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.Ich bitte dich um eine simple kleine Besorgung, aber nein, du bist zu faul dazu.Du musst ja deine Zeit beim Greyhound-Rennen vergeuden, während ich den Laden hier schmeiße.«Shw schwankte; Bryan war in Tränen aufgelöst.Florian desinfizierte die Wunde und trommelte dabei mit den Fingern auf einen Punkt hinter seinem Ohr.Gayle sagte: »Also gut, ihr zwei -« Sie deutete auf Wade und Janet.»Wenn wir euch nicht zu den anderen sperren können, werdet ihr mit uns kommen.Los, nach oben.Wir machen eine kleine Spazierfahrt.«»Was?«, begann Wade.»Ihr wollt uns umbringen und unsere Leichen verschwinden lassen? Viel Glück.Wir haben eine dicke Akte über euch angelegt.Darin steht so viel Grauenhaftes, dass ihr, wenn ihr irgendwann im Gefängnis krepiert, noch als Häftlinge wieder auferstehen werdet.Kommt nicht auf die Idee, uns einen Streich zu spielen, geschweige denn uns eine Kugel ins Reptilienhirn zu jagen.Wenn ihr uns etwas antut, seid ihr beide geliefert.«Gayle sagte: »Also gut.Aber es gibt kein Gesetz, das uns verbietet, euch ein paar Unannehmlichkeiten zu bereiten.«Lloyd sagte: »Unannehmlichkeiten?« »Der Sumpf«, sagte Gayle.Lloyd strahlte: »Großartig! Ich lass schon mal das Auto an.« Er verließ den Raum.Gayle deutete auf zwei Paar Handschellen neben dem Gebärstuhl.»Fesselt euch aneinander - Hand an Hand, Fuß an Fuß.«Janet sagte: »Ist das wirklich notwendig?«Gayles sagte: »Ja, das ist es.«»Was, wenn wir's nicht tun?«Ohne hinzusehen, richtete Gayle die Waffe auf die Zelle und drückte ab.Sie verfehlte die drei zwar, verlieh ihren Worten aber gehörig Nachdruck.Wade fesselte den linken Fuß seiner Mutter mit einer Handschelle an seinen rechten und mit der anderen ihre linke Hand an seine rechte.»Warum hast du so lila Beine?«, fragte Gayle.»AIDS.«»Das hätte ich mir denken können.Los, ihr beide, rauf ins Auto.«Janet warf einen Blick in die rosa Zelle.»Florian, rufen Sie Ihre Bewacher, um Himmels willen.« »Schon geschehen.«»Lassen Sie Bryan und Emily nicht umbringen oder schlagen - sie sind nicht bösartig - sie sind bloß bescheuert.« »Ich versprech's, Janet.« »Begleiten Sie mich zum Shuttle-Start?« »Aber ja!«Lloyds Wagen war der monströse Straßenkreuzer eines Florida-Rentners, ein feudaler Ledersarg.Lloyd fuhr, und Gayle saß auf dem Beifahrersitz und richtete die Waffe auf Mutter und Sohn, deren Augen mit Qantas-Sonnenschilden abgedeckt waren.»Alles lief einfach toll, bis ihr Ungeheuer aufgetaucht seid.«»Tja.Nun.Kann schon sein.«»Mach mal das Radio an, Lloyd«, sagte Gayle.Eine Welle 81er-Musik - Van Halen? - durchspülte das Fahrzeug.»Lloyd, das hier ist ein Auto, kein Sonnenstudio.Such was Klassisches.« Lloyd gehorchte.»Na also«, sagte Gayle, »was für eine wunderbar friedvolle Ruhe.«Sie fuhren ins Land hinein; die Landschaft wurde merklich wilder, je weiter sie ins Binnenland kamen.Kies knirschte unter den Reifen, und dann fuhren sie unüberhörbar über eine Holzbrücke - eine überraschend lange Holzbrücke, auf der der Wagen dump-a-dumpa-dump-a-dump machte.Wade schätzte, dass sie fünf Minuten lang mit vierzig Meilen in der Stunde unterwegs waren.Lloyd hielt.Gayle stieg hinaus, öffnete die hinteren Türen und forderte Janet und Wade auf auszusteigen.Kaum waren sie draußen, sagte sie: »Euch wären wir los«, und trat Wade in die Kniekehlen.Er stürzte in den Sumpf und riss seine Mutter mit.Gayle schaute ihnen nach: »Ihr habt immerhin eine Überlebenschance, also ist es kein Mord.Aber ich hoffe, dass ihr da unten verfault.«28Als Janet mit Wade in den Sumpf fiel, glaubte sie eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen.Sie fühlte sich in die vorangegangene Woche zurückversetzt - als sie zum Shuttle-Start von Vancouver nach Orlando geflogen war.Der Anblick so vieler entschlossen und eifrig wirkender Menschen, die alle ein klares Ziel hatten, hatte sie beflügelt.Als die Maschine zum Umsteigen in Dallas landete, war es später Nachmittag, und die Temperatur außerhalb des Terminals betrug 49 Grad.Die Passagiere im Inneren des Glasbaus starrten den Himmel an, als sei bei ihm gerade eine tödliche Krankheit diagnostiziert worden.Fremde fanden sich zu Grüppchen zusammen, drängelten sich vor den Ventilatoren und teilten dann und wann einen Hauch kühler Luft.Eine Frau aus Beaumont erzählte Janet, dass bei Temperaturen über 47 Grad bei vielen Autos der Anlasser versagte; Parkplätze schmolzen wie Schokolade, der Grundwasserspiegel sank und der Planet begann schlappzumachen.Dann beschloss Janet, einfach mit dem Strom zu schwimmen - in der Zubringerbahn zwischen den Terminals, an den Zeitungsständen und auf den Toiletten.Ihr Anschlussflug nach Orlando verspätete sich; ihre Tochter war im Fernsehen; ihre eigene Mutter war seit dreißig Jahren tot; ihr Vater seit fünfzehn.Bildschirme und Lautsprecher, die alle die Geburt oder den Tod von irgendetwas Heiligem und Wichtigem verkündeten, kitzelten und belästigten ihre Augen und Ohren.Sie fand sich mit einem Tablett in einer Cafeteria-Schlange wieder, wo sie gemeinsam mit Dutzenden von Mitreisenden darauf wartete, einen Apfel mit Druckstellen, fettige Pizza und eine warme Brezel zu kaufen
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