft fördern«, fügte Gallak leise hinzu.Daavir nickte erneut.»Das wird es«, stimmte er dem Ork zu.Dann wandte er sich an die versammelten Krieger, knapp dreißig an der Zahl.»Ihr alle seid heute hier erschienen, weil man euch Ruhm und Ehre versprach, richtig?«Er blickte so lange fragend in die Runde, bis einige der Orks schließlich leise bejahten.»Ich werde euch nun auch etwas versprechen«, sagte er verheißungsvoll.»Die nächsten Tage werden vor allem von Angst und Schmerzen erfüllt sein.« Die Orks blickten sich fragend an.Daavir überhörte die aufkommende Unruhe und rief: »Kordal! Lantuk! Bringt sie her!«Nun wandten die Orks erstaunt die Köpfe.Ihre Augen weiteten sich vor Neugier und Überraschung.Die beiden Menschen ritten jeweils auf einem Pferd aus den Ställen auf den Innenhof der Kaserne, jeder mit noch einmal über zehn Pferden im Schlepptau.»Ich werde euch einen Weg zeigen, wie ein wütender Sturm über eure Feinde hinwegzufegen.Sie zu zerstreuen und ihren Kampfeswillen zu brechen.Ich werde euch zu den größten orkischen Kriegern machen, die Kanduras jemals sah!«, prophezeite der Südländer.Lantuk warf Kordal einen bitteren Blick zu, doch der Krieger zuckte nur die Achseln.Daavir hat Recht, dachte Kordal.Diese Orks sind noch stärker und zäher als die Südländer aus Zunam.Irgendwann, wenn sie die Kunst des Reitens zur Meisterschaft gebracht haben, werden sie nahezu unaufhaltsam sein.Ich hoffe wir begehen keinen Fehler.Daavir hatte ihnen die Zügel der reiterlosen Pferde abgenommen und die Tiere in einer groben Linie vor die Orks gestellt.Einzelne orkische Krieger leckten sich in Erwartung eines schmackhaften Mahls begierig über die Lippen, andere blickten den ihnen gegenüber stehenden Tieren forschend in die Augen.»Unsere Stadt«, rief Kordal laut, »konnte dem Ansturm der Goblins allein deshalb standhalten, weil Daavir und seine Reiter uns zu Hilfe eilten! Ihre Hufe donnerten über die Erde, und ihre Waffen zerrissen viele Feinde.«»Was sollen wir tun? Reiten wie Menschen?«, fragte Vaull laut.Der Sohn des alten Vang war einer der Ersten gewesen, die Gallaks Ruf gefolgt waren.»Ja!«, war das Einzige, was Daavir ihm antwortete.»Ergreift die Zügel eines Tieres und folgt mir vor die Tore der Stadt!«Etwas unbeholfen griffen die Orks nach den ledernen Zügeln und liefen Daavir hinterher.Die gut ausgebildeten Tiere gehorchten anstandslos, und bereits nach wenigen Schritten stahl sich ein verstecktes Lächeln auf so manches Orkgesicht.»Es ist falsch«, sagte Lantuk leise, nachdem er sein Pferd neben das von Kordal gelenkt hatte.Kordal seufzte laut.»Du musst endlich damit aufhören, alter Freund.Sie sind keine wilden Tiere!«, zischte Kordal.Lantuk grunzte verächtlich, schweig aber.Kordal gab nicht so schnell nach und packte Lantuk am Arm.»Gordan sprach von Frieden.Ul’goth sprach von Frieden.Und ich spreche von Frieden.Wir werden mit all unserer Kraft danach streben, dass es keinen Krieg mehr zwischen unseren Völkern geben wird.Und ich rate dir, dieses Bestreben nicht zu sabotieren.«»Du drohst mir? Nach all den Jahren der Freundschaft?«»Eben das ist es ja«, antwortete Kordal.»Ich erkenne dich kaum wieder.«Lantuk riss sich ruckartig los und starrte dem Freund in die Augen.»Merk dir meine Worte: Man kann ihnen nicht trauen.Dieser Krieg ist noch lange nicht vorbei.«Damit trabte er davon, Daavir und dessen neuen Schülern hinterher [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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