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.Zwei Flaschen auf einmal, das erfüllt bei mir ein tiefsitzendes Bedürfnis.Vielleicht.Sicher bin ich mir nicht.«»Honey, ich sag Ihnen mal was – Sie brauchen einenPsychiater.«»Na schön, ich werd mir einen suchen.Kann ich inzwischenzwei Flaschen chinesisches Bier haben?«Ein massiver Kerl mit einer verschmutzten weißen BarkeeperSchürze kam an den Tisch.»Gibts hier Ärger, Betty?«»Der Typ will zwei Flaschen chinesisches Bier.Ohne Glas.« »Betty, der erwartet wahrscheinlich noch ’n Freund.« »Der hat keinen Freund, Blinky.«Blinky sah mich an.Wieder so ein wuchtiger fetter Mensch.So groß wie zwei.»Ham Sie keinen Freund?« fragte er mich.»Nee.«»Was wollen Sie dann mit zwei Flaschen chinesischem Bier?« »Trinken will ich sie.«»Warum bestellen Sie nicht erst eine, trinken sie aus undbestellen dann noch eine?«»Weil’s mir so lieber ist.«»So was hab ich noch nie gehört«, sagte Blinky.»Wieso geht das nicht? Gibts ne Verordnung dagegen?« »Nee, ist bloß komisch.«»Ich hab ihm gesagt, er braucht ’n Psychiater«, sagte Betty.Sie standen beide da und sahen mich an.Ich zückte eine Zigarreund brannte sie mir an.»Das Ding da stinkt«, sagte Blinky.»Deine Scheiße auch«, sagte ich.»Was?«»Bring mir drei Flaschen chinesisches Bier«, sagte ich.»Ohne Glas.«»Der Kerl spinnt«, sagte Blinky.Ich lachte ihm ins Gesicht und sagte: »Quatsch mich nichtmehr dumm an.Und tu nichts, was mich irritiert.Sonst ballerich dir die Lippen von deinem Arschgesicht weg, Buddy-Boy.« Blinky wurde starr.Sah aus, als würde er sich gleich in dieHosen machen.Betty stand neben ihm und schwieg.Eine Minute verging.Dann sagte Betty: »Was mach ich jetzt,Blinky?«»Hol ihm drei Flaschen chinesisches Bier.Ohne Glas.« Betty ging die Flaschen holen.»So«, sagte ich zu Blinky, »du hockst dich jetzt hier auf dieandere Seite vom Tisch und siehst mir zu, wie ich die dreiFlaschen trinke.«»Is klar«, sagte er und zwängte sich irgendwie in die Nische.Er schwitzte.Sein Dreifachkinn zitterte.»Blinky«, sagte ich, »du hast nicht zufällig den Red Sparrowgesehn, oder?«»Den Red Sparrow?«»Ja, den Red Sparrow.«»Nee, hab ich nicht gesehn«, sagte er.Betty kam mit denBierflaschen zurück.Na endlich.43Am folgenden Abend stand ich also wieder vor der bewußten Wohnanlage.Meine Schuhe waren frisch gewienert, und ich hatte nur drei oder vier Biere intus.Ein leichter Regen nieselte ominös herunter.»Da pinkelt der liebe Gott«, hatten wir als Kinder immer gesagt.Ich fühlte mich geistig wie körperlich abgeschlafft.Wollte raus aus diesem Affenzirkus.In den Ruhestand.Nach Las Vegas, zum Beispiel.An den Spieltischen rumlungern und welterfahren dreinsehen.Blödianen zusehen, wie sie ein Vermögen verspielten.So stellte ich mir einen beschaulichen Lebensabend vor.Im Lichterglanz relaxen, während das offene Grab mich angrinste.Leider, verdammt nochmal, hatte ich nicht das Geld dazu.Außerdem mußte ich den Red Sparrow suchen.Ich drückte auf die Klingel von Apartment 9 und wartete.Ich drückte noch einmal.Nichts.O je.Ach je, ach je.Ich wollte gar nicht dran denken.Waren die beiden ausgebüchst, Deja und der Motherfucker? Hätte ich sie doch nur am vergangenen Abend schon ausgequetscht.Waren sie mir durch die Lappen gegangen?Ich zündete mit der