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.Anscheinend wollte sie mit mir reden, ist dann aber weitergefahren, als sie sah, dass ich nicht allein war.Deshalb habe ich sie am nächsten Tag angerufen.«»Warum?«, hakte Jennings nach.»Sie haben sich doch von Miss Wood getrennt, oder?«»Ja.«»Wieso fühlten Sie sich dann bemüßigt, ihr etwas zu erklären?«»Weil ich dachte, sie könnte auf falsche Gedanken kommen.«»Ist ja auch kein Wunder, wenn Sie nachts in inniger Umarmung mit einem Teenager vor Ihrer Haustür stehen, oder?«»Das war keine innige Umarmung«, fuhr ich sie an.»Patty hat sich auf meinen Arm gestützt, das war alles.«»Miss Wood behauptet, etwas ganz anderes beobachtet zu haben«, wandte Marjorie ein.Ich schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen.»Ach ja? Mal so eben im Vorbeifahren? Sie hat ja nicht mal angehalten.Was also will sie schon gesehen haben?«»Na schön«, sagte Jennings.Sie hielt einen Augenblick lang inne, als müsse sie ihre Gedanken sammeln.»Wir würden gern noch mal hören, wie diese Yolanda Mills Sie kontaktiert hat.Sie wissen schon, die Frau, wegen der Sie nach Seattle geflogen sind.«Ich hatte keine Ahnung, worauf sie hinauswollte.Was hatte Yolanda Mills mit Patty zu tun?»Per E-Mail«, sagte ich.»Sie hat behauptet, Sydney auf unserer Such-Website wiedererkannt zu haben.Aber das Ganze war ein abgekartetes Spiel.« Ich sah Jennings an.»Aber das wissen Sie doch längst alles.«»Und Sie haben ihr eine E-Mail zurückgeschrieben?« Sie fragte, als hätte sie mir überhaupt nicht zugehört.»Ja, natürlich.Ich wollte wissen, wie ich sie erreichen könnte – und dann kam postwendend eine Mail mit ihrer Handynummer.«»Unter der Sie dann angerufen haben.«Ich nickte.»Ich weiß bloß nicht, mit wem ich geredet habe.Es gibt ja keine Yolanda Mills.«»Ja, das ist wahr«, sagte Jennings.Sie schien zu überlegen.»Miss Wood war doch anwesend, als Sie die erste E-Mail erhielten, richtig?«»Sie war in der Küche«, sagte ich.»Aber sie saß an Ihrem Computer, als die zweite Mail eintrudelte.«»Ja.«»Und wo waren Sie in dem Moment?«»Was meinen Sie?«, fragte ich.»Waren Sie im selben Raum wie Miss Wood?«»Nein, ich war nach unten gegangen.«»Und was haben Sie gemacht?«, fragte Detective Marjorie.»Ich habe alle möglichen Anlaufstellen für Jugendliche in Seattle angerufen«, erwiderte ich.»Ich habe mein Handy benutzt, während Kate von meinem Büro aus telefoniert hat.«»Und woher hatten Sie die Telefonnummern besagter Anlaufstellen?«, fragte Jennings.»Aus dem Internet.Ich hatte mir Syds Laptop mit nach unten genommen.«Die beiden Detectives warfen sich einen vielsagenden Blick zu.»Sie saßen also unten am Laptop, als die zweite E-Mail von Yolanda Mills eintrudelte.«»Ja«, sagte ich.»Kate hat mich sofort nach oben gerufen.«»Und dann?«»Ich bin hochgelaufen, habe die Telefonnummer gesehen, die mir diese Yolanda Mills gemailt hatte, und sie sofort angerufen.«»War Miss Wood im selben Raum, als Sie mit ihr telefoniert haben?« »Ja.«»Konnte sie mithören? Haben Sie einen Nebenanschluss?«»Nein.Konnte sie nicht.«»Sie hat also nur Ihren Teil des Gesprächs mitbekommen, richtig?«»Ich verstehe beim besten Willen nicht, worauf Sie hinauswollen«, sagte ich.»Beantworten Sie bitte meine Frage.«»Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt meinen Anwalt anrufe.«Marjorie musterte mich scharf.»Sie glauben also, dass Sie juristischen Beistand benötigen?«»Ich weiß es nicht.«Er setzte unmittelbar nach.»Warum sollte jemand einen Anwalt zu Rate ziehen, wenn er nichts zu verbergen hat? Wären Sie so freundlich, mir das zu verraten, Mr Blake?« »Ich habe nichts zu verbergen«, gab ich lahm zurück.»Dann können Sie uns doch sicher die Frage beantworten, die wir Ihnen gestellt haben.Also: Konnte Miss Wood hören, was die Anruferin sagte?