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.Also: An dem Throne standNeben Amors GnadenNackt ein Fräulein, und das wandEinen roten FadenLinde sich wie einen RingUm den linken kleinenFinger.Ach, das süße Ding!Ihrer Augen ScheinenGing mir so lebendig tiefIn mein bestes Leben,Daß ich einen Namen rief,Der mir Glück gegeben.Sieh! da hebt ein Teppich sich,Und es kommt gegangen,Die in goldene Ketten michLange schon gefangen.Doch mir wars, ich sähe sieHeut zum erstenmale;Sank verliebt vor ihr aufs KnieIn dem bunten Saale.Ach, wie schön sie vor mir standIn der gelben Seide;Lange küßt ich ihre Hand,Und wir lachten beide.Sprach ich: Alles fällt von mir,Was an mir gehangen,Seit ich heute her zu dirWie im Traum gegangen.Komm aus einer grauen WeltVoller Spinneweben,Und nun seh ich lusterhelltIn ein buntes Leben.Sprach sie: Denke nicht zurückAn die grauen Tage,Küß von meinem Mund das Glück,Das ich in mir trage.Denn für dich wards mir geschenktVon der hohen Güte,Die zu mir dich hergelenkt.Dein ist meine Blüte.Und es sank um uns die Nacht,Duftgewobene Flöre,Aus den alten Bildern sachtSangen süße Chöre.Wie zwei Kinder schliefen wirIn das Land der Träume,Hand in Hand durchliefen wirAlle Weltenräume.Wanderten von Stern zu Stern,Sahn in alle Weiten,Sahen selber Gott den HerrnDurch die Himmel schreiten.Wanderten von Kuß zu KußMitten durchs GebrauseAllen Seins.Zum guten SchlußWaren wir zuhause.Wie wir morgens aufgewacht,Hand in Hand geschlungen,Hat sie hell mich angelachtUnd ein Lied gesungen:»Ich weiß im tiefen Walde, ja Walde,Ein ururaltes Schloß,Dahin, da will ich reitenAuf einem weißen Roß.Komm, spring du in den Sattel, ja Sattel,Und heb mich hinter dich,Allein will ich nicht reiten,Im Walde fürcht ich mich.Das Schloß ist mein und deine, ja deine,Und es ist garnicht weit,Zwei Stunden hinter Mitternacht,Wo die Schleiereule schreit.Ach Gott, wo ist der Schimmel? Ja, Schimmel?Der ist am Anger drauß.So laß den Schimmel weiden,Und wir, wir bleib'n zuhaus.«Und die Sonne übergoßSie mit goldenem Schimmer,Schöner als das alte SchloßSchien mir da mein Zimmer.Ich verstand des Traumes HandUnd sein weises Führen,Daß ich, was ich hatte, fandHinter fremden Thüren.HerbstvisiteEin Gespräch.Ich:–: Die ersten Trauben und Nüsse dabei –;Meine Thüre ist offen, komm herein, wer es sei:Will niemanden heut von der Schwelle weisen;Soll Trauben zerdrücken und Nüsse zerbeißen.Der mit der Sense (im Eintreten).» Das nenn ich höflich.Ich bin so frei.«–: Willkommen, Gevatter! und setz dich her!Anmutig scheinst du mir zwar nicht sehr,Doch hoff ich von deinen Knochenbacken,Sie werden mir helfen, die Nüsse zu knacken.Du siehst ja aus wie das ewige Gähnen.»Ich renommiere gern mit den Zähnen.Eine kleine Schwäche und Eitelkeit.Doch à propos: Bist du so weit?«–: So weit? Wie weit?»Dich einzuhenkelnIn meinen Arm.«–: An dürren SchenkelnMocht ich mir nie gerne meine reiben.Auch hab ich noch große Lust, hier zu bleibenBei Trauben und Nüssen und sonst guten Sachen,Die mir das Leben vergnüglich machen,Zum Beispiel.»Gestatte, daß ich verzichte;Ich kenne sie schon, die Schleckergerichte:Die Liebe, die Schönheit, die Kunst und so weiter.Eigentlich hielt ich dich für gescheiter.Das alles, du weißt es so gut wie ich,Ist bloß Zuckerglasur und äußerlich;Inwendig, der Kern: puh, bitter und böse.Gestatte, mein Freund, daß ich schnell dich erlöse.«–: Sehr liebenswürdig.Indes.ich glaube.Ach, sieh nur: Wie voll ist diese Traube!Und heb nur: Wie schwer! Und denke: Der Wein!Der Heurige wird recht trinkbar sein.»Kein Rausch ist wie der meine tief.«–: Ich wachte noch immer gern auf, wenn ich schlief.»Dann bin ich in dem Haus zu früh.«–: Nimm deine Sense, spar deine Müh.»War keine Mühe, war eine Visite.«–: Geh nicht im Aerger, Gevatter, bitte.Du siehst mir so verdrossen aus.»Ich gehe nicht gerne leer aus dem Haus.«–: So nimm eine Handvoll Nußschalen mit,Denn dein ist die Schale.»Einst sind wir quitt.«GesichtIch sah das Kreuz, daran der Heiland hing;Nacht wars, und Mondenschein; doch bleiern fahlWar dieses Licht; ein RiesenschmetterlingSaß auf des blutumronnenen Hauptes Qual.Der Falter rührte seine schwarzen Schwingen leis,Als wie von Seide waren sie starr und kalt;Nicht eine Stimme klang im weiten Kreis;Es ward mein Herz von diesem Anblick alt.Mir wars, als hinge ich selber am Marterpfahl,Und Todesfrost durchkröche meinen Leib;Da kam berauf aus einem FrühlingsthalZum Berg der Nacht ein jugendliches Weib.Weiß war ihr Kleid, doch ihre Wangen rot.Hell war ihr Auge, adelig ihr Gang;Der Schmetterling flog auf, von Gold umlohtGleißte der Stamm, als ihn das Weib umschlang.Doch nur ein Augenblick wars [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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