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.Falls da wirklich etwas war, verstand er es perfekt zu verbergen.Er erschien ihr aufrichtig und so vertrauenswürdig, dass sie an sich selbst zweifelte.Andererseits hatten seine Opfer seine Arglist ebenso wenig geahnt.Sie hatten ihm ebenfalls vertraut.Offenbar war ihr anzusehen, dass sie entschlossen war, sich nicht irreführen zu lassen, denn er meinte wütend: »Na schön, dann ignorier deinen Instinkt und alle vernünftigen Argumente.Vergiss den Tag am Fluss.Und erst recht den Kuss gestern Abend.Zieh meinetwegen all das ab, aber wäge deine Chancen ab.«»Chancen?«»Wenn du am Leben bleibst, hast du eine Chance, Blue gefangen zu nehmen.Wenn du stirbst, hast du keine.«Ich weiß nicht, was ich tun soll, schrie es in ihrem Kopf, aber aus ihrer Kehle drang nur noch ein schreckliches Gurgeln.»Selbst die kleinste Chance ist besser als gar keine, Lilly.«Natürlich klang das vernünftig.Aber sobald sie ihn losband, würde er sie wahrscheinlich töten.Ihre noch so kleine Chance, ihn vor Gericht zu bringen, würde mit ihr sterben.Er nutzte ihr Zögern und sagte: »Das beste Argument habe ich mir für den Schluss aufgehoben.Die Pistole.Du hast sie immer noch und du weißt, wie man damit schießt.Wie sollte ich dir etwas antun, solange du mit der Waffe auf mich zielst?«Sie nahm sich ein paar Sekunden Bedenkzeit für diesen Einwand.Er hatte Recht.Wenn alles Überlegen und Hinterfragen nicht weiterführte, musste sie ihre Chancen abwägen.Ganz langsam stand sie auf.Sie kämpfte das Schwindelgefühl nieder, das der Sauerstoffmangel auslöste, drehte sich um und ging ins Wohnzimmer.»Lilly! Verflucht noch mal!«Sie kehrte genauso schnell zurück, die Pistole in der einen Hand, den Schlüssel für die Handschellen in der anderen.Seine Schultern sackten erleichtert nach unten.»Gott sei Dank.«Sie legte die Pistole außerhalb seiner Reichweite auf den Stuhl.Dann näherte sie sich dem Bett und streckte ihm den Schlüssel hin.»Du… schließt… sie… auf.«Sobald er den Schlüssel gepackt hatte, wich sie hastig zurück, griff nach der Pistole und zielte damit auf ihn.Er hatte gerade genug Spiel in seinen Handschellen, um mit der einen Hand nach unten und der anderen nach oben fassen zu können.Mit bewundernswertem Geschick fädelte er den Schlüssel in das winzige Loch und drehte ihn.Die Handschelle um sein linkes Handgelenk löste sich.Sekunden später hatte er auch die zweite Schelle abgelegt.Dann sprang er in einer einzigen flüssigen Bewegung vom Bett und schlug Lilly die Pistole aus der Hand.Das ging so schnell, dass sie kaum blinzeln konnte und erst recht keine Zeit hatte, auch nur den Gedanken zu fassen, dass sie den Abzug durchdrücken musste.Sie wirbelte herum und versuchte davonzulaufen, aber er schlang den Arm um ihre Taille, zog sie an sich und presste ihren rechten Arm an ihre Seite.Dann hob er sie vom Boden hoch und hielt sie, an seine Brust gedrückt, in der Luft.»Hör auf!«, befahl er, als sie zu schreien begann.»Ich hab's gewusst«, keuchte sie hysterisch.»Ich hab's gewusst.Du bist es.« Sie stieß den freien Ellbogen in seine Rippen und bohrte die Fingernägel in seinen Handrücken.»Verflucht noch mal!« Er schleifte sie wenig galant ins Wohnzimmer, schubste sie aufs Sofa, hob dann die Hand an den Mund und lutschte das Blut weg, das aus den tiefen Kratzern quoll.Lilly kauerte sich gerade lang genug auf der Sofakante zusammen, um schnaufend Luft zu holen, dann hechtete sie sich wieder auf ihn, die Hände zum Schlag gegen seinen Kopf erhoben.Aber der Sauerstoffmangel hemmte ihre Koordination.Ihre Arme fühlten sich schwer und gummiartig an.Sie versuchte mit den Fäusten seinen Kopf zu treffen, aber ihre Bemühungen blieben erfolglos.Die meisten Schläge reichten nicht weit genug, verfehlten ihn oder landeten schwach wie Kinderfäuste auf seinem Gesicht.Als er sie bei den Schultern nahm und wieder aufs Sofa drückte, blieb ihr nichts anderes übrig, als schwer gegen die Rückenpolster zu sacken.Er stopfte die Pistole in den Hosenbund und wischte die blutende Hand an seinem Bein ab.Aus den wütenden Kratzern sickerte in Sekundenschnelle genauso viel Blut, wie er abgewischt hatte.Er war fast so außer Atem wie sie.Er keuchte schwer und blinzelte hektisch, als müsste er gegen eine Ohnmacht ankämpfen.Sein Oberkörper war in der Taille abgeknickt.Nach ihrem Schlag gegen seine geprellten Rippen war es ihm unmöglich, aufrecht zu stehen.Gut, dachte sie.Hoffentlich tut es richtig weh.Sie hätte gern laut gelacht, aber dazu fehlte ihr der Atem.Dafür sah sie trotzig zu ihm auf.Wenn er sie jetzt umbrachte, wollte sie ihm dabei ins Gesicht sehen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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