«»Ah … nein.«Jennings schaltete sich wieder ins Gespräch ein.»Sprechen wir über das Handy«, sagte sie.»Welches Handy?«»Das Handy, das Sie in Ihrer Tasche hatten, als ich neulich bei Ihnen vorbeigekommen bin.«Ich runzelte die Stirn.»Sie wissen doch selbst, dass es das Handy ist, über das diese Yolanda Mills mit mir gesprochen hat.«Sie ging nicht darauf ein.»Wie lange befand sich das Handy schon in Ihrem Besitz?«, hakte sie stattdessen nach.»Was? Ich hatte es doch gerade erst gefunden, als Sie auftauchten.Und der Kerl, der mich umbringen wollte, hat es ebenfalls erwähnt – er meinte, es sei jemandem aus der Tasche gefallen.«»Sehr glaubwürdige Geschichte«, bemerkte Detective Marjorie.»Wir haben das Handy untersucht«, sagte Jennings.»Und nur Ihre eigenen Fingerabdrücke darauf gefunden.«Marjorie ging langsam hinter dem Schreibtisch auf und ab.Der Raum schien kleiner geworden zu sein, als hätten sich die Wände in den letzten Minuten auf mich zugeschoben.»Noch mal zu dem Abend, an dem Sie mit dieser Yolanda Mills telefoniert haben wollen«, wechselte Marjorie das Thema.»Kam Miss Wood zufällig vorbei, oder wurde sie von Ihnen erwartet?«»Wir hatten vorher telefoniert«, sagte ich.»Sie hatte mir vorgeschlagen, zum Abendessen etwas vom Chinesen mitzubringen.«»Und? Kam sie sofort vorbei?«Ich überlegte.»Nein, ich habe sie gebeten, mir eine Stunde Zeit zu lassen.« Ich seufzte.»Ich bin dann noch in der Gegend herumgefahren und habe nach Sydney gesucht.« Plötzlich erinnerte ich mich, was ich auf der Rückfahrt getan hatte.»Und bei Richard Fletcher bin ich auch noch vorbeigefahren.«»Wer ist das?«, fragte Detective Marjorie.Ich sah Jennings an, die die Geschichte bereits kannte.»Mr Fletcher hatte eine Probefahrt mit einem brandneuen Pick-up dazu genutzt, eine Fuhre Mist zu transportieren, und ich wollte ihn deswegen zur Rede stellen.«»So, so«, sagte Marjorie spitz.»Wir haben mit ihm gesprochen«, sagte Jennings.»Über die Schüsse vor Ihrem Haus.«Ich schöpfte wieder Hoffnung.»Und?«»Er hat ausgesagt, er wäre nie bei Ihnen gewesen.Er behauptet steif und fest, den ganzen Abend zu Hause mit seiner Tochter verbracht zu haben.Und die Kleine hat das bestätigt.«»Na, toll«, sagte ich.»Ist doch klar, dass sie das sagt, was ihr Daddy ihr einschärft.«»Das mag ja sein«, sagte Detective Jennings.»Trotzdem steht seine Aussage gegen Ihre.«Ich wollte protestieren, doch Marjorie ließ mich nicht zu Wort kommen.»Besitzen Sie eine Waffe, Mr Blake?«»Eine Waffe? Nein.Wie kommen Sie darauf?«»Tatsächlich? Aber Sie kennen sich mit Schusswaffen aus, nicht wahr?«»Unsinn«, gab ich zurück.»Nein? Ihr Vater hat Sie doch bestimmt mal zum Jagen mitgenommen, als Sie noch ein kleiner Junge waren.«Ich schüttelte den Kopf.»Nie.«Marjorie musterte mich skeptisch.»Können Sie mir freundlicherweise erklären, was das hier soll?«, fragte ich.»Was wollen Sie eigentlich von mir?« »Es gab überhaupt keine Yolanda Mills, stimmt’s?«, sagte Marjorie.»Ich dachte, das wäre längst geklärt«, sagte ich.»Yolanda Mills ist nichts weiter als eine Erfindung von diesen Typen, die mich erst nach Seattle gelockt und mir anschließend das Kokain untergeschoben haben.«»Ach ja?«, sagte Marjorie.»Und warum sollte das jemand tun?«»Ich weiß es nicht«, antwortete ich.Detective Marjorie grinste und schüttelte den Kopf.»Langsam reicht’s mir«, sagte ich.»Meine Tochter ist spurlos verschwunden, und Sie tun so, als handle es sich bloß um einen blöden Witz!«»Tatsächlich?«, erwiderte Marjorie.»Sie tischen mir hier ein zweitklassiges Gruselmärchen auf, und dann unterstellen Sie mir, ich würde Witze machen?« Er hielt einen Moment inne, bevor er weitersprach.»Na schön, dann werde ich Ihnen mal eine sehr ernste Frage stellen, Mr Blake
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