einen Hand meinen Zigarrenstummel an, und mit der anderen steckte ich die Plastik-Karte in die Ritze und fummelte das Türschloß auf.Ich ging durch den Korridor zur Nummer Neun und lauschte.Nichts.Nicht mal das Rascheln einer Maus.Ach herrje.Scheiße nochmal.Ich brach die Tür auf, ging stracks ins Schlafzimmer und öffnete sämtliche Schranktüren.Leer.Keine Kleider mehr drin.Nichts als einsame Kleiderbügel.Schauerlicher Anblick.Gestern noch dem Red Sparrow auf den Fersen, und jetzt bestand die ganze Ausbeute aus zweiunddreißig nackten Kleiderbügeln.Ich hatte nicht mehr das Zeug dazu.Als Detektiv war ich eine lächerliche Figur.Ich dachte verschwommen an Selbstmord, entschied mich dagegen, griff in die Jackentasche, fand die Wodkaflasche, trank einen Schluck und spuckte den Zigarrenstummel aus.Dann drehte ich mich um, ging raus und den Korridor runter, bis ich fand, was ich suchte.Die Tür mit dem Schild MANAGER, M.TOHIL.Ich klopfte.»Yeah?« kam es von drinnen.Klang schon wieder nach einem massiven Typ.»Blumen, Mr.Tohil.Ich hab Blumen für Tohil abzugeben.«»Wie sind Sie reingekommen?«»Die Haustür war offen, Mr.Tohil.«»Unmöglich!«»Mr.Tohil, da kam grade ne Dame raus, und da bin ich halt rein.«»Das dürfen Sie nicht!«»Hab ich nicht gewußt.Was hätt ich denn machen sollen?«»Sie müssen draußen nach mir klingeln und mir sagen, wer Sie sind und was Sie wollen.«»Na schön, Mr.Tohil, dann geh ich jetzt raus und klingle bei Ihnen und sag Ihnen, daß ich Blumen für Sie abzugeben hab.Wärs Ihnen so recht?«»Schon gut, Boy.Moment …«Die Tür ging auf.Mit einem Satz war ich drin, trat die Tür hinter mir zu und packte ihn am Gürtel.Hm, da hatte ich aber ne Handvoll.Der Kerl war ein Schrank.Unrasiert.Roch leicht nach Schwefel.Brachte gut 115 Kilo auf die Waage.»Scheiße, was soll das? Wo sind die Blumen? Laß meinen gottverdammten Gürtel los!«»Langsam, Tohil.« Ich ließ ihn los.»Ich bin Privatdetektiv.Mit Lizenz und allem.Ich will wissen, wo Deja Fountain aus Apartment 9 ist.«»Rutsch mir den Buckel runter.Und sieh zu, daß du hier verschwindest.«Ich machte einen Schritt zurück.»Immer mit der Ruhe, Mr.Tohil.Ich will nur ne Auskunft, dann geh ich.«»Die Auskunft ist Privatsache, und du gehst ohne sie.Weil ich dich jetzt nämlich rausschmeiße!«»Ich hab ’n Schwarzen Gürtel, Tohil.Das ist ne tödliche Waffe.Zwingen Sie mich nicht, sie einzusetzen.«Er lachte und machte einen Schritt auf mich zu.»Keinen Schritt weiter!« schrie ich.Er blieb stehen.»Tohil, ich muß den Red Sparrow finden, und Deja Fountain hat mit der Lösung des Falls zu tun.Ich muß wissen, wohin sie und ihr Freund verschwunden sind.«»Sie ham keine Adresse hinterlassen«, sagte er.»Jetzt zieh Leine, eh ich dir ins Gesicht furze.«Ich zog die 32er und richtete sie auf seinen Bauch.»Wo ist Deja Fountain?!« schrie ich.»Leck mich«, sagte er und ging auf mich los.»Stehnbleiben!« kommandierte ich.Er war so doof und hörte nicht auf mich.Ich geriet in Panik und zog den Abzugsbügel durch.Er klemmte.Im nächsten Moment schlossen sich Tohils Hände um meinen Hals.Sie waren groß wie Schinken, und die gewaltigen Wurstfinger waren dumpf und gnadenlos.Ich kriegte keine Luft mehr [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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